Kann Musik abhängig machen?

Ich bin jetzt seit einigen Monaten auf Ausbildungssuche und oftmals sehr einsam Zuhause. Viel gibt es für mich da nicht zu machen, abgesehen davon, dass ich mich gerne mit dem Amateurfilmen beschäftige und auch gerne Filme anschaue. Dann gibt es da noch die Musik in meinem Leben und in den vergangenen Monaten ist mir aufgefallen, wie abhängig ich von ihr eigentlich bin: An Tagen, an denen ich nicht einfach mal die Musik anschalten kann (am PC) und die Seele und Gefühle baumeln lassen kann, geht es mir nicht gut und ich bin schlecht gelaunt. Jedoch ist mir der Begriff "Musik als Droge" nie so wirklich in den Sinn gekommen! Jetzt stellt sich mir jedoch die Frage:

Kann man von Musik abhängig werden? Ich meine mit Abhängigkeit vielleicht nicht den Zustand, den Drogenabhängige kennen, die auf Entzug sind und sich umbringen wollen o.Ä.. Aber insofern abhängig, dass man depressiv werden kann, wenn man zu lange auf die Musik verzichten muss. Was haltet ihr von der These?

bei mir ist das nicht so schlimm. Ich kann auch mal einen Tag ohne Musik zu hören. Aber den Tag darauf hätte ich schon gerne meine Musik wieder, da sonst was fehlt. Ich sage es mal so. Solange ich eine andere Beschäftigung habe vermisse ich die Musik nicht, aber wenn ich nichts zu tun habe und mich langweile, hätte ich schon gerne Musik.

Es gibt allerdings auch eine Beschäftigung bei der ich Musik brauche. Wenn ich zum Beispiel arbeite oder mein Zimmer aufräume, höre ich sehr gerne Musik. Ohne Musik macht es mir einfach keinen Spaß mein Zimmer aufzuräumen.

Eine Freundin von mir hat immer ihren MP3-Player dabei. Sie kann wirklich nicht ohne ihre Musik und hat so gut wie immer einen Stöpsel in einem Ohr. Selbst wenn sie mit mir spazieren geht oder Fahrrad fährt hört sie Musik, während wir uns unterhalten.

Also ich denke schon, dass es eine Art Musiksucht gibt. Diese ist bei dem einen schlimmer und bei dem anderen leichter. Der eine kann einfach nicht ohne, der andere aber schon. Das ist wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Ich finde schon, dass es eine Art Musiksucht gibt. Für die einen mag das vielleicht nicht so schlimm sein wie für die anderen, aber vermissen tun sie am Ende doch alle. Ich selbst würde mich durchaus als "musiksüchtig" bezeichnen. Ich spiele Cello und Geige seit ich 5 Jahre alt bin und das eigentlich jeden Tag. Wenn ich zu Hause bin, läuft fast immer Musik und dann fehlt eben was, wenn man sie ausmachen muss.

Ich habe mich natürlich auch daran gewöhnt jeden Tag zu spielen und deshalb ist es für mich meist ziemlich schlimm, wenn ich darauf verzichten muss. Letztes Jahr hatte ich eine Rippenfellentzündung und durfte ganze 2 Wochen nicht spielen, weil ich im Krankenhaus lag und meine Instrumente natürlich nicht mitnehmen durfte. Ich höre auch vor dem einschlafen immer Musik und inzwischen fällt es mir sogar ausgesprochen schwer ohne Musik zu schlafen. Deshalb ist es bei mir auch immer eine mittelschwere Katastrophe, wenn ich vergessen habe mein Ladegerät mitzunehmen, wenn ich verreise.

Ja, ich glaube schon. Ich würde mich sogar selbst als wen bezeichnen, der definitv abhängig ist von Musik und mein Leben wäre ohne Musik sicherlich sehr trist. Ich schaffe es beispielsweise nicht im Auto zu fahren und dabei keine Musik zu hören und als mein Autoradio mal kaputt war und ausgetauscht werden musste, war die Fahrt zur Arbeit für mich furchtbar. Ich habe es gehasst, ich fand es langweilig, es hat mich alles genervt!

Zu Hause höre ich eher seltener Musik, aber alleine schon am Abend, wenn man ausgeht, kann man sich doch gar nicht vorstellen, dass die Dinge so schön wären wie mit Musik, oder? Ich hätte keinen Spaß daran, auszugehen. Selbst wenn es nur die leise Beschallung im Hintergrund ist: Nicht einmal die möchte ich noch missen. Ich musste es manchmal schon einige Tage ohne Musik aushalten und es war die reinste Erlöung, endlich wieder das Radio anmachen zu können.