Wie Kind mit ADHS in den Griff zu bekommen?

vom 25.11.2007, 21:54 Uhr

ADHS - Aufmerksamkeitsdefizitstörung / Hyperaktivitätsstörung – ist eine Krankheit an der schon viele Eltern zu verzweifeln drohten, doch es gibt einige Mittel und Methoden die vielleicht funktionieren könnten und helfen könnten, die Situation besser zu schultern.

Einerseits erzieherische Maßnahmen wie einen geregelten Tagesablauf einführen mit einer festen Tagesstruktur sowie klare Regeln und Grenzen, welche konsequent umgesetzt und eingehalten werden sollten, da schon kleine Veränderung ADHS Kinder durcheinander bringen könnten. Konsequenz sollte laut vielen Medizinern das A&O sein, jedoch bedeutet dies nicht nur übermäßige oder gar übertriebene Strenge, sondern auch ein lobendes Wort. Kritik sollte man übrigens im Kleinen und nicht zu häufig üben, sondern auf wenige neuralgische Punkte konzentrieren, da den Kindern im Alltag oft Kritik entgegenschlägt und sie auch einen Rückhalt bei den Eltern und in der Familie brauchen.

Außerdem sollte man das Kind nicht verantwortlich für das überaktive Verhalten machen oder Konzentrationsstörungen – dies ist weder ein bewusstes böswilliges Verhalten oder Faulheit, was gerne unterstellt wird, sondern ein Symptom der Krankheit, welches akzeptiert werden muss.

Wenn pädagogische Maßnahmen nicht ausreichend sind, kann man zur Not auch auf medikamentöse Unterstützung zurückgreifen mit Wirkstoffen wie DL-Amphetamin, Methylphenidat und Atomoxetin – diese sollten vom Arzt in Zusammenhang mit einer Verhaltenstherapie verordnet werden.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Trotz aller Hilfe sollten AD(H)S-Kinder schon möglichst früh auch ein eigenverantwortlich mit ihrer Krankheit umzugehen lernen.
Man sollte ihnen dann auch bestimmte Freiheiten bei der Wahl der Behandlung lassen. Gerade wenn es um medikamentöse oder therapeutische Behandlung geht.
Schließlich werden auch ADHS-Kinder erwachsen und sollten irgendwann auf eigenen Füßen stehen. Dafür müssen sie aber besser vorbereitet werden als "normale" Kinder.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ein Beitrag in dem ich mitreden kann.
Ich habe selbst ADHS & neige des öfteren zu Agressionen wenn ich brutal aufgeregt werde.

Da ich aber schon Ende 16 bin habe ich eigentlich die Kontrolle darüber. Einige von den Menschen aus meinem Umfeld sowie meine Freundin meinen, dass ich ein ruhiger Mensch an sich bin. Die Hyperaktivität merkt man nur daran, dass ich die ganze Zeit irgendwas machen muss, und Probleme mit dem stillen Sitzen habe.

Da ist selbst in den Sommerferien als Pädagoge arbeite und zwei Wochen auf Kinder aufpassen muss, habe ich mit vielen Kindern zu tun, wobei auch einige sind, die ADHS haben.

Eine gute Möglichkeit ist, auf die Kinder zuzugehen und mit ihnen zu reden. Schreit man sie an oder bestraft sie, bewirkt man nur den Gegeneffekt; das Kind wird noch aggressiver. Also man sollte immer auf das Kind einreden, dass man die Situation versteht und am besten sich dannach mit dem Kind beschäftigen, zum Beispiel Reden, Spiele spielen oder sonstiges. Das hilft echt total.

» treasurejunk » Beiträge: 85 » Talkpoints: 0,16 »



Ja, Ablenkung kann da schon helfen. Aber wenn man dann auf das Kind einredet und es etwas erklären will, kann es denn nicht sein, dass es sich dann in etwas hineinsteigert und gar nicht mit sich reden lässt? So erlebe ich es auch bei nicht an AD(H)S erkrankten Kindern.

Konsequenzen ziehen muss man einfach, was aber nun nichts mit Bestrafen zu tun hat. Eine Konsequenz hat immer etwas mit der Tat direkt zu tun. Eine Strafe bewirkt eher das, was erwähnt wurde - dass es noch aggressiver wird.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^