Kinder sollen lesen um die Phantasie anzuregen
Ich finde es immer schön, wenn Kinder lesen, weil das einfach gut für sie ist und ihre Phantasie anregt. Meine Kinder konnte ich dazu bisher leider nicht begeistern, sie mögen es lieber, wenn man ihnen vorliest, was sicher auch noch besser ist, als fern zu sehen.
Wie kann ich denn versuchen meine Kinder davon zu überzeugen, hin und wieder auch selbst zu lesen? Vielleicht mit Büchern zu bestimmten Themenbereichen? Es wäre mir schon sehr wichtig, dass sie damit anfangen, aber ich will sie auch nicht unter Druck setzen, das bringt ohnehin meistens nichts.
Tja bei meinen Kindern hat es nicht so gut funktioniert, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich bin eine Leseratte, und bin eigentlich immer und überall am lesen. Auch habe ich versucht, Bücher zu kaufen, wo ich mir eigentlich sicher war, das es sie interessieren würde. Doch Fehlanzeige. Ich konnte meinen Kindern die Bücher einfach nicht schmackhaft machen. Jetzt lesen sie nur Bücher, wenn es sein muss, weil sie ein Referat in der Schule halten müssen, sowas finde ich sehr traurig.
Eine möglichst große Auswahl an Büchern anbieten und die Kinder selbst wählen lesen, was sie lesen wollen. Und selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn sie Dich lesen sehen, ist die Chance groß, dass sie selbst auch zum Buch greifen, gerade bei jüngeren Kindern.
Aber bloß nicht zwingen. Damit wird Kindern das Lesen nur verleidet. Am meisten Interesse kommt übrigens auf, wenn Freunde von einem Buch erzählen, also ein bestimmter Roman Pausenhofgespräch ist. Denn um dann mitreden zu können, muss das Kind das betreffende Buch eben auch kennen.
Ich weiß leider nicht wie diese Art von Büchern heißt, aber es gibt so Bücher, die eine Art Rätsel-Abenteuer-Buch sind. Das ist nicht im herkömmlichen Sinne geschrieben, sonden das Buch ist in viele kleine Texte unterteilt, die nummeriert sind. Man fängt bei Nummer eins an. Da fängt dann das Abenteuer an und man muss sich immer wieder entscheiden, was man machen möchte. Also zum Beispiel, man geht auf irgendeine Reise und steht dann vor drei Türen und muss sich entscheiden, wo man weitergeht. Wenn man durch Tür eins gehen muss man bei Textbaustein 25 weiterlesen und wenn man durch Tür zwei gehen möchte liest man bei Textbaustein 74 weiterlesen und so weiter. Manche Wege sind natürlich dann irreführend und Ziel ist es eine bestimmte Mission im Buch zu erfüllen.
Ich hoffe, ich habe diese Bücher verständlich erklärt. Mein Bruder war auch ein riesengroßer Lesemuffel, aber diese Bücher hat er sehr gerne gelesen, weil es nicht nur einfach Lesen war, sondern auch gleichzeitig eine Art Spiel. Ich denke, dass vor allem Buben daran gefallen finden werden. Vielleicht hat hier jemand eine Idee, wie diese Buchart heißt.
Ich finde erst einmal, dass du es schon sehr gut machst, dass du deinen Kindern vorliest anstatt sie fernsehen zu lassen. Dies regt ja genau so die Fantasie an und die Kinder finden vielleicht gefallen an den Büchern.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es dir lieber wäre wenn sie selber lesen würden. Es ist ja doch auch zeitaufwändig. Wenn sie sich vorlesen lassen, weist du ja zumindest welche Art von Büchern deinen Kindern gut gefällt. Ich würde sie in die Bibliothek mitnehmen und ihnen dort Bücher zeigen von denen du vermutest, dass sie ihnen gefallen könnten. Davon sollen sie sich einige aussuchen und als "Kostprobe" mit nach Hause nehmen.
Auf das selber lesen muss glaube ich jeder selber draufkommen. Ich habe es zwar noch nicht versucht, da meine Tochter noch zu klein ist, aber vielleicht hilft so eine Art "Bestechung". Ich meinen damit, wenn sie ein Buch auslesen und dir dann in eine paar Sätzen den Inhalt erzählen können (natürlich nicht den vom Buchrücken sondern mehrere Einzelheiten), dass sie dann irgendeine Belohnung bekommen. Ich finde, dass es einen Versuch wert wäre.
Meine Eltern haben das bei mir ziemlich geschickt gemacht, sie haben nie gesagt, dass ich in Zukunft meine Bücher selber lesen muss, weil ich es inzwischen gut genug kann, aber es kam dann schon mal vor, dass beim Vorlesen in der Mitte eines spannendes Kapitels plötzlich etwas dazwischen kam, meine Mutter kam dann zum Beispiel ins Zimmer und hat meinem Vater gesagt, dass jemand für ihn am Telefon ist. Er hat dann ein Lesezeichen ins Buch gelegt, das Buch auf dem Tisch gelegt und hat den Raum verlassen um sich mit dem angeblichen Telefongespräch zu beschäftigen. Quengeln bei meiner Mutter brachte nichts, weil sie natürlich zufällig auch mit etwas ganz wichtigem beschäftigt war und so habe ich dann eben selber geschaut, wie die Geschichte weitergeht.
Dann haben mich meine Eltern auch gebeten meiner kleinen Schwester etwas vorzulesen. Da war ich natürlich auch ganz stolz, dass meine Eltern mir das zugetraut haben und dass ich etwas konnte, das meine Schwester nicht konnte. Später haben wir es dann auch so gemacht, dass mein Vater mit uns Kindern zusammen eine Geschichte gelesen hat, also jeder hat zwei Seiten gelesen und das Buch dann weiter gegeben.
Ich denke aber auch, dass es vor allem darauf ankommt für ein Kind die Bücher zu finden, die es interessiert. Wahrscheinlich wirst du selber am besten wissen, ob deine Kinder lieber Tiergeschichten oder Abenteuer vorgelesen bekommen. Und dann gibt es ja auch Sachbücher, die speziell für Kinder geschrieben sind. Wir hatten früher eine ganze Menge von den "Was ist was?" Büchern, die wir meistens dann bekommen haben, wenn ein bestimmtes Thema bei uns aktuell war. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass ich ein Buch über das Thema Flughafen bekommen habe, bevor wir das erste mal in Urlaub geflogen sind.
Wenn mein vielleicht irgendwann einmal zukünftiges Kind da wäre, dann würde ich mir auch sehr wünschen das es eine Leseratte werden würde. Alleine schon weil ich mir sehr wünschen würde, das das Kind auch so viel Freude und Fantasie beim Lesen empfindet, denn Bücher sind doch eine eigenständige Welt die man kennen sollte.
Bei mir hat mein Vater den Lese-Hyper erreicht indem er schon sehr früh sich immer mit mir hingesetzte hat und Bilderbuchgeschichten erzählt hatte, danach sollte ich dann immer einer Geschichte anhand der Bilder erzählen. Wenn Daddy es vorgemacht hat, dann hat das, soweit ich mich erinnern kann, auch immer sehr viel Spaß gemacht.
Später wie das Lesen in der Schule begann, hat mein Vater immer eine Seite vorgelesen unter der Bedingung, das ich die nächste lese und mit der Zeit hab ich dann auch immer besser gelesen und auch alleine ohne Paps oder Mutti, da mir von Anfang gezeigt wurde wie schön das war und mir nur noch vorgelesen wurde, wenn ich selbst auch mitlese.
Weiterhin fand ich in meiner eigenen Prägung des Lesens sehr schön, das mein Vater mich von Anfang an beim Zeitungslesen immer mit auf den Schop geholt hat. Anfangs hat er mir da nur Sachen gezeigt und später kinderfreundliche Nachrichten lesen lassen und das was wirklich spannend, denn Zeitung gelesen wurde nur einmal in der Woche Sonntags und in der Schule durfte das kein anderes Kind, das hat natürlich auch mehr Freude auf das Lesen geprägt.
Ich würde dir also einfach empfehlen mal gemeinsam in die Bibliothek zu gehen, das kommt wirklich immer gut, zusammen Bücher auszuwählen und dann unter der Bedingung vorzulesen, das auch selbst gelesen oder zumindest erzählt wird. Schließlich muss auch für die Schule das Lesen trainiert werden und dafür eignen sich die Gute-Nacht-Geschichten immer gut.
Vielleicht würde es deinen Kindern ja Spaß machen, wenn ihr euch mal gemeinsam eine Bücherei anschauen geht und sie sich dann anschließend auch ein Buch aussuchen dürfen, dass sie dann zu Hause (selbst) lesen. Ihr könntet so ein Ritual einführen und regelmäßig neue Bücher zum Lesen holen.
Mein Bruder und ich waren früher auch regelmäßig mit unserer Mutter in der Bücherei und durften uns dort selbst die Bücher aussuchen, die wir lesen wollten. Es war jedes Mal ein sehr schöner "Ausflug" und etwas Besonderes.
Ansonsten könntest du fürs Erste ja mal damit anfangen, dass deine Kinder zwischendurch mal einen Satz vorlesen sollen, während du liest. Das könntest du dann stetig steigern, bis sie eben selbst lesen. Außerdem kann ich mich daran erinnern, dass ich als Kind (1. Lesealter) Bücher hatte, in denen teilweise Bilder zwischen den Wörtern waren. So stand dann beispielsweise "Der Baum (Bild davon) ist grün." Ich fand diese Bücher immer total nett und könnte mir vorstellen, dass sie Lesemuffeln auch gefallen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-113089.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1078mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1134mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1505mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1129mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2317mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?