Morgen Weltuntergang?
Hallo, und nein der Weltuntergang ist nicht morgen. Nach Berechnungen wir die Erde noch viel länger durchhalten. Und bis dahin sind unsere Technologien soweit, das wir einen anderen Planeten besiedeln können.
Das Perverse an diesem Experiment ist ja, dass der Sinn darin besteht, herauszufinden, ob die Welt durch ein künstliches Erstellen eines schwarzen Lochs ausgelöscht wird oder nicht. Es ist noch nicht einmal so, als müsste irgendetwas schief laufen um uns alle zu vernichten, sondern genau das ist das Ziel. Und wenn die Wissenschaftler, die diesen Versuch planen, sogar sagen können, dass die Chancen für einen "Weltuntergang" 15 Prozent umfassen, kann ich mich nur fragen, ob diese Menschen denn wirklich die Wissenschaft und den Fortschritt über alles andere stellen. Was ist mit ihrem eigenen Planeten, das von sämtlichen Menschen, und - weitaus wichtiger - der Existenz der Erde selbst?
Ich finde es beinahe schon krank, dass diese Menschen all das aus dem Auge verlieren und darüber hinaus auch noch zu denken scheinen, sie allein könnten die schwerwiegende Entscheidung über die Durchführung dieses Versuchs ganz alleine treffen, ohne die Menschheit vorher zu fragen. Was bei einer solchen Befragung herauskommen würde, ist, denke ich, offensichtlich, denn die wenigsten würden ihr Leben für die Wissenschaft aufgeben, wenn man sie tatsächlich vor die Wahl stellt.
Zumal noch hinzu kommt, dass sowohl die Ausführer dieses Experiments, als auch die gesamte Menschheit nie erfahren würde, dass es von Erfolg gekrönt ist. Denn wenn die Experten Recht behalten sollten und sich die Erde binnen Millisekunden auflöst, würde keiner von uns etwas davon mitbekommen. Das, was auf diesen Aspekt bezogen noch zu berücksichtigen wäre, ist die Tatsache, dass die Tage, die zwischen der Verkündung und der Ausführung des Versuchs liegen würden, eine unglaubliche Panik auf der Erde hervorrufen würden und sich das Leben wie wir es kennen auf ewig verändern würde - Egal, ob die Welt tatsächlich "untergehen" oder das Experiment scheitern würde.
Wie ich sehe, wurde der Weltuntergang mal wieder wegen Teilnehmermangels verschoben und ich kann mein "Weltuntergang 2010 - ich war dabei" T-Shirt wieder einpacken.
Ja, ich finde das ganze ziemlich lächerlich. Ich finde es lächerlich, wenn jemand glaubt er wäre schlauer als die Leute, die mit diesem Experiment betraut sind und die sich jahrelang mit den möglichen Ergebnissen und den möglichen Komplikationen auseinander gesetzt haben. Und wenn ich einen Satz höre, der mit "ich glaube" anfängt, möchte ich den Sprecher am liebsten an die Theologie verweisen, denn in der Wissenschaft hat Glauben doch nun wirklich nichts verloren.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob sich der Aufwand gelohnt hat und ob so wirklich neue Erkenntnisse gewonnen werden können. Ich habe das CERN schon länger auf Twitter abonniert und konnte so mitfiebern bei dem Experiment, denn es gab ja in der Vergangenheit ein paar technische Probleme und so war nicht ganz klar, ob es diesmal wirklich funktionieren würde.
JOvrJO hat geschrieben:Das Perverse an diesem Experiment ist ja, dass der Sinn darin besteht, herauszufinden, ob die Welt durch ein künstliches Erstellen eines schwarzen Lochs ausgelöscht wird oder nicht.
Man soll ja bei seinen Mitmensch nicht vom schlimmsten ausgehen und deshalb gehe ich bei dir davon aus, dass du einfach einen seltsamen Humor hast oder von einer extrem seltsamen Quelle abgeschrieben hast.
JOvrJO hat geschrieben: Das, was auf diesen Aspekt bezogen noch zu berücksichtigen wäre, ist die Tatsache, dass die Tage, die zwischen der Verkündung und der Ausführung des Versuchs liegen würden, eine unglaubliche Panik auf der Erde hervorrufen würden und sich das Leben wie wir es kennen auf ewig verändern würde - Egal, ob die Welt tatsächlich "untergehen" oder das Experiment scheitern würde.
Du hast aber schon mitbekommen, dass der Large Hadron Collider im CERN nun schon seit Monaten läuft, das Experiment seit 2008 in den Medien sehr präsent ist, die Versuchsanstalt bereits 10 Jahre existiert und das Experiment seitdem in Planung ist, und, vor Allem, dass die ersten Teilchenkollisionen im LHC gestern erfolgreich verliefen? Wo war da eine Massenpanik? Wo hat sich hier etwas verändert? Es hat doch kaum ein Mensch mitbekommen, dass es die Versuchsreihe am CERN überhaupt gibt, habe ich festgestellt. Und von denen, die es wissen, war auch kaum einer panisch.
Cloudy24 hat geschrieben:Man soll ja bei seinen Mitmensch nicht vom schlimmsten ausgehen und deshalb gehe ich bei dir davon aus, dass du einfach einen seltsamen Humor hast oder von einer extrem seltsamen Quelle abgeschrieben hast.
Ich wage, es auszusprechen: Vielleicht haben wir es hier mit einer der Personen zu tun, wegen der in der PISA-Studie das Ergebnis für das Leseverständnis so Grottenschlecht ausfiel?
Abgesehen davon finde ich es langsam lächerlich, was für ein Bild hier einige Leute von der Wissenschaft und von Wissenschaftlern haben, und was für dumme Vorurteile. Wissenschaftler sind doch auch normale Menschen, mit und ohne Familie, aber keineswegs lebensmüde! Die haben auch keine Lust, zu sterben, für die Wissenschaft oder was auch immer. Deswegen würden sie kein Experiment durchführen, das mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die gesamte Welt ausrottet. Abgesehen davon, dass das wohl kein Staat der Welt genehmigen würde, und alleine würde die Wissenschaft all das sowieso allein finanziell schon nicht auf die Beine stellen können. Also ohne politische Mitwirkung geht es nicht (der LHC ist ein Projekt verschiedenster Nationen), und die Politiker wollen sich sicherlich auch nicht spaßeshalber durch ein Experiment umbringen lassen.
Ich persönlich bin auch nicht der Meinung, dass die Welt von solch einem Versuch untergehen wird! Dennoch möchte ich auf einiges nochmal genauer eingehen:
Und zwar ist es doch so, dass im LHC im CERN morgen Teilchen gezielt kollidieren sollen, und man daran Messungen durchführen möchte. Was nur gerne verschwiegen wird: Diese Teilchenkollisionen geschehen in freier Natur jede Sekunde! Auch im Moment! Und zum Teil mit viel höheren Geschwindigkeiten und Kräften. Und, ist bisher die Welt untergegangen?
Kurz dazu, der Ansatz stimmt nicht vollkommen. Schließlich entstehen in der "Natur" schwarze Löcher. In den weiten Unendlichkeiten des Kosmos gibt es schließlich gefährliche Schwarze Löcher, die laut einigen Theorien auch durch Teilchenkollisionen entstehen. Das einzige Problem hierbei ist eben, dass man differenzieren muss zwischen den gigantischen Schwarzen Löchern die Alles in sich hineinsaugen und den S.Löchern die beim LHC tatsächlich entstehen.
Natürlich ist es nicht unwahrscheinlich das Mini-Schwarze-Löcher entstehen, wie einige Vorredner schon erwähnt haben (Kurze Anmerkung: Schließlich will man ja auch Schwarze Löcher am LHC untersuchen, was den meisten gar nicht auffällt ), aber diese besitzen keine Eigenrotation! Und die rotierenden S.Löcher sind die gefährlichen.
Nach Hawking wäre das sofort wieder verstrahlt
Dem würd ich mich zwar anschließen, aber man darf auch hier nicht vergessen, dass der Mensch bisher keine experimentellen Erfahrungen mit S.Löchern gemacht hat! Soll heißen was Hawking uns vorgibt ist eine Theorie die nicht bewiesen werden kann, genausowenig wie die Theorie der Kritiker!
Ich selbst verstehe überhaupt nichts von dem Experiment. Zwar habe ich wirklich versucht das die letzten Tage irgendwie zu kapieren, aber das ist einfach nicht so mein Interessengebiet und nach wie vor tappe ich da ziemlich im Dunkeln worum es überhaupt genau geht und wie das alles funktioniert hat und künftig funktionieren soll.
Aber obwohl ich keine Ahnung habe, kann ich mir doch selbst schon klar machen, dass so ein Experiment wohl nicht mit all der Vorbereitung und Sicherheit durchgeführt würde, hätte je die ernsthafte Gefahr bestanden, dass dabei die Welt untergeht. Bisher konnte ich mir nicht herleiten wie ein Weltuntergang überhaupt entstehen sollte und auch in all den Artikeln, die ich bisher gelesen habe, kam mir nie in den Sinn, dass die Gefahr ernsthaft bestünden hätte. Ich denke, das hat sich die Boulevardpresse eben so kurz vor knapp mal wieder ausgedacht. Sonst hätte man ja auch vorher schonmal auf die Idee kommen können, dass die Welt dabei untergeht und nicht erst 48 Stunden vor dem Experiment.
So wir hatten wohl Glück und die Welt ist nicht untergegangen. Es freut mich, dass die Wissenschaft durch dieses Experiment ein Stückchen weiter gekommen ist. Allerdings habe ich dennoch Angst davor, dass wir - also die Menschheit selber - uns in einiger Zeit selber zerstören könnten und tatsächlich einmal in ein schwarzes Loch gesogen werden könnten - zumindest einige von uns.
Ich lasse mich überraschen, welche anderen spannenden Experimente CERN noch vor hat und bin zuversichtlich, dass sie glücken werden - ich will es einfach glauben.
wirreszeug hat geschrieben:Allerdings habe ich dennoch Angst davor, dass wir - also die Menschheit selber - uns in einiger Zeit selber zerstören könnten und tatsächlich einmal in ein schwarzes Loch gesogen werden könnten - zumindest einige von uns.
Nur mal als theoretische Überlegung: Selbst wenn wir alles an Energie in unserem Sonnensystem konzentrieren könnten würde das immernoch nicht ausreichen um ein schwarzes Loch zu erzeugen.
Die Menschheit wäre also nicht einmal theoretisch in der Lage ein "echtes" schwarzes Loch zu erzeugen das uns verschlingen würde - dafür haben wir einfach zu wenig "Ressourcen" in der Nähe.
Und so schlimm wie schwarze Löcher immer hingestellt werden sind sie gar nicht - wir haben z. B. seit Milliarden von Jahren eines im Zentrum unserer Galaxie und es gibt uns immernoch. Es "fliegen" auch mal welche an unserem Sonnensystem vorbei und das ebenfalls seit Milliarden von Jahren - und wieder: trotzdem gibt es uns immernoch.
Sippschaft hat geschrieben:Bisher konnte ich mir nicht herleiten wie ein Weltuntergang überhaupt entstehen sollte und auch in all den Artikeln, die ich bisher gelesen habe, kam mir nie in den Sinn, dass die Gefahr ernsthaft bestünden hätte.
Ich habe mich nun nicht intensiv mit den Verschwörungstheorien auseinandergesetzt, aber ich gehe davon aus, dass die Anhänger dieser Theorien sich auf die hohe Gravitation eines schwarzen Loches beziehen und sich dieses deshalb wie einen super Magneten vorstellen, der alles anzieht und verschluckt.
Hinzu kommt dann wahrscheinlich noch die Tatsache, dass es sich bei den schwarzen Löchern im Weltall zumindest zum großen Teil um die Reste von Sternen oder sogar ganzen Galaxien handelt - und schon wird bei der entsprechenden Veranlagung die Phantasie angeregt.
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