Tagebuch schreiben, wie bei Michel aus Lönneberga?

Ich habe mir einmal überlegt, die lustigsten Streiche meiner Tochter oder die lustigsten Sprüche aufzuschreiben. Gerade jetzt im Spracherwerbsalter wo sie auch lernt, gewisse Dinge zu begreifen, manche aber noch nicht richtig zuordnen, wäre es doch wirklich lustig, diese Begebenheiten aufzuschreiben?

Macht das jemand von euch oder ist das zu Michel aus Lönnebergamäßig? Ich habe mir jetzt lediglich angewöhnt, das Auffälligkeitsverhalten der Agressionen meiner Tochter an Hand des Essens zu notieren, welches sie zu sich nimmt, dies tu ich allerdings um jetzt, zu diesem Zeitpunkt, einen Vorteil für mich daraus zu ziehen, da ich so heraus finden kann, wie sich die verschiedenen Nahrungsmitteln auswirken. Allerdings würde mich sicher in einigen Jahren noch witzig dünken, was sie heute manchmal von sich gibt und was sie wieder alles angestellt hat, was mich im Moment der Tat wahnsinnig macht, aber anschließend wieder witzig dünkt.

Hallo,

Ich selbst habe keine Kinder, aber ich weiß, dass viele Menschen mit Kindern deren Streiche aufschreiben, wie in einer Art Tagebuch.

Besonders sprachliche Fehler, die lustig klingen, werden auch gerne notiert. Es gibt sogar richtige, kommerziell vermarktete Bücher mit solchen Äußerungen. Unter dem Begriff "Kindermund" wirst du da beispielsweise online eine ganze Menge finden. Es gibt auch Websites, auf denen solche Zitate gesammelt werden.

Ich finde soetwas eigentlich lustig und weiß auch nicht, was dagegen sprechen sollte, solche Dinge aufzuschreiben. Gleichzeitig kann ich es aber auch verstehen, wenn es den Kindern dann in der Pubertät peinlich vorkommt, wenn noch Dokumentationen ihrer ja eigentlich zum Teil peinlichen Aussagen existieren. Wahrscheinlich werden auch nicht alle das mit dem Beginn des Erwachsenenalters lustig finden. Aber letztendlich ist es ja deine Sache, was du aufschreibst, da haben die Kinder nichts zu sagen.

Du veröffentlichst die Aussagen ja wahrscheinlich auch nicht. Und wenn man das täte, dann sollte man den Kindern zuliebe vielleicht nicht den kompletten echten Namen des Kindes angeben, sodass noch nachvollziehbar wäre, um wen es genau geht.

Ich habe nun teilweise angefangen, die Dinge zu notieren. Anfangs lag das Heft auf meinem Schreibtisch und ich habe eigentlich alles, was ich lustig fand, notiert. Mittlerweile ist es leider so, dass ich das Heft auch gar nicht auf die Schnelle finde, was natürlich sehr schade ist, weil unsere Kleine wirklich manchmal Sprüche auf Lager hat oder Dinge tut, die nicht nur uns Eltern zum Lachen bringen.

Deshalb habe ich mir überlegt, wie es denn wäre, immer abends vor dem Schlafen gehen den Tag Revue passieren zu lassen und dann einfach alles auf dem PC aufzuschreiben. Natürlich müsste man dann eine Sicherungskopie auf einem externen Datenträger machen, aber das dürfte ja kein Problem sein. Das Problem, das sich dann widerum stellt, ist, dass CDs ja nach 20 Jahren nicht mehr lesbar sind, oder ist das ein Gerücht?

Ja, dass CDs zum Teil unlesbar werden, auch schon früher als vor 20 Jahren, das stimmt leider. Ich habe es jedenfalls bei einigen CDs auch schon bemerkt. Wobei das sicherlich auf die Lagerumstände ankommt. Also, je nachdem werden CDs länger oder weniger lang halten. Dennoch sind CDs keine Datenträger für die Ewigkeit!

Also, du kannst ja vielleicht auf mehreren Festplatten eine Kopie dieser Datei ablegen. Ich habe eine externe, wo ich meine Sicherheitskopien (kein Tagebuch, sondern hauptsächlich Urlaubsfotos, aber das ist ja egal) aufbewahre, zusätzlich zu dem Speicher direkt auf meinem PC. Beides gleichzeitig wird nicht kaputt gehen, und wenn nur eines nicht mehr auslesbar ist, spiegele ich eben das andere, damit ich wieder zwei Versionen habe.

Wenn es aber nicht so viel ist, was du notierst, dann könntest du ja auch, wenn du mal Zeit hast, regelmäßig die erst einmal nur am PC getippten Zitate per Hand in ein Büchlein abschreiben. Sofern das Buch keinen Wasserschaden bekommt oder irgendwie mit Feuer in Kontakt kommt, ist dort alles sicherer. Also ich halte persönlich, wenn man nicht gerade brand- oder hochwassergefährlich lebt, handschriftliche Aufzeichnungen immer für etwas langlebiger, als elektronische Daten.