Heute noch Arbeit und Stellen finden
Seit Jahren steigen die Arbeitslosenzahlen langsam aber sicher ins unermessliche. Doch gibt es wirklich wenig Arbeit? Oder liegt vielmehr an der Steuerpolitik, dass viel Unternehmen keine Mitarbeiter einstellen? Schließlich kostet ein Angestellte mehr als nur Lohn. Denn zusätzlichen fallen zahlreiche Abgaben und Steuern an. Das macht sich auch in einem Unternehmen finanziell bemerkbar und in den Stellenangeboten der Zeitungen sind immer weniger „Arbeit gesucht“ Anzeige zu finden.
Ist dann vielleicht eine Selbständigkeit der Ausweg aus der drohenden oder schon vorhandenen Arbeitslosigkeit? Oder muss man einfach nur intensiv und geduldig suchen, um eine Arbeitsstelle zu bekommen?
Alleine schon die Aussage 'Heute noch...' klingt furchtbar verbittert. Das ist doch schon die letztendlich Gesamtaussage 'Früher war alles besser!' - Und das glaube ich einfach nicht. Es war früher bestimmt nicht einfacher eine gute Stelle zu finden, weil heute die Möglichkeiten viel größer sind. Es sind Unmengen an neuer Bereiche entstanden und damit auch die Chance für jeden Einzelnen, sich in eine ganz bestimmte Richtung zu orientieren. Heutzutage kann man doch wirklich alles studieren und in jedem Bereich eine Ausbildung machen.
Natürlich kostet ein Angesteller mehr als nur seinen Lohn, aber was hat das denn damit zu tun?! Eine Firma, die Angestellt braucht, bezahlt die auch und so gut wie jede Firma muss irgendwen beschäftigen, weil die Aufgaben nicht immer nur vom Geschäftsführer alleine bewältigt werden können. Ich muss ehrlich sagen, dass ich in den letzten Jahren keine Probleme hatte, eine Arbeit neben meinem Studium zu finden. Jeden Tag stehen zig Stellenangebote im Internet und in der Zeitung, aus jedem Bereich. Wenn man aber selbst einfach für nichts qualifiziert ist, dann kann man wirklich nicht immer den Arbeitsmarkt als solchen dafür verantwortlich machen, dass keiner einen einstellen möchte. Man muss eben irgendwann auch mal der oder die Beste sein, sonst wird man natürlich nie eingestellt. Und man muss aktiv sein oder werden. Keiner rennt DIR hinterher.
Es kommt immer drauf an. Jobbörsen gibt es genug siehe die der Arge oder XING oder Monsters.
Zudem habe ich oft erfahren müssen, dass sich Arbeitnehmer mit Unterlagen bewerben die bei weitem mehr als schlecht sind. Da werden Lebenslaufe zurechtgebogen, Tippfehler produziert, eine Bewerbung mit einem Hallo gestartet. Gut vorbereitet, auf seine eigenen Stärken und Schwächen aufbauend kann eine Bewerbung auch sehr schnell überzeugen.
Sicherlich hat in der Wirtschaftskrise die Zahl der Arbeitslosen zugenommen, aber im europäischen Vergleich stehen wir immernoch sehr sehr gut dar. Es gibt genug Branchen die auch in der Krise noch einstellen.
Wenn man arbeiten will und gute Qualifikationen mitbringt, wird man auch Arbeit finden. Fraglich ist nur, ob es die Arbeit ist, die man sich vorgestellt hat.
Problematisch finde ich, dass man teilweise mit Harz IV oder Arbeitslosengeld mehr unterm Strich hat, als wenn man arbeiten geht und da fehlt vielen Leuten einfach der Anreiz zum Arbeiten. An mangelnden stellen liegt es aber meiner Meinung nach nicht.
Zumindest hier. Geh ich nur einmal durch die Stadt sehe ich: "Kellner/In gesucht", "Putzkraft gesucht", "Lohnbuchhalter gesucht". Hier kann man sich, trotz der vielen Studenten über mangelnde Stellen nicht beschweren. Das wiederum macht mich ehrlich gesagt eher etwas stutzig.
In der Region, in der ich lebe ist die Arbeitslosenquote relativ hoch - neue Bundesländer eben. Trotzdem ist es auch hier so, dass man mit einer gesuchten und möglichst aktuellen Qualifikation auch Arbeit findet, die (verhältnismäßig) gut bezahlt und auch befriedigend ist. Sicher klappt es nicht auf Anhieb einen solchen Job zu finden, aber mit ein wenig Geduld und vor allen Dingen den richtigen Kontakten ist es eigentlich auch innerhalb kürzerer Zeit möglich.
Ist man nicht so gut qualifiziert, dann ist die Arbeitsplatzsuche schon etwas komplizierter, aber es ist auch nicht unmöglich einen Job zu finden. Nur muss man dazu unter Umständen auch etwas mehr Zugeständnisse machen.
Dass immer weniger Stellengesuche in der Zeitung zu finden sind, hat sicher mehr als eine Ursache. So werden vakante Stellen nicht mehr allein per Zeitung ausgeschrieben. Vielmehr werden sehr viele Stellen gar nicht mehr ausgeschrieben sondern sie werden mittels Netzwerken besetzt. Gerade bei Jobs, die keine großartige Qualifikation erfordern, sind Besetzungen aus einem Pool vorher eingegangener Initiativ-Bewerbungen nicht selten.
Sich selbstständig machen ist sicher auch keine schlechte Idee. Einfach aus dem Grund, weil man sonst nichts findet ist aber eine denkbar schlechte Voraussetzung, damit man mit dem Einkommen als Selbstständiger auch ein Auskommen hat.
Meine Güte, du klingst aber wirklich verbittert. Jedesmal wenn ich von Leuten höre, dass man "heutzutage" ja überhaupt keinen gescheiten Job mehr bekommt, muss ich schmunzeln. Meistens handelt es sich dann um die Mitbürger, die entweder nicht richtig nach einem Job suchen oder so schlecht qualifiziert sind, dass es kein Wunder ist, dass sie keinen Job angeboten bekommen. Abgesehen davon finde ich deine Prognose, dass die Arbeitslosigkeit ins Unermessliche steigt, ziemlich pessimistisch.
Problematisch ist auch, dass viel zu viele Leute einfach nur unflexibel sind. Wenn jemand es ablehnt, zur Arbeit zu pendeln oder notfalls auch umzuziehen, dann trägt man doch mindestens eine Mitschuld an seiner Lebenssituation. Du musst auch ein bisschen Eigeninitiative zeigen und dich gegebenenfalls weiterbilden. Vor allem solltest du nicht davon ausgehen, dass die Arbeitgeber dir hinterherlaufen, um dir einen Job anzubieten. Das ist wirklich nur sehr selten der Fall.
Mit ein bisschen Geduld und Ausdauer, wirklich vernünftig zusammengestellten Bewerbungsunterlagen und den entsprechenen Qualifikationen wirst du bestimmt kurz- oder mittelfristig einen Job bekommen.
Also ich bin der Meinung dass die Selbstständigkeit ein viel größeres Risiko birgt, als in einer Firma beschäftigt zu sein. Viele Arbeitnehmer entscheiden sich zu diesem großen Schritt, weil sie nicht mehr abhängig sein wollen oder vielleicht nichts passendes finden. Leider scheitern auch viel zu viele. Man unterschätzt es einfach.
Im Moment gibt es sehr wohl noch Firmen die Mitarbeiter suchen und weiter wachsen. Natürlich sind die Kosten für einen Mitarbeiter sehr hoch und fressen ein Loch in das Budget. Aber das war früher genauso. Eine Bekannte von mir hat eben vor kurzem ihren Job gekündigt weil sie für vier Monate in die USA geht um ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Für danach hat sie sich schon bei zwei Firmen beworben, eine davon eine riesige Nationalbank. Dort suchen sie nach Mitarbeitern und haben ihr sogar eine Stelle angeboten. Damit möchte ich nur zeigen, dass es sehr wohl noch freie Stellen gibt, man muss sich nur umschauen.
Es ist jetzt sicher schwieriger als früher einen Job zu bekommen. Das ist klar. Auch ist es jetzt schwieriger den Schulabschluss zu bekommen und der Stoff sowie die Examen werden immer komplizierter. Der Druck ist größer geworden. Aber es hat nicht alles einen Nachteil. Die Leute die wirklich das Zeug dazu haben, können hoch hinaus. Was wir heutzutage alles haben ist einfach Luxus. Wenn ich an die Zeiten meiner Großeltern denke, die waren froh als sie einen Radio bekommen haben.
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