Arzt verschrieb Schmerzmittel - Sex als Gegenleistung

Benjamin Malalang, ein bekannter 70-jähriger Akupunkteur und lizensierter Arzt aus Jacksonville in den Vereinigten Staaten, steht unter Verdacht, Oxycontin, ein verschreibungspflichtiges Schmerzmittel, an mehrere Frauen ausgestellt zu haben. Als Gegenleistung dafür bekam er sexuelle Leistungen der Patientinnen. Laut den Ermittlern sind mindestens vier Frauen betroffen, eine Informantin erzählte der Polizei, dass Malalang sich mit den Frauen sowohl in seinem Büro als auch in seinem Privathaus getroffen hatte. Weiter soll Malalang die Frauen aufgefordert haben, die Rezeptscheine in verschiedenen Apotheken einzulösen, um nicht verdächtig zu erscheinen.

Lg, Tauraxx

Hallo Tauraxx,

im ersten Moment, als ich deinen Bericht gelesen habe, war mir nicht klar, warum man Sex als Gegenleistung für ein Schmerzmedikament bieten muß, wo es doch grade in den USA so viel freiverkäufliche Medikamente gibt.

Auf Wikipedia ist zu lesen, daß Oxycontin zu der Gruppe der Opiate zählt und sowohl in USA als auch in Deutschland als Heroinersatz mißbraucht wird. Also im Prinzip eine Ersatzdroge gegen Sex. Und was manche Leute machen, um an ihre Drogen zu kommen ist ja allgemein bekannt, insoweit wundert mich das auch nicht.

Viele Grüße von
wölfchen

Da es sich ja um eine Ersatzdroge handelt, und dieser Arzt wie es scheint süchtigen Frauen die Droge gegen Sex verschrieb, hat er sich da einer sexuellen Nötigung strafbar gemacht? Denn irgendwie hat er ja die Sucht der Frauen dazu genutzt, um seine sexuelle Befriedigung zu bekommen. Möglicherweise hätten die Frauen dem Sex ja, falls nicht süchtig, niemals zugestimmt. Das würde mich wirklich interessieren, ob er wegen etwas verurteilt wurde, und wenn ja, weswegen genau.

Hallo,

mich hatte dieser kurze Bericht in der Tat auch etwas verwirrt. Eine kurze Erklärung zu Oxicontin wäre hier vielleicht angebracht gewesen.

In jedem Fall gibt es nach der Kenntnis über die Wirkung des Schmerzmittels Oxicontin nichts, was mich hier wesentlich am Verhalten der Frauen noch des Arztes wundern würde. Diese Handlungsweise (also Sex für ein gewünschtes Ziel) wurde schon oftmals berichtet und kommt immer wieder in verschiedensten Situationen der beteiligten Personen vor. Ich erinnere mich da noch immer an diesen Fall, bei dem ein Professor universitäre Vorteile für Studenten gegen sexuelle Dienstleistungen erwirkte und ebenfalls für sein Verhalten gestraft wurde.

Inwiefern der Arzt hier für sein Verhalten bestraft wird, ist - so wie ich die Meldung lese - offensichtlich noch nicht entschieden, ich gehe allerdings von einer Geldstrafe und einem Entzug seiner Arztlizenz aus.

Die Meldung ist vom Februar 2008, oder zumindest ist es das Posting hier im Forum. Ich glaube daher nicht, dass der Fall noch nicht entschieden wäre. So lang sich manche Prozesse auch ziehen. Also, weiß jemand von euch vielleicht, wie es ausging? Sonst werde ich vielleicht selbst online ein wenig recherchieren. Auch, wenn ich nicht sicher bin, ob ich nach der längeren Zeit noch genügend Nachrichten dazu finden werde.

Ist dieser Vorfall denn nun eine sexuelle Nötigung? Sexueller Missbrauch unter Ausnutzung einer Notlage? Sexueller Missbrauch von Kranken oder Hilfsbedürftigen? Die Frage ist natürlich, wie es mit dem Recht im Land, in dem dies alles geschehen ist, aussieht. Es war ja in den USA, nicht hier in Deutschland. Und ob das dann wirklich nur mit einer Geldstrafe ausging? Oder vielleicht war es zwischenzeitlich bereits verjährt? Das wird sich für uns nur durch Medien-Recherche herausfinden lassen, denke ich.