Zahncreme der Alleskönner

Es ist schon faszinierend was manchen alltäglichen Hausmitteln für Fähigkeiten zugesprochen werden. Besonders ist mir dabei die Zahncreme aufgefallen. Ich glaube es gibt kein anderes Hausmittel, was soviel Fähigkeiten vereint, wie die Zahncreme. Folgendes Beispiel soll dies verdeutlichen.

Als ich mir vor ein paar Wochen ein neues Poster kaufte, fragte mich der Verkäufer wie ich denn vor hätte dieses Poster an der Wand zu befestigen. Voller Selbstbewusstsein entgegnete ich ihm: Klebestreifen!. Daraufhin schüttelte er nur wehmütig den Kopf und gab mir einen "alten Geheimtipp". Ich soll doch die Ecken des Posters auf der Rückseite mit Zahnpasta beschmieren und dann an die Wand kleben. Ich war äußerst misstrauisch und fühlte mich ein wenig veralbert. Doch ich war einfach zu neugierig. Also tat ich, als ich zuhause war, genau so wie es mir der Posterverkäufer erklärte und es ist wirklich faszinierend. Zwar muss man eine Weile stehen und das Poster halten, weil man warten muss bis die Zahnpasta hart wird, und das wird sie, aber dann hält es wunderbar. Der Clou an der Sache kommt aber erst noch. Will man sein Poster irgendwann wieder abnehmen, braucht man nur die Ecken ein wenig zu befeuchten, die Zahnpasta verflüssigt sich wieder und man kann das Poster mühelos abnehmen. Somit spart man sich teure "Tesautensilien" und schont seine Wände.

Doch die Zahnpasta soll noch viel mehr können. So wird ihr auch noch nachgesagt lästige Knutschflecke zu entfernen. Ich kann das leider nicht bestätigen, aber vielleicht hat ja einer von euch schon mal damit Erfahrung gemacht. Ich kann es mir nur sehr schlecht vorstellen, da ein Knutschfleck ja auch nur ein Bluterguss ist.

Einen weiteren Einsatzpunkt findet die Zahnpasta im handwerklichen Bereich. So kann man beispielsweise prima alte Bohrlöcher mit ihr stopfen. Einfach die Creme in das Loch drücken, mit einem Spachtel glätten und trocknen lassen.

Selbst kaputte Cd´s soll Zahnpasta wieder zum laufen bringen. Dazu soll man die Creme mit einem weichen Tuch einfach von innen nach außen einreiben. Die Putzkörper schmirgeln auf der Trägeroberfläche kleine Macken weg. Die Scheibe braucht dann anschließend nur noch mit lauwarmem Wasser abgespült werden.

Sogar gegen Mückenstiche kann man Zahnpasta verwenden. Die ätherischen Öle kühlen die Stiche, reduzieren die Schwellung und lindern den Juckreiz. Das eignet sich z.B. super, wenn man bei seinem Campingausflug das Mückenspray vergessen hat. Ich meine Zahnpasta hat man doch immer dabei.

Auch bei Herpes soll Zahnpasta hilfreich sein. Das in ihr enthaltene Zink soll den Heilungsprozess beschleunigen.

Fallen euch noch weitere Einsatzgebiete der Zahnpasta ein?

Selbst Schmuck lässt sich damit sehr gut reinigen. Ich meine hier speziell den Silberschmuck, denn das funktioniert mit Zahnpasta genau so gut wie mit handelsüblichen Silberreinigern. Dazu muss man zum Beispiel die Silberkette etwas mit Zahnpasta einreiben und mit einem weichen Lappen nach reiben.

Man sollte die Behandlung nicht zu lange machen, da sonst das Silber anlaufen kann. Die Zahnpasta darf allerdings auf keinen Fall einziehen oder lange auf dem Silber einwirken. Man muss sofort mit der Reinigung des Schmucks beginnen. Dann erzielt man auch ein überzeugendes Ergebnis in Bezug auf die Reinigung.