Bildung auch für Schulschwänzer wichtig
Ein 18-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen hat sich mit einem netten Rechtschreibfehler einen Besuch der Polizei eingehandelt. Da er scheinbar keinen Bock auf Schule hatte, hat eine Arztbescheinigung gestohlen und diese selbst mit den noch fehlenden Daten ergänzt: die Diagnose „Herzrückmusstörungen“. Der Lehrer des 18-Jährigen war schnell der Meinung, das da irgendwas nicht stimmt.
Der junge Mann muss sich jetzt nicht nur wegen Schulschwänzerei verantworten, sondern auch wegen Einbruchs in eine Arztpraxis - daher auch die Polizei. Auch diese Meldung stammt von dpa, wenn sie eventuell auch schon in der Bild erschienen ist.
Da sieht man mal wieder wie dumm die deutsche Jugend ist. Das war ja ein ausgeklügelter Plan, der wäre bestimmt auch aufgegangen, wenn der Junge denn die deutsche Rechtschreibung beherrscht hätte. Da sieht man mal wieder, dass solche Schulschwänzer nichts können.
Naja wenn man die Schule schwänzt kann man ja auch nichts lernen. Ich glaube er hat in dem Attest das Wort einfach so geschrieben, wie er es zu vernehmen vermutete. Aber da hat er wohl schlechte Ohren,denn ich glaube nicht das irgendwer schon mal "Herzrückmusstörung" gesagt hat. Herrlich.
Seit wann braucht man denn ein Attest fürs Schwänzen? Soweit ich weiss, wird ein Attest nur erforderlich, wenn man an Klausurtagen fehlt. Da frag ich mich, warum er es sich so umständlich gemacht hat.
Einfach ein weisses Blatt zur Hand nehmen und eine Entschuldigung drauf schreiben. Da der junge Mann sowieso volljährig ist, braucht er auch nicht mehr die Unterschrift seiner Erziehungsberechtigten. Hat da jemand nicht ganz aufgepasst oder wollte er den "halb ehrlichen" Weg gehen? Zum Schreien
@NathKath88
Manche Schulen bestehen vei Volljährigkeit auf ein Attest, damit die Jugendlichen nicht einfach der Schule fern bleiben, weil sie sich selber entschuldigen können.
Ich denke, dass der Junge gut getan hätte, wenn er regelmäßig in die Schule gegangen wäre. Dann wäre ihm so ein dummer Fehler vielleicht nicht passiert. Allerdings ist er 18 und hat damit seine 10 jährige Schulpflicht ja hinter sich. Vielleicht sollte bei so einer Straftat ein Schulverweis die richtige Lösung sein. Er sollte alt genug sein, dass er weiß, dass es Konsequenzen hat, wenn man Mist baut.
Das ist schon wieder so ein Fall, der beweist, dass erst recht Schulschwänzer doch Bildung dringend nötig hätten. Schon allein dieser gravierende Fehler ist beschämend.
Das man um die Schule zu schwänzen dann aber auch noch in eine Arztpraxis einbricht, ein Attest klaut UND dann auch noch Unterschriften fälscht ist kriminell. Sowas ist ja nur deswegen passiert, weil derjenige keine Lust auf Schule hat.
Und ungebildete Menschen verstehen sehr wohl Worte wie "Herzsückmusstörung" und glauben allen ernstes, dass es das gibt und genauso geschrieben wird. Das erinnert mich daran, wie jemand meine Mutter angerufen hat (Heilpädagogin) und meinte: Ich hab Koterzen. Allen Ernstes war diese Dame davon überzeugt, sie hätte Koterzen (Kopfschmerzen übrigens). Traurig ist das schon.
"Was denkt sich so ein Junge dabei?" war mein erster Gedanke beim Lesen deines Beitrages.
Wenn jemand freiwillig in die Schule geht (was ich bei einem 18-jährigen voraussetze ), sollt er eigentlich die Schule gerne besuchen müssen, wenn ihm etwas an seiner Zukunft liegt. Ich käme jedoch nicht auf die Idee, nur weil ich Schulschwänzen will, gleich in eine Arztpraxis einzubrechen, um ein Formular zu stehlen.
Irgendetwas muss bei solch einem Schüler doch falsch laufen, oder? Vielleicht hat er vom Arzt am Vortag die falschen Tabletten verschrieben bekommen ! Jedoch setze ich bei einem erwachsenen Schüler voraus, sich über Konsequenzen im klaren zu sein.
NathKath88 hat geschrieben:Seit wann braucht man denn ein Attest fürs Schwänzen? Soweit ich weiss, wird ein Attest nur erforderlich, wenn man an Klausurtagen fehlt. Da frag ich mich, warum er es sich so umständlich gemacht hat.
Zu meiner Schulzeit war es ab der 11. Klasse (also schon etwas vor der Volljährigkeit) ein Attest, wenn man mal aus Krankheitsgründen fehlte. Eltern konnten einem nur im Voraus wegen bestimmter wirklich wichtiger Dinge entschuldigen. So ungewöhnlich finde ich die Forderung des Attestes nicht. Das kann zwar von Schule zu Schule unterschiedlich sein, aber wie Diamante schon erwähnte, ist das Vorweisen eines Attest mit Beginn der Volljährigkeit meist üblich.
Hallo!
An meiner Schule ist es übrigens so, dass man sich 3 mal pro Halbjahr selbst entschuldigen kann und sonst braucht man ein Attest vom Arzt. Das ist zumindest die Regelung für die Sekundarstufe II (also für 11.,12. und 13. Klasse).
Ich bin jetzt auch 18 Jahre alt und gehe in die 13. Klasse. Der Junge dürfte also -meiner Einschätzung nach- auch 11.,12. oder 13. Klasse sein. Seine Schulpflichtzeit von 10 Jahren ist ergo schon abgelaufen. Darum verstehe ich wirklich nicht, was das sollte?! Erstens müsste er in so einer hohen Klassenstufe doch langsam wissen wie man schreibt und zweitens, ist er ja freiwillig in der Schule! Warum bricht er nicht ab, wenn er keine Lust auf Schule hat? So macht das doch wenig Sinn!
"Herzrückmussstörung" ist aber irgendwie niedlich. Hätte er mal lieber "Schnupfen" geschrieben. An Kreativität hat es da jedenfalls nicht gefehlt. Schwänzen ist auf jeden Fall keine Lösung. Er sollte so ehrlich sein und die Schule ganz verlassen und nicht kriminell werden, um ihr fernzubleiben. Er hat ja keine Schulpflicht mehr und wenn er nie da ist, schafft er ja nie die Prüfungen und kann genauso gut gleich gehen.
Schade, dass aus diesem Fall wieder allgemeine Ableitungen gebildet werden wie "Typisch, die Jugend von heute ist dumm". Dumm ist allerhöchstens, wer nicht zwischen verschiedenen Menschen zu differenzieren weiß, und der Millionen von Menschen (die Menge muss man sich mal vor Augen führen) blind und ohne Differenzierung in eine Schublade hinein wirft. Aber irgendwie war es zu erwarten, dass die Reaktion auch auf diesen Beitrag folgen würde.
Übrigens denke ich, wird dieser Junge sich nicht nur wegen Einbruchs verantworten müssen, sondern auch wegen Diebstahl. Denn er hat diese Attestvorlagen ja wohl mitgehen lassen. Oder vielleicht hat er sich auch noch der Fälschung strafbar gemacht? Ich weiß ja nicht, was er mit den Vorlagen sonst noch gemacht hat. Ob er beispielsweise ein ärztliche Unterschrift gefälscht hat, und so weiter. Aber da können wir lange spekulieren, das bringt ja auch nichts, weil wir nicht aus erster Hand wissen, was tatsächlich genau passiert ist!
Aus seltsamen Aufschriften auf Attesten allein würde ich übrigens nicht automatisch schließen, dass sie gefälscht sind. Das meine ich leider ernst. Ich hatte mal einen Hausarzt, das war ein völlig alter, seniler Mann kurz vor der Rente. Der hat sich andauernd verschrieben und da stand zum Teil der letzte Mist auf dem Attest. "Herzrückmussstörungen" wären da noch ein kleiner Patzer gewesen. Ich erinnere mich, wie er mal etwas von "allergischen Reaktionen" schreiben wollte, und auf dem Attest stand dann so etwas wie "allgische Raktionen". Der Mann ist übrigens Deutscher. Nur senil war er eben und konnte nicht besonders gut sehen. Als Arzt dadurch mittlerweile ziemlich untauglich, eigentlich.
Womit ich nur sagen möchte: Wenn seltsame Dinge auf einem Attest stehen, muss es nicht automatisch gefälscht sein. Aber ich denke, in diesem Fall wird man das schon genauer geprüft haben, sonst wäre das mit dem Einbruch ja auch nicht publik geworden. Also man wird sicherlich den Arzt selbst gefragt haben, ob der Junge bei ihm war, oder nicht.
Bei uns war es übrigens so, dass wir nur für das Fehlen bei Klausuren ein Attest benötigten. Minderjährige konnten ansonsten immer durch die Eltern entschuldigt werden, Volljährige durften das auch selbst. Das nutzen übrigens viele, dennoch haben von unserem Jahrgang auch nur die durchschnittlichen zwei Personen ihr Abitur nicht im ersten Anlauf geschafft. Das soll bei Schulen üblich sein, ob man sich selbst krank schreiben darf, oder nicht.
Es stimmt natürlich, dass Bildung wichtig ist, auch oder gerade für (Viel-)Schwänzer!
Man kann natürlich nicht von diesem einen Pannemann auf den Rest der Jugend schließen. Die Jugend ist, ebenso wie die Gruppe der älteren Leute, eine sehr heterogene Menge von Menschen und man kann nicht von einem Querschläger auf alle anderen schließen.
Abgesehen davon handelt es sich bei diesem jungen Mann natürlich nicht um den hellsten Vertreter der menschlichen Rasse. Wenn man schon ein ärztliches Attest fälscht, sollte man sich wenigstens um eine korrekte Schreibweise bemühen. Wenigstens die Krankheit sollte richtig geschrieben sein, mal abgesehen von der Tatsache, dass ein Attest, das für die Schule oder den Arbeitgeber bestimmt ist, eigentlich keine nähere Angabe zu der Erkrankung liefert, Stichwort: Schweigepflicht.
Ich denke auch, dass dieser Schulschwänzer sich nicht nur wegen Einbruches, sondern eben auch wegen Diebstahls und Urkundenfälschung verantworten müsste.
Kurios ist natürlich, dass der junge Mann die Schule meiden wollte, obwohl ihm ein bisschen mehr Bildung, gerade im Fach Deutsch, sicher nicht geschadet hätte.
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