Über 350 Punkte - Bedenklicher Rekord in Flensburg
Es ist fast unglaublich, aber dennoch wahr. Ein 20 Jahre junger Mann aus Niedersachsen hat mehr als unglaubliche 350 Punkte auf seinem Verkehrssünderkonto in Flensburg. Eigentlich kann das gar nicht sein?
Doch. Für insgesamt 58 Fahrten auf einem frisierten Mofa gab es jeweils 6 Punkte, was schon mal die stolze Summe von 348 Punkten ergibt. Dazu kamen jetzt noch Punkte wegen einer Fahrt unter Alkohol. Deswegen muss der junge Mann jetzt auch für vier Wochen in Dauerarrest. Außerdem ist eine Führerscheinsperre verhängt worden, so kann er wohl nie seinen Führerschein erwerben. Fraglich ist, ob diese Maßnahmen etwas bringen.
Hallo,
möchte erst einmal eine Kleinigkeit erfragen: Du sagtest, dass dem Mofafahrer eine Führerscheinsperre verhängt worden ist. Das ist ja absolut nachvollziehbar und überaus gerechtfertigt, wieso aber soll er nun "nie" den Führerschein erwerben können. Ich denke, Führerscheinsperren werden über einen bestimmten Zeitraum verhängt und nicht auf unbestimmt.
In jedem Fall sind 350 Punkte eine ziemlich bedenkliche Sache und eine Bestrafung ist in jedem Fall gerechtfertigt, wobei mir die Härte der Strafe mir hier als zu mild erscheint. Bei allen dieser Fahrten ging eine potentielle Gefahr von ihm und seinem Fahrzeug aus und scheinbar hat es ihn keineswegs interessiert. Ich finde, dass in einem scheinbar unverbesserlichem Fall, wie diesem hier eine richtig lange Führerscheinsperre und ein etwas längerer Gefängnisaufenthalt in jedem Fall gerecht gewesen wären.
Natürlich wurde er auch nicht jedesmal gefilzt, aber scheinbar konnte man ziemlich genau nachvollziehen, wie oft der 20-jährige Mann mit seinem frisiertem Mofa gefahren ist.
Es hätte dem Mann auch viel Ärger ersparen können, wenn er sich bereit erklärt hätte, einmal sein Fahrzeug vom TÜV prüfen zu lassen. Manchmal wollen Menschen scheinbar einfach nicht allzu weit denken, kommt es mir vor.
Goldenboss hat geschrieben:möchte erst einmal eine Kleinigkeit erfragen: Du sagtest, dass dem Mofafahrer eine Führerscheinsperre verhängt worden ist. Das ist ja absolut nachvollziehbar und überaus gerechtfertigt, wieso aber soll er nun "nie" den Führerschein erwerben können. Ich denke, Führerscheinsperren werden über einen bestimmten Zeitraum verhängt und nicht auf unbestimmt.
Das stimmt. Nehmen wir aber mal an, dass das uneinsichtige Bürschchen nach dem Dauerarrest weiter so handelt wie bisher und weiter fleißig Punkte kassiert. Dann wird wohl das Punktekonto auf Dauer weiter anwachsen und die Führerscheinsperre verlängert. Und das kann ja dann so lange gehen, bis es eben aus anderen Gründen nicht mehr möglich oder sinnvoll ist, den Führerschein zu erwerben - auch wenn die Sperre dann aufgehoben wird.
Hallo zusammen,
müsste ihm nicht schon vorher der Führerschein abgenommen werden? Irgendwann muss jemand doch mal bemerkt haben, dass er mit seinen 20 Jahren schon 350 Punkte augehäuft hat. Wenn man Punkt in Flensburg kassiert dann müsste man doch auch auf die schon angehäuften Punkte einen Blick werfen. Denn irgendwann muss der Führerschein doch abgenommen werden. Wenn man erwischt wird, wieder Punkte in Flensburg kassiert und davor schon zuviele Punkte in Flensburg hatte.
Es könnte sich aber auch einfach um einen Fehler handeln. Denn in Flensburg sitzen auch nur Menschen. Ich finde es aber richitg, dass im jetzt der Führerschein warscheinlich bis ans Ende seiner Tage weggenommen wurde.
Aber ist es nicht theoretisch möglich, dass man als generell ungeeignet ein Fahrzeug durch den Verkehr zu führen eingestuft wird? Irgendwas habe ich da im Hinterkopf, dass man, wenn man zur MPU muss, den Führerschein auch nicht zurückbekommen kann, etwa weil man ein Alkoholproblem hat. Vielleicht wird dann die Möglichkeit den Führerschein zurück zu kriegen daran gekoppelt, dieses Problem in den Griff zu bekommen, aber mir war, als könnte einem die Fahrerlaubnis erstmal auf unbestimmte Zeit entzogen werden. Korrigiert mich bitte, wenn diese Annahme falsch ist, denn ich bin mir da absolut nicht sicher, ob ich mir das nicht vielleicht dazu gedichtet habe.
Wenn dies aber möglich wäre, könnte natürlich auch die nicht nur wiederholte, sondern regelrecht konstante, bewusste Missachtung der Regeln als ein Zeichen gewertet werden, dass dieser junge Mann völlig ungeeignet ist, ein Fahrzeug zu führen, weil seine Unfähigkeit Regeln zu befolgen ihn zu einer Gefahr für sich und andere macht. So könnte man doch zumindest argumentieren.
Denn Menschen mit schlimmen Sehschwächen bekommen ja auch niemals einen Führerschein, weil man sie als unfähig sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen einstuft, und das zu Recht. Wer etwa ab 10m Entfernung trotz Sehhilfe nur noch unscharf sieht, ist hinterm Steuer fehl am Platz. Gleiches gilt wohl für Leute, die regelmäßig Medikamente nehmen müssen, die die Reaktionszeit verlängern, oder ähnliches. Da könnte es doch durchaus auch psychologische Aspekte geben, die einen ungeeignet werden lassen. Obwohl bei einem so jungen Mann natürlich die Hoffnung auf Einsicht vermutlich größer ist, als bei z.B. bei einem Vierzigjährigen, der seit 20 Jahren konstant die Regeln ignoriert.
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