Essen an der Uni: Mehr Bio Produkte in der Mensa?
Ja die Mensa, die einen lieben sie, die anderen hassen sie und den besten Ruf hatte sie noch nie, denn das Jägerschnitzel mit Kartoffeln, Salat und Soße aus der Großküche ist ja nicht jedermanns Ding, abgesehen vom Gulasch mit Kartoffelbrei und feinster Rohkostauslese oder den klassischen Nudelgerichten in allen Variationen. Nicht einmal Köche selbst hatten Respekt vor den Uni Küchen, da sie selbst in jenen Kreisen den Ruf weg haben, dass dort nur mit Tüten, Schneebesen und Wasserhähnen gekocht wird und nur die schlechtesten Köche dort landen würden.
Mittlerweile scheint es jedoch, laut neuesten Berichten, einen Umschwung und ein Umdenken in der Kantine für angehende Akademiker geben. So können viele Studis an einigen Unis sogar schon Gerichte selbst zusammenstellen, statt zwischen Menü 1, Menü 2, dem Prof Extra oder Salat wählen zu müssen, das ganze nennt sich Free Flow Ausgabesystem und so kann man sich sein Gericht selbst zusammenschneidern, damit es wenigstens nicht immer den geschmacklichen Untergang gibt.
Doch neben Free Flow soll es jetzt noch ein weiteres Novum, nach 10 Jahren, geben. Es soll mehr und mehr auf Bio Produkte gesetzt werden, vor allem, da der Massenvertrieb langsam möglich geworden ist und die Nachfrage durch uns Studis stetig steigen soll. Das ganze soll natürlich immer noch zu vernünftigen Preisen angeboten werden, weswegen überregional verschiedene Studentenwerke Einkaufskooperationen bildeten, die auch Wert auf Anbieter aus der Region legen.
Aber selbst Bio bringt nichts, wenn in der Mensa gepanscht wird und man das Essen so wie immer zubereitet – deshalb soll auch mehr und mehr auf schonende und schmackhafte Zubereitung wert gelegt werden. Eine frohe Botschaft, die man gerne hört, die Mensa der Uni Osnabrück hat hier übrigens einen Vorreiterstatus und wurde schon (mehrfach) zur Mensa des Jahres gewählt.
Die Mensen erhalten sogar in ihrem Bestreben, vor allem jene, welches dieses Ideal schon umgesetzt haben, Zuspruch und Lob vom Verein Slow Food, welcher zufrieden mit der Arbeit der Mehrheit der deutschen Mensen ist und dies als „erste Schritte in die richtige Richtung“ lobt, aber mehr Kreativität in den Mensen fordert. Denn täglich Bio Kartoffeln mit Bio Schnitzel ist ja auch nicht das gelbe vom Ei .
Und jeder von uns weiß ja – voller Bauch studiert nicht gern. Bisher haben die Mensen meiner Meinung nach in der Mehrheit alles dafür getan, dass es gar nicht dazu kommt, vielleicht wird sich das bald ändern. Wie sieht es denn bei euch anderen Studis so an der Uni aus? Essbar, lecker oder grad noch genießbar? Ich zähle mich zur letzen Fraktion…
Jetzt auch noch Bio in der Mensa? Bald ist Bio wieder das, was wir heute als Massenware bezeichnen, und dann wird alles wieder von neu anfangen. Aber egal. Das führt zu weitab.
Zu deiner Frage - ich war erst einmal in unserer Mensa, und da hat es überhaupt nicht geschmeckt. Es gab Nudeln mit Napolisoße und so ein bisschen Salat, was man aber auch als Laubreste hätte bezeichnen können.
Ich bin sowieso ein Mensch, der Kantinenatmosphäre gar nicht ab kann und deshalb meide ich auch die Mensa generell, unabhängig vom Geschmack - wenn soviele Menschen auf engstem Raum essen vergeht mir jeglicher Appetit, keine Ahnung warum
Mir sind Bio-Produkte in der Mensa überhaupt nicht wichtig. Ich finde, dass ich mich sonst schon sehr gesund ernähre und wenn ich wert darauf lege, kann ich das auch wunderbar zu Hause genauso umsetzen. Es steht ja jedem zu, ob er zur Mensa geht oder ob er sich von zu Hause lieber seine Bio-Produkte mitbringt. Mir war bisher immer nur wichtig, dass es günstig ist und ich wage zu bezweifeln, dass der günstige Preise bei vielen Bio-Lebensmitteln gehalten werden könnte.
Außerdem kenne ich sehr wenige Leute, die da außer mir noch Wert drauf legen - Auch in ihrer Ernährung außerdem der Uni. Denen ist egal woraus das Essen besteht, das sie sich zuführen. Mir reicht es, wenn das Essen einfach noch einigermaßen genießbar ist, mehr muss nicht sein. Ich erwarte es bei dem Preis aber wirklich nicht und finde, dass keiner das darf. Es sollte eher Wert darauf gelegt werden, dass die Preise so günstig sind, dass ein Student sich das problemlos leisten kann.
Bei uns gibt es das schon lange. Biologischer Anbau beim Gemüse, Fleisch aus artgerechter Haltung und das ganze Blabla. Das ist eine der Sachen für die unsere Mensa immer wieder mit Preisen belohnt wird. Wenn ich mich recht erinnere war das auch schon zu Beginn meines Studiums der Fall und angefangen habe ich bereits im Herbst 2004. Bioprodukte im Mensa-Essen sind also für mich alles andere als eine große Innovation. Allerdings bin ich mir auch darüber im Klaren, dass unsere Mensa sich qualitativ deutlich von den meisten anderen abhebt. Was ich da so von Freunden in anderen Städten sehe und höre ist teilweise schon sehr eklig und unappetitlich, da wunderte es mich wenig, wenn wir auch in dieser Hinsicht weit vorne liegen.
Aber ich muss ganz ehrlich sagen, mir könnte nichts egaler sein. Zum einen esse ich nur sehr selten in unserer Mensa, obwohl es da wirklich gut schmeckt. Aber ich esse gemeinsam mit der Familie warm und ernähre mich ansonsten von Butterbrot, da muss ich nicht in die Mensa gehen, das wäre in meinem Fall Geldverschwendung. Außerdem bin ich sehr eigen mit dem Essen und mag drei Viertel der angebotenen Gerichte nicht. Ich esse weder asiatisch, noch indisch oder türkisch, verweigere Fisch vollständig und so weiter. Die Gerichte, die ich dann mal mag, schmecken immer gut, wenn ich doch dort esse. Aber 90% der Speisekarte würden niemals auf meinem persönlichen Speisezettel landen, warum sollte ich sie dann in der Mensa essen?
Zum anderen achte ich auch privat nicht auf Bioprodukte. Das ist mir schlichtweg zu teuer und da kann ich mein Geld meines Erachtens deutlich sinnvoller investieren als in Essen mit irgendeinem, je nach Laden ja auch etwas fragwürdigen Bio-Label. Das sehe ich absolut nicht ein, darum ist es mir auch bei der Mensa herzlich egal, ob die biologisch wertvoll kocht oder nicht.
In unserer Mensa gibt es bislang, so weit ich weiß, noch keinen Bio-Boom. Bei uns dominieren die typischen Mensa-Gerichte aus Nudeln, Eintöpfen und Fleisch mit Beilagen. Wirklich lecker ist das Essen nicht und ich muss sagen, dass ich bisher noch keine schlechtere Mensa erlebt habe als unsere. Das Essen ist zwar teurer als in den Nachbarstädten, aber letztendlich immer noch günstig, wenn man es mal mit den Preisen in einem durchschnittlichen Restaurant vergleicht. Bio-Sachen sucht man vergebens. Das Einzige, was bei uns wirklich gut ist, ist die Salatbar.
Ich finde es zwar schön, wenn zunehmend Bio-Produkte verwendet werden, allerdings ist es mir dennoch ziemlich egal, ob man in der Mensa Bioprodukte anbietet oder nicht Ich esse nur sehr selten in der Mensa, so dass es sicher nicht schlimm ist, diese wenigen Male pro Semester irgendwelche Sachen zu essen, die nicht ganz so hochwertig und gesund sind wie das, was ich sonst selbst koche. Abgesehen davon gibt es bei mir auch nicht immer nur gesunde Bio-Sachen, sondern auch mal "Unsinn". Wenn man nicht täglich in der Mensa isst, ist es nicht schlimm, ab und zu auch mal weniger hochwertige Sachen zu essen.
An meiner Uni gibt es eigentlich jeden Tag mindestens ein Bio-Gericht zur Auswahl, das eigentlich auch immer ganz passabel geschmeckt hat und wenn es denn nur Grießbrei mit Bio-Milch war . Aber auch sonst bin ich immer sehr zufrieden mit dem Essen an unserer Uni gewesen. Da ich ja kein Fleisch esse, gefällt es mir immer gut, dass ich auch ein vegetarisches Gericht als Ausweichmöglichkeit hatte. Zudem gab es immer leckere frische Salate dazu.
Darüber hinaus empfinde ich es allgemein als sehr positiv, dass immer mehr Bio-Gerichte ihren Weg in die Uni-Mensa finden. Denn, wenn man selbst sehr auf gesunde Ernährung achtet und auch privat versucht, sich überwiegend von Bio-Produkten zu ernähren, ist es natürlich super, wenn man dann auch in der Uni seinen gesunden Lebenswandel so weiter führen kann, wenn man mal dort essen möchte. Dass die Preise dann in der Mensa auch immer sehr moderat sind, macht es da natürlich noch besser.
Habe zum Wintersemester die Uni gewechselt und die Mensa hier wurde damals gerade komplett erneuert. Hier gibt es jetzt diesen Freeflow-Bereich, bei dem man sich Hauptkomponente und Beilagen selbst aussuchen kann und es gibt an der Bio-Theke auch spezielles Bio-Essen.
Das Essen hier finde ich an sich ganz genießbar, nur die (vegetarischen) Gerichte wiederholen sich regelmäßig, aber da man alternativ auch Nudeln oder Kartoffelauflauf, Suppe oder Salat nehmen kann, ist das auch nicht so dramatisch. Auch etwas gewöhnungsbedürftig sind generell fehlende Gewürze, aber mit der Zeit denkt man von alleine dran, dass man sich etwas mehr Salz aufs Essen tut.
Dass es in den Mensen noch mehr Bio-Essen geben soll, finde ich jetzt aber nicht unbedingt toll. In kleineren Mensen gibt es ja nicht so viele verschiedene Gerichte zur Auswahl, so dass Studenten dann zum Bio-Essen gezwungen sind, was zu einer Erhöhung der Preise führen wird. Ich zumindest kann auch keinen Unterschied zwischen z.B. Bio-Brokkoli und dem "Normalen" schmecken.
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