Was zur Taufe schenken?

Hallo,

wie in meinem anderen Thread beschrieben muss ich demnächst zu einer Taufe. Ich bin nicht annähernd christlich und habe daher auch mit der Bibel und irgendwelchen Symbolen uä. nichts zutun.

Was kann ich nun (außer Geld) als Geschenk mitbringen was passt, es ist ja kein Geburtstag wo ich eben einfach Spielzeug schenken könnte.

Also wir haben zur Taufe bei unserer Tochter wirklich alles mögliche bekommen. Die eine Tante hat ein schönes Spielzeug mitgebracht, von den anderen bekamen wird Geld oder auch Kleidung. Das ist auch immer ganz praktisch, denn so ein kleiner Zwerg wächst ja so schnell heraus. Wenn du nicht weißt welche Größe wäre vielleicht ein Gutschein für ein Geschäft auch ganz nett.

Von einer anderen Tante haben wir ein selbst besticktes Handtuch mit den Namen unserer Kleinen bekommen. Das ist wirklich schon etwas ganz besonderes, aber bis Ostersonntag wohl ein wenig sehr kurzfristig. Im Prinzip kann man als frischgebackene Eltern alles brauchen.

Das kommt immer darauf an, wie gläubig die Eltern des Taufkindes sind. Zusätzlich zu den Ideen der Vorschreiber möchte ich folgendes vorschlagen:

Eher gläubige Eltern freuen sich, wenn das Kind zur Taufe ein Kreuz für das Kinderzimmer bekommt. Das kann auch gerne selbst gebastelt sein. Es sollte nur für ein Kind niedlich sein. Kreuze, wo man jeden einzelnen Nagel in Christi Körper und herunter laufendes Blut genau sehen kann, fand ich schon als Kind gruselig. Meine Tochter hat zum Beispiel zur Taufe ein Holzkreuz geschenkt bekommen, in das ein Engel aus Ton eingebaut ist. Das ist süß und kindgerecht.

Beliebt kein Kindern sind auch kleine Schutzengel. Nette Engelchen bekommt man oft auch in den Dekoabteilungen von Baumärkten oder Läden für Geschenke oder Dekoartikel. Das ließe sich auch noch bis Ostersonntag beschaffen.

Wenn Du im Basteln geschickt bist, könntest Du dem Kind eine Taufkerze basteln. Frage da aber vorher die Eltern, ob sie nicht schon eine habe. Wenn Du im Internet eine Bildersuche nach Taufkerzen machst, findest Du zahlreiche Vorlagen.

In vielen Familien ist es auch Tradition den Kindern zur Taufe etwas von bleibendem Wert zu schenken. Typische Taufgeschenke je nach Region sind: ein goldener Löffel oder Kinderbesteck (ggf. ganz klassisch mit Namensgravur), eine Uhr oder Schmuck. Da das Kind bei Dir glaube ich ein Junge ist, empfiehlt sich z. B. ein schlichtes geometrisches Kreuz als Kettenanhänger. Das können auch Männer tragen. Oder eine Kinderuhr.

Was auch ein beliebtes Geschenk ist, ist eine Kinderbibel. Teilweise gibt es auch schon CD mit Auszügen aus einer Kinderbibel als Hörbuch. Die Kinderbibel von Anne de Vries ist zwar eher für größere Kinder aber dafür wunderbar illustriert und in einer niveauvollen aber gut verständlichen Sprache geschrieben.

Natürlich entscheidet immer der Gelbeutel. Aber gerade bei Kindern würde ich immer dazu raten, dass man lieber etwas kleineres aber dafür wertigeres schenken sollte. In jedem Falle kann man aber die Eltern des Kindes fragen, was sie von der jeweiligen Geschekeidee halten. Kein Kind braucht drei gleiche Geschenke und für den Schenkenden ist es ja auch unanagenehm unpassendes zu schenken. Und da man eigentlich das Kind beschenkt ist es auch nicht so wichtig, dass man mit dem Geschenk die Eltern überrascht.

Ich finde viele Ideen von Trüffelsucher sehr nett, bedenke jedoch, dass das auch ganz typische Geschenke von der Taufpatin sind! Vor allem ein Kreuz und eine Taufkerze besorgt zumindest bei uns normalerweise die Taufpatin und man braucht nun ja auch nicht gleich fünf Kreuze oder Taufkerzen.

Sehr nett finde ich auch Geschenke, die mit dem Namen in Verbindung stehen. Da gibt es auch sehr viele Möglichkeiten, auch je nach Budget, angefangen vom bestickten Handtuch wie bereits beschrieben bis hin zu Hauben, Spucktücher, T-Shirts, Schuhe oder was auch immer mit dem Namen. Wenn dein Cousin einen nicht allzu ausgefallenen Namen hat, gibt es solche Hauben und Spucktücher oft auch in Geschäften auf Vorrat zu kaufen, also ohne Bestellung, weil bis Sonntag ist ja wirklich nicht mehr viel Zeit.

Wenn du etwas selber machen möchtest, fällt mir noch eine Kleinigkeit ein: Du kaufst entweder Socken oder eben Schuhe oder Patschen und dazu kaufst du dann auch Plusterstifte. Mit diesen Plusterstiften (bekommt man oft in einem Bastelgeschäft) kannst du dann den Namen auf die Sohle schreiben. Der Plusterstift hat dann so einen Antirutsch-Effekt. Ich habe das einmal gemacht, jedoch war es zusätzlich zu einem anderen Geschenk und habe dieses Geschenk auch als Symbol für die ersten Schritte im Lebensweg gesehen.

Sehr gefreut habe ich mich bei der Taufe meines Sohnes auch über eine wirklich sehr nette Kinderbibel, die jedoch auch von den Eltern der Taufpatin kam. Es war für sie auch ein sehr passendes Geschenk, da sie sehr gläubig sind. Ich bin es eigentlich nicht so, aber dennoch habe ich mich über diese Kinderbibel sehr gefreut und ich lese sie meinem Sohn auch oft vor.

Da du jedoch nicht sehr gläubib bist, würde ich dir auch eher zu einem nicht typisch religiösen Geschenk raten. Ich finde das Geschenk sollte auch immer passend zu der Person sein, die es herschenkt, vor allem weil es ja auch genügend andere Möglichkeiten gibt.

Eine Freundin hat meinem Sohn eine ganz lässige Schaukel geschenkt. Ich habe das Geschenk von ihr sehr passend gefunden, weil sie selbst heute noch stundenlang auf einer Schaukel verbringen kann. Eine Schaukel ist für sie ihr Ruhepol, wo sie so richtig abschalten kann und ihre Gedanken sortieren kann. Für sie eine Schaukel von großer Bedeutung und da habe ich es auch sehr nett und passend gefunden, dass sie auch meinem Sohn eine Schaukel geschenkt hat, obwohl es ja gar kein religiöses Geschenk ist.

Die Ideen von Trüffelsucher sind wirklich gut und ich kann mir auch vorstellen, dass so etwas gut bei dem Beschenkten ankommt, allerdings gibt es hier einen herben Kritikpunkt. Wie tournesol schon erwähnt hat, sind solche Geschenke meistens von der Taufpatin und es muss doch wirklich nicht sein, dass es nur gleiche oder fast nur gleiche Geschenke gibt. Da sollte man sich dann etwas besonderes überlegen.

Eine sehr gute Idee sind wohl Geschenke, die etwas mit der Persönlichkeit des Kindes zu tun haben. Beispielsweise kann es etwas mit dem Namen zu tun haben. Auch wäre es eine Möglichkeit, dass du ein nettes Spielzeug oder ein Kleidungsstück kaufst. Hier kann oder sollte es sich auch auf das Kind gut auswirken, denn ich glaube kaum, dass Jungs mit Barbiepuppen spielen wollen. Das hängt aber auch vom Alter des Kindes ab und es wäre hilfreich, wenn wir dieses wüssten. Ansonsten würde ich dir empfehlen etwas alltägliches zu kaufen, wie beispielsweise eine Mütze, ein Paar schöne Schuhe oder sonst irgendetwas, mit dem dein Cousin viel Spaß haben könnte.

Ein Geschenk, das wirklich von Herzen kommt, ist natürlich etwas selbst gebasteltes und hier gibt es auch unzählige Möglichkeiten, die du wahrnehmen kannst. Tournesols Idee finde ich auch wirklich gut, allerdings gibt es noch viel mehr Möglichkeiten jemanden mit selbst gemachten Sachen zu beschenken. Beispielsweise könntest du ein Fotoalbum basteln, in das du Bilder von deinem Cousin einkleben kannst. So etwas ist wirklich nicht schwer. Dazu kannst du dir im Internet Anregungen suchen. Ein Fotoalbum ist ein sehr persönliches Geschenk, das wirklich gut ankommt.

Eine Kinderbibel ist aber auch ein wirklich tolles Geschenk. Ein Freund von mir hat auch eine Kinderbibel zur Taufe geschenkt bekommen und er hat sie immer noch. Voller Stolz zeigt er sie mir immer. Dieses Geschenk wäre für dich jetzt aber nicht unbedingt passend, weil du ja nicht so gläubig bist und deshalb ist das Geschenk von dir nicht wirklich zu erwarten.

Das würde ich dir aber aus diesen Gründen abraten. So etwas kommt nicht so gut an, wie andere Geschenke, wenn man selbst nicht gläubig ist. Dadurch hast du aber immer noch unzählige Möglichkeiten deinen Cousin glücklich zu machen. An deiner Stelle würde ich etwas anderes verschenken.

Es müssen aber auch nicht zwingend irgendwelche religiöse Sachen sein. Du kannst ja auch irgendwie Spielsachen für den Sandkasten verschenken, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass diese vor allem beim Kind sehr gut ankommen. Es können aber auch andere Sachen für das Spielen im Garten sein. Hier braucht man aber eine ganz schön große Menge an Geld, wenn man etwas großes, wie beispielsweise eine Schaukel oder ein Klettergerüst verschenken will.

Deshalb schrieb ich ja im letzten Absatz, dass man die Eltern nach der Meinung über das Taufgeschenk fragen kann. Auch wenn einige meiner Vorschläge tatsächlich typische Patengeschenke sind, schenkt der Taufpate meistens nur ein Geschenk. Zumindest kenne ich das so. Wenn der Pate also ein Kreuz verschenkt, bleiben viele andere Ideen noch frei.

Auch wenn man kein typisches Geschenk verschenkt, kann es passieren, dass man mit dem X. Babylätzchen ankommt, das keiner braucht. Rücksprache ist also wirklich sinnvoll.

Ich bin selbst gläubig und würde es nicht doof finden, wenn einer der nicht gläubig ist, meinem Kind zur Taufe eine Bibel schenkt. Schließlich ist die Bibel mal abgesehen von der religiösen Bedeutung auch ein Stück Kulturgut und ein bedeutendes literarisches Werk, vor dem man auch als Atheist Achtung haben kann. Das kann natürlich jeder individuell anders sehen. Es gibt ja unzählige Abstufungen von Leuten, die nicht Gläubig sind. Da gibt es welche, die glauben selbst nicht, finden Religiösität prinzipiell selbst aber eine nachvollziehbare Sache. Es gibt Leute, die glauben nicht, was in der Bibel steht, halten es aber prinzipiell für möglich, dass es einen Gott gibt, Von so jemandem ist eine Bibel kein Affront.

Wenn allerdings mir ein bekannter Atheist, der alles, was mit Glauben zu tun hat wie die Pest hasst eine Bibel schenkt, würde ich mich auch grob verarscht fühlen. Da aber SariKari zur Taufe in die Kirche kommt, denke ich, dass sie eher zu den toleranten ungläubigen Menschen gehört. Das ist aber wie gesagt lediglich meine vollkommen persönliche Meinung. Die Eltern in SariKaris Bekanntschaft können das schon wieder ganz anders sehen. Deshalb würde ich in jedem Falle anfragen, was gewünscht ist. Jetzt hat SariKari auf jeden Fall ein paar Ideen, die sie vorschlagen kann. Das kommt ja alle male besser an, als wenn man völlig planlos die Eltern nach einer Geschenkidee fragt.