Einmal Krankensesserl, immer Krankensesserl?
Mein Sohn ist jetzt schon mit seinen 15 Monaten ein richtiges Krankensesserl. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass er eine sehr ausgeprägte Neurodermitis hat, und große Hautflächen sehr oft ganz offen sind. Dadurch ist er natürlich auch viel anfälliger für Krankheiten.
Kann man eigentlich generell sagen, dass Kinder, die oft krank sind, generell vom Typ her so sind oder kann das auch einfach eine, wenn auch längere Phase sein. Also waren eure Kinder schon immer generell gesund oder generell häufig krank oder kann sich das durchaus auch ändern.
Wenn eure Kinder sehr häufig krank sind oder waren, wie habt ihr das dann mit dem Beruf gut vereinbaren können? Pflegeurlaub gibt es ja nicht wirklich viel. Und wie war es dann vor allem im Kindergarten? Selbst gesunde Kinder sind vor allem im ersten Kindergartenjahr sehr häufig krank, aber wie ging es dann euren "Krankensesserl". War diese Zeit dann besonders heftig? Hat sich das dann irgendwann mal wieder gelegt?
Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, gab es da glaube ich auch immer diese klassischen Krankensesserl, die quasi ständig krank und sehr anfällig waren. Wie geht ihr mit so einer Situation um? Habt ihr Tipps, wie man dem ein wenig entgegenwirken kann?
Selbstverständlich achte ich vor allem bei meinem Sohn sehr auf ausgewogene Ernährung. An Vitaminmangel kann es also definitiv nicht liegen. Auch bezüglich Kleidung denke ich, dass ich da einen vernünftigen Mittelweg habe. Ich achte zwar schon sehr darauf, dass er genügend an hat, aber übertreibe es nicht, weil ganz in Watte einpacken hat wohl auch keinen Sinn.
Oft hört man ja auch, dass Kinder die zu steril aufwachsen eher zu Krankheiten tendieren. Nun, bei mir sieht es zwar sicher nicht wie auf einer Müllablade aus und mir ist eine zusammengeräumte Wohnung schon sehr wichtig, jedoch habe ich definitiv alles andere als einen Putzwahn.
Ich war auch schon immer sehr viel an der frischen Luft mit ihm. Vom ersten Tag an - nun gut, genau genommen vom sechsten Tag an, weil die ersten fünf Tage haben wir im Spital verbracht.
Sehr lange habe ich auch alles eher von der lockeren Seite gesehen, nach dem Motto, dass das nun eben so ist. Weil eine Zeit lang, vor allem als die Neurodermitis diagnostiziert wurde, bin ich dann glaube ich wirklich nur noch von einem Arzt zum nächsten gewandert. Das macht man in seiner Verzweiflung und ich bin sicher auch weiterhin regelmäßig bei Ärzten, weil es einfach ein Ausmaß erreicht hat, wo es notwendig ist. Allerdings beschränke ich die Arztbesuche auch schon so gut es geht ein, weil es glaube ich auch nicht sehr förderlich ist, wegen jedem kleinen Wehwehchen gleich zum Arzt zu pilgern. Irgendwann verbringt man dann seine Zeit nur noch im Wartezimmer.
Also ich renne mit meinen Großen nun auch seit gut einem halben Jahr ständig zum Arzt. Die ersten zwei Jahre war er so gut wie nie krank, gut hier und da mal eine kleine Erkältung doch er hatte nie etwas ernsthaftes.
Seit September letzten Jahres gings dann los. Zuerst schien alles auf eine ganz normale Erkältung hinzudeuten. Sind dann für drei Wochen in den Urlaub geflogen doch irgendwie wollte er dort auch nicht so richtig gesund werden. Urlaub hatte ich also nicht wirklich.
Wieder in Deutschland angekommen wurde es dann mit seinem Husten und der Atmung immer schlimmer, so dass wir sogar auf der Intensivstation landeten weil er überhaupt keine Luft mehr bekam. Nach dem wir mit der Diagnose "obstruktive Bronchities" und dem Satz "Ja kleine Kinder haben das öfter mal" entlassen wurden, landeten wir 2 Monate später wieder im Krankenhaus.
Danach hieß es Kleinkindasthma, obwohl sich die Ärzte da auch nicht so sicher waren. Jetzt knapp ein halbes Jahr und eine Ärztewechsel später haben wir herausgefunden das bei ihm erstens die Polypen rauß müssen und er an einer Milbenallergie leidet.
Das letzte halbe Jahr wurde er noch dazu so oft krank, mal die Bronchitis dann wieder ne Mandelentzündung, also es gab kaum ein Monat wo wir wirklich mal Ruhe hatten vor irgendeiner Krankheit. Mittlerweile habe ich wirklich Angst davor das er eben so ein kränkelndes Kind wird was ständig zu Hause bleiben muss.
Die Ärzte gaben mir alle Entwarnung das es sich bei den meisten Kindern sozusagen "verwächst" und sie später nicht mehr so viele Probleme mit den Krankheiten bekommen, also bleibt mir von daher nur zu hoffen das sie wirklich Recht behalten.
Mein Sohn war zwar nicht ständig krank, aber es gab auch mal zwischendurch Phasen, wo es nicht zum Aushalten war. Da war er zweieinhalb Jahre alt und hatte über Wochen hinweg einen Infekt nach dem anderen, er war dann über 2 Monate lang immer ca. eine Woche krank und eine Woche gesund. Es waren zwar keine richtig ernsten Infekte, sprich er musste zwar zum Arzt aber nicht ins Krankenhaus, aber es war sehr anstrengend, denn ich musste ihn praktisch immer zuhause lassen und konnte nicht arbeiten (ich bin selbständig, sprich ich kann mir normalerweise nicht einfach Urlaub nehmen, wenn das Kind krank ist) und er war natürlich sehr quengelig.
Ich denke, dass es daran lag, dass er sich in der Krippe, kaum war er wieder gesund, sich gleich den nächsten Infekt angelacht hat. Zumindest diese Horrorphasen haben aber auch Vorteile. Denn dadurch, dass er mit 2,5 Jahren Anfang 2009 so oft krank war, war er diesen Winter nur zweimal krank, und das auch nur jeweils 4 Tage lang. So ist es zumindest bei Kindern, die sehr oft normale grippale Infekte haben schon so, dass es sich "verwächst", sprich das Immunsystem ist dann geübt.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich schon Kinder, die oft krank werden, aber zumindest im Kleinkindalter würde ich mich da im Bezug auf die Zukunft noch nicht verrückt machen, denn da kann es wirklich sein, dass das Kind einfach nur ein Talent hat, alles aufzuschnappen. Mir ist auch aufgefallen, dass beispielsweise die Kinder, die vorher nicht in der Krippe waren bzw. weniger Kontakt zu anderen Kindern oder überhaupt wenige Bezugspersonen hatten, dann im Kindergarten in der Anfangszeit ständig krank wurden, während die anderen Kinder, die schon vorher betreut wurden, das alles schon durch hatten.
Wäre hier jemand so freundlich mir den Begriff 'Krankensesserl' ins Hochdeutsche zu übersetzen?
Julix hat geschrieben:Wäre hier jemand so freundlich mir den Begriff 'Krankensesserl' ins Hochdeutsche zu übersetzen?
Da schließe ich mich an, ich hab nämlich auch keine Ahnung, was das heißen soll. Wenn es chronisch krank bedeutet, ist dagegen nichts zu ändern, wenn es eingebildet krank heißt, aber schon.
Fatima22 hat geschrieben:Wieder in Deutschland angekommen wurde es dann mit seinem Husten und der Atmung immer schlimmer, so dass wir sogar auf der Intensivstation landeten weil er überhaupt keine Luft mehr bekam. Nach dem wir mit der Diagnose "obstruktive Bronchities" und dem Satz "Ja kleine Kinder haben das öfter mal" entlassen wurden, landeten wir 2 Monate später wieder im Krankenhaus.
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Mein Sohn hat gestern genau die gleiche Diagnose im Spital bekommen: obstruktive Bronchitis. Der Arzt hat gemeint, dass das bedeutet, dass die Bronchien sehr verklemmt sind, deswegen wohl auch zusätzlich die Lungenentzündung Wurde aber auch wieder entlassen. Ich kann nur hoffen, dass es bei meinem Sohn nicht so weitergehen wird, wie bei deinem Sohn, weil das hört sich ja gar nicht gut an! Alles Gute deinem Sohn und dir!
Julix hat geschrieben:Wäre hier jemand so freundlich mir den Begriff 'Krankensesserl' ins Hochdeutsche zu übersetzen?
Ein Krankensesserl sagt man zumindest bei uns zu Kindern, die sehr häufig krank sind. Weder im eingebildeten noch im chronischen Sinn, sondern die einfach sehr anfällig sind.
Da kann ich Dich beruhigen. Mein Kind war als Kleinkind sehr häufig krank. Zum Ende des dritten Lebensjahres habe ich eine Mutter-Kind-Kur beantragt, in der auch Angaben zum Kind gemacht wurden, u. a. die Krankentage im Jahr vor der Antragstellung. Unsere Hausärztin hat dann mehr als 80 hingeschrieben. Der MDK bestätige mir dann, dass das wirklich extrem viel wäre und war nach Einsicht in die Krankenakte der Meinung, dass eine Kur da helfen könnte, weil diese ständigen Erkrankungen eben weder chronisch waren, noch irgendwelche ambulanten Optionen offen waren.
Schon nach der Kur war der Zustand meines Kindes wesentlich besser und heute (im siebten Lebensjahr) sieht unsere Hausärztin das Kind hauptsächlich zu Vorsorgeterminen und Unfallnachsorge. Und wenn dann doch mal etwas anderes ist, dann haben andere Personen im Umfeld meines Kindes schon länger dran gelitten und es dann doch angesteckt. Zwar gab es zwischenzeitlich immer mal wieder einige Rückschläge mit häufigeren Phasen des Krankseins. Allerdings geht es stetig aufwärts - nach Aussage meines früheren Hausarztes durchaus normal.
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