Klamotten und Jacken - Wohin damit?
Ich habe von meinen Kindern andauernd zu kleine Klamotten, Jacken und weitere Sachen, die sie nicht mehr brauchen, weiß aber manchmal einfach nicht so recht, was ich damit machen soll. Ich würde die Sachen gerne so abgeben, dass sie einem wirklich guten Zweck zukommen und ich auch weiß, dass damit jemandem geholfen wurde.
Welche Möglichkeiten gibt es denn da? Optimal würde ich es finden, wenn ich damit vielleicht sozial schwachen Familien helfen könnte, die ja leider oftmals von den entsprechenden Stellen nur Sachen bekommen, die eigentlich in den Müll gehören.
Bei uns in Österreich gibt es vom Roten Kreuz jährlich eine Altkleidersammlung. Da kann man noch brauchbare, saubere Kleidung abgeben und diese soll dann Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden. Ob es wirklich so ist, kann ich dir leider nicht sagen, aber ich nehme es an.
Vielleicht gibt es bei euch in Deutschland auch so eine ähnliche Einrichtung. Da könntest du das Gewand dann abgeben. Am Besten allerdings wäre, wenn du eine Familie persönlich kennen würdest, die sich vielleicht nicht alles so leicht leisten kann und deren Kinder kleiner sind als deine.
Wenn ich mich nicht täusche gibt es doch auch ab und zu Sammlungen für das Ausland. Da wird dann die Kleidung in wirklich arme Gebiete gebracht und diese Familien können sicher jede Hilfe gebrauchen. Am Besten ist es du fragst bei sozialen Einrichtungen wie Caritas oder ähnlichen nach, die können dir auf alle Fälle einen Tipp geben.
Du kannst die Sachen zum Beispiel in eine Pfarre bringen. Die kennen sicher auch genügend Leute, die die Sachen wirklich gut gebrauchen können.
Du kannst dich aber natürlich auch in deinem Freundes- und Bekanntenkreis umhören, ob da vielleicht jemand wen kennt, dem mit der Kleiderspende viel geholfen wäre. Ich denke, wenn man sich da ein wenig umsieht, findet man recht rasch jemanden.
Ebenso kannst du in soziale Einrichtungen diverser Art in deiner Umgebung gehen. Das kann genauso gut eine Frauenberatungsstelle sein, wo sicher auch Familien bekannt sind, die sich über Spenden sehr freuen. An klassische soziale Einrichtungen wie Caritas, rotes Kreuz und Co wirst du wohl schon gedacht haben.
Oft sieht man auch immer wieder Kleinanzeigen in regionalen Zeitungen, wo um Hilfe gebeten wird.
Ich habe festgestellt, das beim Roten Kreuz die Sachen oftmals nicht da landen, wo sie landen sollen und haben deshalb von den Alrkleidersammlungen des Roten Kreuz ganz Abstand genommen.
Bei uns kann man Kleidung, die man vorallem Bedürftigen zur Verfügung stellen möchte, auch gleich bei den Kleiderkammern abgeben. Oder es gibt auch von Sozialpsychiatrischen Einrichtungen Second- Hand- Läden, die die Sachen dann aufarbeiten und günstig weiterverkaufen. Oder es gibt ja auch Mutter- und- Kind- Heime. Dort kann man mit Sicherheit auch gebrauchte Kinderkleidung abgeben. Und bei uns besteht auch die Möglichkeit, gebrauchte Kleidung bei der Tafel abzugeben. Ansonsten würden mir noch Frauenhäuser einfallen.
Du könntest, neben den bereits genannten Tipps, auch einige Aushänge in Kindergärten anbringen und so versuchen jemanden zu finden, der die Kleidungsstücke noch haben möchte. Gerade im Kindergarten findet man ja meist Kinder fast aller Altersstufen und somit ist da sicher die eine oder andere Mutter, die vielleicht nicht soviel Geld hat, sehr erfreut darüber die Sachen, die deinem Kind zu klein geworden sind, dir abzunehmen.
Dafür kannst du ja einen kleinen Beitrag nehmen oder sie eben kostenlos anbieten, je nach dem wie gut du selbst bei Kasse bist. Aber ich denke in Kitas bist du sicher an der richtigen Adresse deine Sachen los zu werden. Du weißt vor Allem auch gleich wo sie landen und wer sich da so alles drüber freuen wird. Gerade in Familien, wo das Geld eher knapp ist, wird das sicher dankend angenommen.
Fast jeder mittelgroße Supermarkt hat irgendwo ein Suche-Biete-Tafel. Mach doch einfach mal dort einen Aushang, das du Kleidungsstücke kostenlos oder gegen einen geringen Beitrag abzugeben hast. Du kannst ja auch erwähnen das sich das Angebot an sozial schwache Familien richtet.
Wenn die Leute sich dann bei dir melden, dann vereinbare doch einen Termin, wo sie bei dir vorbei kommen sollen oder du zu ihnen kommst und dann kannst du dich ja persönlich davon überzeugen, das die Familie es tatsächlich nötig hat.
Manche Städte geben auch einen Sozial- bzw. Familienpass aus, den du dir ja auch zeigen lassen kannst. Somit kannst du mit relativer Sicherheit davon ausgehen das deine wertvollen Kleidungsstücke in gute Hände gelangen, die dir dafür mit Sicherheit mehr als nur dankbar sind.
Aber gib die Klamotten auf keinen Fall in die Altkleiderspende, denn die verkaufen es nur um Profit zu machen.
Ansonsten bleiben nur die üblichen Tipps, das du dich eben direkt an Second-Hand-Läden wendest oder in manchen Gegenden gibt es auch Sozial-Kaufhäuser wo speziell nur sozial schwache Familien bzw. Menschen einkaufen können. Ganz gern gesehen sind Kleiderspenden natürlich auch direkt in Kinderheimen oder bei den kirchlichen Einrichtungen.
Ich persönlich finde deine Einstellung übrigens sehr gut, denn Kleidung die man durchaus noch tragen kann, hat im Müll oder in alten Klamottensäcken auf dem Boden nichts zu suchen.
Ich würde alte Sachen auf einem Flohmarkt anbieten. Klar, du hast dann einen gewissen Betrag, den zu zahlen müsstest, um dort deinen Stand aufbauen zu können, aber der ist meistens nicht zu hoch.
Gut an Flohmärkten finde ich, dass du die Leute, denen du deine Sachen geben willst, siehst und dass du nicht preisgebunden bist. Wenn jemand zu dir kommt, der etwas haben möchte, dann kannst du entweder den Preis entsprechend angleichen oder kannst ihm, wenn du magst, Sachen dazu schenken oder eben besondere Angebote machen. Und das Beste: Wenn da jemand mit seinem Kind kommt, und das Kind möchte etwas haben, du gibst es ihm für wenig Geld oder schenkst ihm noch etwas, dann sieh in die strahlenden Kinderaugen...
An- und Verkauf finde ich aus dem Grund nicht so gut, weil du für die Sachen, die du abgibst, viel weniger Geld bekommst, als die Ladenbetreiber. Die schlagen da meistens noch richtig drauf. Ich habe mal Reitstiefel, ungetragen, Neupreis 120 DM, in den An- und Verkauf geschafft, ich hätte von denen 10 DM bekommen und die haben die Stiefel bei sich für 40 DM ausgeschrieben, und sie natürlich nicht verkauft.
Wenn du Wert darauf legst, zu sehen, wer die Sachen bekommt, und du auch wirklich das Gefühl haben möchtest, etwas Gutes getan zu haben, empfehle ich dir den Flohmarkt.
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