Vogel Krankheit, bei der die Federn weiß werden

Ich wohne direkt an einem Teich, der wirklich sehr schön anzusehen ist. Wir haben hier jeden Sommer Stockenten, Blässhühner, Graureiher, und ab und zu auch einige andere Wasservogelarten. Außerdem sind auch Nicht-Wasservögel hier zahlreich zu sehen, vom Rotkehlchen über die Blaumeise bis hin zu Elstern und Staren.

Heute ist mir aufgefallen, dass drei Enten auf dem Teich, obwohl sie eindeutig Stockenten waren, einzelne weiße Federn hatten. Wenn man näher heran ging, fiel auf, dass die auch nicht rein weiß waren, sondern sich in verschiedenen "schmutzigen" Grautönen zeigten. Es sah fast aus, als hätten sie nach und nach erst die Farbe verloren, aber da kann ich mich natürlich irren.

Ich habe dann auch eine Nachbarin drauf angesprochen, ob ihr das aufgefallen sei, nachdem ich ihr dann direkt zufällig im Treppenhaus begegnete. Sie meinte, sie habe neulich Amseln mit einzelnen weißen Federn gesehen. Was ja eigentlich auch nicht sein dürfte, jedenfalls nicht so oft.

Ist das eine Form von Teilalbinismus, die sich in der Population dieser Umgebung verbreitet hat? Wäre das harmlos, oder gäbe es weitere gesundheitliche Schäden bei den betroffenen Tieren? Oder gibt es eine Vogelkrankheit, die sowohl Wasser- als auch Landvögel betrifft, und die Federn nach und nach ausbleichen lässt? Vielleicht ein Parasitenbefall? Wenn ja, kann man da bei Wildvögeln etwas dagegen machen, und wenn ja, was? Sollte man jemanden informieren?

Also was du da schreibst finde ich recht unheimlich! Ich habe zu Hause zwei Wellensittiche und daher auch ein Handbuch über bekannte Vogelkrankheiten allgemein. Ich arbeit hier auch in der Tierauffangstation und kenne daher auch den Tierarzt den ich darauf schon angesprochen hatte, aber er konnte mir leider nicht weiterhelfen. Ich habe mich auch im Internet schon informiert, aber es scheint keine derartige Vogelkrankheit bekannt zu sein.

An deiner Stelle würde ich mich mal an die örtliche Tierschutzstelle oder auch an den Tierarzt wenden und dort mal nachfragen und die Leute darauf aufmerksam machen. Ich weiss nicht wie ernst man diese Krankheit nehmen soll, aber auf mich wirkt das sehr unberuhigend.

Ich persönlich kenne keinen Tierarzt, aber ich werde mal dem Tierschutzverein eine Email schreiben. Ich denke, die werden mir da auch weiterhelfen können. Die stehen ja mit genügend Tierärzten in Kontakt, die das vielleicht klären können.

Auch könnte ich ja mal ein Foto von einem Vogel mit diesem Symptom machen. Ich habe einen guten Zoom an meiner Kamera, da müsste ich auch von weiter weg ein gutes Bild hinbekommen, auf dem man sieht, wie diese betreffenden Federn aussehen. Wenn ich das Foto habe, kann ich es auch gerne hier bei Talkteria in diesem Thread verlinken. Vielleicht kann damit ja jemand hier auch etwas anfangen und bestimmen, ob das bedenklich ist, oder nicht.

Die weißen Feder müssen keine Krankheit sein.

Bei Amseln ist es, glaube ich, eine Mutation, die halt auffällt, da sie eher selten ist. Sollten jetzt 2-3 Jungtiere vom letzten Jahr einzelne, weiße Federn haben und gemeinsam in einem Gebiet auftreten, fällt das natürlich sehr auf. In einem Anderen Forum über Geflügelhaltung wurde vor einiger Zeit über eben dieses Thema diskutiert.

Bei den Enten könnten zwei verschiedene Ursachen für die weißen Federn verantwortlich sein.
1. Ein Elternteil war keine reinrassige Stockente, sondern irgendeine Hausente oder Kreuzung daraus, die ihre Färbung teilweise vererbt hat (das sieht man häufiger).
2. Schilf
So nennt man eine Ausfärbung der Federn bei Krankheiten, Mangelerscheinungen oder Futterumstellungen. Nach der Mauser fehlen dann die Farbpigmente und die Federn wachsen weiß bzw. stellenweise weiß nach. Dies ist jedoch nichts Schlimmes. Die schmutziggraue Färbung kann auch durch Verunreinigung des Gefieders kommen.

Auch Wildvögel wechseln ihr Federkleid und sind in der Mauser und bekommen dann neue Federn. Das ist etwas ganz normales und dabei können sich die Federn auch farblich etwas verändern. ich denke nicht, dass es eine Krankheit ist und dass man sich da Sorgen machen muss. Ausserdem hört man auch schon mal davon, dass sich in Wildenten auch mal Hausenten kreuzen und dann kann es auch passieren, dass die nachfolgende Generation dann nicht reine Stockenten sind, sondern eine Kreuzung zwischen Hausente und Stockente.

Wenn ein Erpel der Hausente sich mit einer wilden Stockente vermehrt und die Stockente zurück zu ihrem Schwarm geht und die Eier eben von einer Hausente befruchtet wurden, dann kommen auch mal in der Wildbahn Enten mit teilweise weißen Federn zum Vorschein. Auch wenn das sehr selten der Fall ist und es nur ein Gelege war, dann sind schon einige davon mit weißen Federn bestückt und diese Nachkommen können dann auch wieder ein paar weiße Federn haben.

Sollte es wirklich wie Jezebel149 vermutet eine Krankheit sein, dann ist diese aber nicht wirklich schlimm. Eine Mangelerscheinung kann vom harten Winter kommen, wo die Enten (leider) von den Spaziergängern mit Brot gefüttert wurden, was zwar sehr sättigt, aber wo kein Nährwert für Enten hintersteckt. Sorgen muss man sich da aber keine machen. Denn wenn es jetzt Frühling wird, werden die Enten wieder nahrhaftes Futter finden.