Kinder, ab wann einen eigenen PC?

vom 07.06.2009, 14:45 Uhr

Ich bin da ein bischen Hin- und Hergerissen, es gibt gute Gründe für einen frühzeitigen eigenen PC und auch genug Gründe es langsam angehen zu lassen.

Wenn das Kind am elterlichen PC sitzen kann ist es auf jeden Fall besser kontrollierbar. Es kann ja eigentlich alles nachverfolgt werden was so getrieben wurde, also welche Seiten aufgerufen wurden und welche Bilder und Programme neu installiert wurden. Auch wie viel Zeit am Computer verbracht wird ist schnell rauszukriegen. Auch die Kostenfrage darf man nicht vernachlässigen, zwei PCs kosten in der Anschaffung und Unterhaltung nun einmal mehr als einer, schon wenn ich allein an den Stromverbrauch der ganzen Komponenten und des Zubehörs wie Soundanlage, Drucker, Lampe und so weiter denke.

Der Nachteil ist dass der PC innerhalb kürzester Zeit mit absoluter Sicherheit vollgemüllt wird und viele Sachen nicht mehr so funktionieren wie früher. Ich spreche da aus Erfahrung. Selber hat man schon Probleme Ordnung auf der Festplatte zu halten, wenn dann noch ein oder zwei weitere User zugange sind wird es schwer. Auch werden immer mal gerne Programme aus irgendwelchen Zeitschriften installiert die besonders viel durcheinanderbringen können. Man will ja auch nicht immer alles verbieten und den Kindern ihren Spaß gönnen aber sie wissen oft nicht was sie tun und können auch nicht die Konsequenzen abschätzen, auch wenn sie oft vom Gegenteil absolut überzeugt sind. Nervend ist auch dass man selber nicht immer an den PC kann wenn man gerade will und dass einem der Nachwuchs ständig in den Ohren liegt wie langsam der PC ist, das die Grafikkarte und die Soundkarte veraltet ist, der Speicherplatz nicht ausreicht und so weiter.

Wir haben unseren Sohn erlaubt dass er sich vom Jugendweihegeld einen eigenen Computer kaufen kann und wir ihm nicht reinreden werden wieviel Geld er für welche Komponenten ausgibt. Er hat sich für Eintausend Euro ein ordentliches Teil zusammenbauen lassen und wir haben seit dem Ruhe. Vielleicht hätten wir den Schritt auch schon ein oder anderthalb Jahre eher gehen sollen, wir hätten uns auf jeden Fall eine Menge Stress gespart.

Letztendlich glaube ich aber dass es meistens so läuft dass in frühen Jugendjahren die Kinder den abgelegten PC der Eltern bekommen und wenn diese vernünftiger sind sich selber einen kaufen dürfen. Später wird es dann umgekehrt sein, der Sohn gibt seinen Eltern den Computer den er nicht mehr will.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich hatte mit 15 einen eigenen Computer, aber das waren auch noch andere Zeiten. Damals war es gar nicht normal, dass man als Kind einen eigenen Computer hat und es war schon eine Besonderheit. Das Alter fände ich heutzutage für Kinder viel zu spät. Man muss den Kindern den Umgang mit dem Computer schon früh ermöglichen und weil sowas einfach zum normalen Leben dazu gehört, können sie den ja auch ruhig in ihrem Zimmer haben. Ich denke, dass das ab 10 oder 11 vielleicht in Ordnung ist - Zu früh finde ich das jedenfalls noch nicht.

Man sollte eben darauf achten, dass man den Computer dahingehend schützt, dass das Kind nicht überall da surfen kann, wo es gerne mal hin würde. Das ist aber in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit und muss nicht extra erwähnt werden. Aber leider kennen sich viele Eltern da selbst zu wenig aus und die Kinder haben einfach freie Hand.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meiner Meinung nach braucht man im Alter von 11 Jahren noch keinen eigenen Computer, weil man da noch ein bisschen zu jung ist, um sich selbst um ihn zu kümmern. Es ist klar, dass Kinder auch Hausaufgaben aufbekommen, für die sie den Computer oder das Internet benötigen. Dafür ist ein Computer in der Familie mehr als genug. Dieser wird ja nicht ständig benutzt und daher kann man sich da als Kind schon einmal hinsetzten und schauen, was man da so machen kann, natürlich unter der Aufsicht der Eltern, denn sonst kann das böse enden.

Allerdings möchte ich noch einen Punkt ansprechen, denn wenn Kinder überhaupt keine Ahnung von Computern haben, dann ist das ein schulischer Nachteil, denn gewisse Grundkenntnisse sind für das Schulfach Informatik einfach notwendig. Informatik habe ich in der sechsten Klasse bekommen und ich muss sagen, dass ich gegenüber den anderen Schülern einen gewissen Vorteil hatte, denn ich kannte mich damals super mit Computern aus. Hier sollte man es dem Kind natürlich ermöglichen, dass es schon zu Hause etwas über den Computer lernt.

Ich sehe ja selbst den Trend, dass immer jüngere Kinder am Computer sitzen und dort herumprobieren, denn meine Schwester, die in der vierten Klasse ist, hat einen kleinen Kurs besucht, der wöchentlich stattfand, und ihr geholfen hat, zu lernen, was man für Grundkenntnisse braucht, wie beispielsweise Textverarbeitungsprogramme.

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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