Suzuki Job zu speziell?

vom 06.12.2009, 23:40 Uhr

Unser Sohn will KfZ Mechaniker werden und er findet Suzuki toll. Und nun sind wir ratlos. Sollen wir ihm zureden, sich in einer Fachwerkstatt für Suzuki zu bewerben um einen ausgesprochenen Suzuki Job zu machen? Oder ist es egal, wo er nun die Ausbildung macht und er soll sich lieber später praktisch Suzuki als Spezialgebiet aussuchen und sich darauf konzentrieren.

Ich gehe ja davon aus, dass überall das Allgemeinwissen zu Autos und Motorrädern vermittelt wird, aber ist es nun günstiger gleich in einer bestimmten Fachwerkstatt zu lernen oder erst mal ein bisschen breiter zu streuen?

» Ginseng2009 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Logischerweise ist die Chance, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, umso größer, umso häufiger man sich bewirbt. Das heißt, wenn man sich nur bei zwei Suzuki-Werkstätten bewirbt, dann hat man zwei potentielle Arbeitgeber, bewirbt man sich hingegen bei verschiedensten Werkstätten, dann steigt die Chance, irgendwo genommen zu werden, an. Rein logisch schon.

Von daher wäre es natürlich zu empfehlen, sich auch bei anderen Werkstätten umzusehen. Denn die Wahrscheinlichkeit steigt einfach mit jedem, der einen potentiell annehmen könnte. Aber natürlich kann man dennoch seinen Schwerpunkt bei Suzuki setzen, sofern das klappt. Nur würde ich eben auch etwas weiter sehen.

Wenn dein Sohn dann schließlich mehrere Zusagen bekommen sollte, darunter eine von Suzuki und eine nicht von Suzuki, da kann er dann ja immernoch entscheiden, zu wem er möchte. Das ist dann ja vielleicht auch nicht nur von der Marke abhängig, sondern auch von anderen Bedingungen, die die Arbeit betreffen (wie beispielsweise dem Arbeitsplatz, der Distanz zur Wohnung, und der Monatslohn).

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zunächst einmal ist der Beruf des KFZ-Mechanikers oder KFZ-Mechatronikers nicht so hochspeziell, dass ein Lehrling aus einer Suzuki-Werkstatt nicht später auch bei Opel arbeiten könnte oder umgekehrt. Natürlich gibt es sehr unterschiedliche Autos und in manchen Autowerkstätten ist man vielleicht eher mit einer ganz speziellen Fahrzeugkategorie konfrontiert, die man in anderen Betrieben eher nicht hat. Dennoch werden die wichtigsten Dinge sicher in jedem vernünftigen Lehrbetrieb vermittelt. Die Handwerkskammer achtet im Idealfall auch darauf, dass die Betriebe ihren Lehrlingen alle erforderlichen Fähigkeiten vermitteln.

Wenn dein Sohn KFZ-Mechaniker werden will, sollte er sich nicht allzu große Hoffnungen machen, dass er auch tiefergehende Einblicke in die Motorradtechnik erhält. Der Beruf des KFZ-Mechanikers umfasst normalerweise keine Motorradtechniken. Ich kenne zwei Beispiele von Leuten, die KFZ-Mechaniker beziehungsweise KFZ-Mechatroniker geworden sind. Der eine hat bei BMW gelernt, während der andere zu Peugeot gegangen ist. Der erste hat bei BMW auch wirklich nur am Auto gelernt und nicht an den Motorrädern. Dafür waren die entsprechenden Mechaniker und die Auszubildenden zum Zweiradmechaniker zuständig. Der andere Typ den ich kannte, hat ebenfalls nur in der normalen PKW-Werkstatt gearbeitet, während im gleichen Betrieb auch Nutzfahrzeuge von Peugeot (überwiegend Kastenwagen) und eines weiteren Herstellers (ich meine Iveco) repariert wurden - aber eben nicht von den gleichen Leuten wie in der PKW-Werkstatt.

Ist dein Sohn denn stärker an Motorrädern oder an Autos interessiert? Falls er sich mehr für die Autos interessiert, sollte er sich erst einmal in verschiedenen Autowerkstätten bewerben, wenn er mag auch bei Suzuki. Allerdings sollte er sich nicht nur auf diesen einen Hersteller fixieren. An seiner Stelle würde ich erst einmal überhaupt schauen, eine Lehrstelle zu bekommen. Natürlich gibt es Lehrstellen und auch oft sehr gute, aber man sollte sich dennoch von dem Gedanken frei machen, dass diese Firmen gerade nur auf diesen einen Lehrling gewartet haben. Unter Umständen wird er sich nicht aussuchen können, wo er seine Lehre macht, da dieser Beruf schon recht beliebt ist, gerade bei jungen Männern, und es eben viele Bewerber gibt.

Vielleicht sollte er sich auch mal informieren, welche Ausbildungsbetriebe einen guten Ruf haben. Die Ausbildung bei Porsche zum Beispiel soll sehr gut sein, so dass die Absolventen mit diesem Hintergrund unter Umständen leichter einen guten Job finden als wenn sie in irgendeiner kleinen Hinterhof-Werkstatt gelernt haben. So ein bisschen Prestige-Denken gibt es ja auch in diesem Berufszweig.

Falls dein Sohn also keinen Job bei Suzuki findet, sollte er auch eine andere Lehrstelle in diesem Bereich annehmen. Er kann später immer noch zu einem anderen Hersteller wechseln, wichtig ist, dass er erst einmal eine solide Ausbildung macht - und die bekommt er nicht nur bei Suzuki, sondern auch bei vielen weiteren Werkstätten, sowohl mit Markenanbindung, als auch bei freien Werkstätten.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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