Angst vorm Fliegen
Am 25.12.2009 ist es wieder soweit: Ich muss fliegen! Dabei habe ich enorme Flugangst. Das letzte mal, als ich geflogen bin, war im Oktober und es war der absolute Horror für mich! Der Hinflug war nicht so schlimm wie der Rückflug.
Als ich auf dem Rückflug das Flugzeug betreten habe, hatte ich schon verloren. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und fing an zu weinen und wollte nur noch raus. Schliesslich hat ein Passagier eine Stewardess auf mich aufmerksam gemacht, die mich erstmal trösten musste. Sie hat mir ruhig und freundlich erklärt, wie das Flugzeug gebaut ist und dass es nicht so ohne weiteres abstürzen kann.
Auch wenn ich weiss, dass ein Flugzeug sicherer als ein Auto ist und es nicht so leicht abstürzen kann, habe ich trotzdem enorme Angst. Ich bin mir darüber bewusst, dass es stabil ist und dass es auch Luftlöcher aushält. Selbst wenn das Flugzeug nur eine Turbine hat, könnte es sicher landen. Dies mache ich mir immer wieder bewusst, doch ich kann mich einfach nicht beruhigen.
Momentan ist für mich der 25. Dezember noch weit entfernt, doch wenn der Tag kommt, bin ich wieder total aufgelöst. Schon im Flughafen zu stehen, macht mir totale Angst. Kann mir vielleicht jemand helfen, der seine Flugangst überwinden konnte? Ich bin über jede Antowrt dankbar!
Musst du denn alleine fliegen oder hast du jemanden bei dir? Für dich ist die Frage unter Umständen unangenehm, aber: wie lang musst du denn fliegen?
Für die meisten Menschen ist das unangenehm, wenn sie keinen Boden mehr unter den Füßen haben. Aber, und das hast du ja schon selber festgestellt, ein Flugzeug ist sicherer als ein Auto. Du müsstest 16.000 mal in ein Flugzeug steigen, damit prozentual ein Absturz dabei ist. Das ist unmöglich und so musst du wirklich keine Angst haben.
Klar, man kann dir den Tipp geben, dass du an was schönes denken sollst oder das du dich ablenken sollst. Wen besuchst du denn? Sicherlich freust du dich darauf. Wenn ich ehrlich bin, versuche ich immer zu Schlafen, wenn es sich einrichten lässt. So verpass ich das meiste.
Hi,
man kann eine akute Phobie durch schlichtes Statistikenaufzählen nicht "wegzaubern", denn rational sind alle Phobiker mehr oder weniger in der Lage dies zu erkennen. Wenn die Angst einen dann in der vorhandenen Situation einfach packt, kann man auch an nichts mehr anderes denken.
Da diese phobischen Erkrankungen meist einen psychologischen Hintergrund haben, kann der Gang zu einem Psychotherapeuten nicht ganz verkehrt sein. Allerdings habe ich vor einiger Zeit einmal eine Sendung über die sogenannte Klopftherapie gesehen. Bei dieser Therapieart werden Akupunkturpunkte oder Akupressurpunkte ( ich kenne mich da auch nicht so gut aus) in der Gesichtsebene abgegangen/ abgeklopft und somit nach der Theorie "Energieblockaden" freigemacht, die letztendlich die Angst verursachen sollen.
Ich bin nicht so ganz zufrieden mit Erklärung mit der Energieblockade, aber anscheinend soll es schon ganz gut am Ende wirken, und ich denke mal, das Ergebnis zählt eher als der Weg dahin- selbst wenn es sich um Placebo handeln sollte. Versuchen kann man's ja.
Sprich mal Deinen Hausarzt oder direkt die Krankenkasse darauf an, ob sie Dir ein Seminar gegen Flugangst bezahlen würden. Das wird immer wieder veranstaltet und wenn Du nachweisen kannst, dass bei Dir wirklich eine Phobie vorliegt und Du nicht bloß ein bisschen ein mulmiges Gefühl hast, außerdem fliegen musst, also auch beruflich ab und zu in ein Flugzeug steigen musst, hast Du gute Chancen, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt.
Etwas anderes wird Dir da kaum helfen können. Eine Phobie ist eine ernste Angelegenheit und wenn es nötig ist, sie zu bekämpfen (etliche Menschen leben prima mit ihrer Flugangst, steigen einfach nicht ein und reisen mit alternativen Verkehrsmitteln; nahezu jedes Ziel lässt sich auf dem Land- oder Wasserweg erreichen), sollte das professionell geschehen.
Ich kann deine Angst gut verstehen. Ich persönlich bin noch nie geflogen und kann mir das auch kaum vorstellen. Ich würde grundsätzlich auch gerne mal fliegen, um mich selbst davon zu überzeugen, dass es ja nicht so schlimm sein kann. Das Flugzeug ist ein sehr sicheres Verkehrsmittel, allerdings sind die Unfälle, falls sie denn mal passieren, sehr schlimm. Das alleine schreckt mich schon ziemlich ab. Dazu kommt noch die Sorge vor dem Unbekannten, da ich überhaupt nicht weiß, wie sich so ein Start oder die Landung anfühlt.
Wenn deine Flugangst so stark ist, frage ich mich, ob du nicht vielleicht zunächst auf ein anderes Verkehrsmittel umsatteln kannst. Ich persönlich liebe Schiffe oder auch einfach das normale Autofahren. Bei weiten Reisen ist das natürlich nicht möglich. Vielleicht wäre es aber besser, diese Angst professionell mit einem entsprechenden Therapeuten aufzuarbeiten, so dass du anschließend ohne diese Angst in den Flieger steigen kannst. Natürlich ist es jetzt schon zu spät, um sich noch um so eine Therapie zu bemühen. So etwas benötigt Zeit und die hast du nun vor dieser Reise nicht mehr.
Was genau macht dir Angst? Hast du nur Angst vor den Starts und Landungen oder fürchtest du auch den stundenlangen Flug an sich? Wenn sich deine Angst lediglich auf die Start- und Landephase bezieht, könntest du dich vielleicht irgendwie durch Gespräche oder ähnliches ablenken. Ob das möglich ist, weiß ich nicht. Während des Fluges kannst du auch nur versuchen, dich irgendwie abzulenken.
Dass deine Angst schon generalisiert ist und du schon Angst davor hast, im Flughafen zu stehen, sollte für dich ein Warnsignal sein. Du solltest nach dem Urlaub unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, damit die folgenden Flugreisen für dich nicht so unangenehm sind.
Ich denke auch, dass man so etwas nicht einfach selbst behandeln kann. Bei einer Phobie nutzt es wirklich nichts, wenn der Partner neben dir sitzt und dir die Hand hält oder du am Morgen vor dem Flug einen Beruhigungstee trinkst oder so etwas. Das sind ganz nett Tipps, wenn es sich um normale Nervosität handelt, aber wie oben schon jemand geschrieben hat, setzt bei einer Phobie ja der gesunde Menschenverstand völlig aus. Es nutzt dann nichts, wenn jemand dir erzählt, dass er total unwahrscheinlich ist, dass die Maschine abstürtzt und es nutzt auch keinem Menschen, der Angst vor Spinnen hat, etwas, wenn man ihm erklärt, dass die doch gar nichts tut. Die Angst kommt ja woanders her und hat mit der Realität eher wenig zu tun.
Du musst, wenn du möchtest, wirklich daran arbeiten. Das kannst du bei Seminaren tun, die speziell auf Ängste wie deine zugeschnitten sind und viele davon finden sogar direkt im Flughafen statt. Dort gibt es richtige Therapieräume, sodass die Leute sich während der Therapie direkt schon an die Umgebung gewöhnen - Das Ziel der Therapie ist es dann, und das ist auch dabei, dass man gemeinsam fliegt. Ich weiss, dass diese Therapien oder Seminare nicht gerade günstig sind, aber ich habe schon oft gelesen, dass die Erfolgsquote sehr hoch ist.
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