Bischöfin Käßmann mit 1,5 Promille am Steuer erwischt
Hallo,
ich habe gerade im Radio gehört dass die evangelische Bischöfin Margot Käßmann, die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, am Samstagabend mit 1,54 Promille am Steuer von der Polizei erwischt wurde als sie eine rote Ampel überfuhr. Die Polizeibeamten bemerkten den Alkoholgeruch und die Bischöfin musste pusten. Als der Wert 1,5 Promille ergab wurde sie mit auf die Polizeiwache genommen um ihr eine Blutprobe zu entnehmen. Gegenüber der Polizei soll sie angegeben haben "nur" ein Glas getrunken zu haben Gegen sie wurde jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit am Steuer eingeleitet.
In einer großen deutschen Tageszeitung äusserte die Bischöfin, dass sie über sich selbst und ihr Verhalten erschrocken ist und einen schlimmen Fehler gemacht hat. Der Theologe Friedrich Schorlemer nahm Margot Käßmann jedoch in Schutz und gibt an, dass das ein Blackout war der immer wieder Leuten passiert die im Dauerstress sind.
Ich persönlich war schon ziemlich schockiert als ich die Nachricht im Radio gehört habe. Einer Frau mit ihrem Hintergrund hätte ich doch etwas mehr Wissen zugetraut was passieren kann wenn man sich betrunken hinters Steuer setzt. Die ganze Sache ist meiner Meinung nach ja noch ziemlich glimpflich abgelaufen sie hätte ja leicht einen Unfall bauen können als sie bei Rot über die Ampel gefahren ist.
Ob die gute Frau wirklich gegenüber der Polizei angegeben hat, nur ein Glas getrunken zu haben, würde ich bezweifeln. Was für ein Kelch mit was für einem Inhalt sollte das gewesen sein, um mit über 1,5 Promille gemessen zu werden?
So was wäre der zweite Fehler gewesen. Einer, der noch mal die Vorbildfunktion untergraben würde. Oder wie war das mit dem Gebot des "Falsch Zeugnis wider Deinem Nächsten ablegen" gemeint? Und so was wäre nun wirklich gelogen. Aber vielleicht entschuldigt sie das mit der Trunkenheit ...
josey hat geschrieben:dass das ein Blackout war der immer wieder Leuten passiert die im Dauerstress sind.
Also spätestens (!) dann, wenn man für seine Trunkenheit externe Einflüsse ins Spiel bringt, gehört man zu den Alkoholikern. Heißt das nun, dass sie den Stress nur berauscht aushält? Nimmt sie dann auch Koks? Solche Erklärungsversuche sind dann wirklich kontraproduktiv und wenn der gute Hr. Schorlemer das wirklich glaubt, dann hat er ein Problem.
Und wenn es schon um Theologen geht, will ich mal einen zitieren. War es nicht Lenin, der gesagt hat: "Es braucht nicht den Rausch zur Betäubung oder als Stimulus". Und er forderte: "Klarheit, Klarheit und nochmals Klarheit". Vielleicht sollte er ein Vorbild sein. Für Schorlemer und Käßmann!
Jeder ist bzgl. seines Alkoholgenusses selbst für sich verantwortlich. Sie sagt nun aus, selbst über sich erschrocken zu sein. Was ich nicht verstehe. Das könnte sie sein, wenn sie von anderen so was erfährt. Aber sie hat sich das ganze selbst eingeflößt! Und ich vermute nun mal, dass das nicht die erste Trunkenheitsfahrt war. Aber die erste, bei der sie erwischt wurde! Ist das nicht erschreckend?
Außerdem ist sie wohl eine geübte Trinkerin. Immerhin fühlte sie sich trotz 1,5 Promille fähig genug, Auto zu fahren.
Abgesehen von den Gefahren für Leib und Leben, sowohl in Bezug auf sie selbst als auch auf andere Leute, kann man die Dame nur zu ihrer Dummheit beglückwünschen. Mehr kann man sein Image ja eigentlich kaum selber schädigen, als betrunken Auto zu fahren. Nicht mal bei Popstars oder Schauspielern findet die Öffentlichkeit es cool und rebellisch, wenn man sich so verhält, aber in so einer Position, in der man eine echte Vorbildfunktion inne hat und anderweitig dauernd den moralischen Zeigefinger hebt, kommt man damit ganz besonders schlecht an.
Eigentlich finde ich es nicht verwerflich, wenn sie mal etwas trinkt. Ich fände es nicht mal verwerflich, wenn sie sich ab und zu betrinkt. Bischöfe sind auch nur Menschen. Armselig finde ich es allerdings, dafür irgendwelche fadenscheinigen Begründungen wie Stress anzuführen. Wenn sie glaubt, sich wegen eines Gläschens zu viel rechtfertigen zu müssen, ist das schon seltsam.
Aber selbst wenn sie wegen massivem Stress einen über den Durst getrunken hatte: Inwiefern begründet das, dass sie in diesem Zustand Auto gefahren ist, anstatt sich ein Taxi zu rufen? Daran, dass ihr das Geld für eine Taxifahrt fehlte, kann es ja wohl kaum gelegen haben. Und so berühmt, dass sie nicht Taxi fahren kann, ohne Fans oder Feinden zu begegnen, ist sie jawohl auch nicht. Alles müde Ausreden, die vertuschen sollen, dass sie ein normaler Mensch ist und somit ihr Image noch weiter schädigen, weil sie auf ihre Verfehlung reagiert wie ein schuldbewußtes Kind und nicht wie eine erwachsene Frau in einer Führungsposition.
Mich würde mal interessieren, was in ihrem Kopf vorging, als sie losgefahren ist ist. Hat sie gedacht, sie würde ohnehin nicht erwischt werden? Oder hat sie ernstlich gemeint, ihre Berühmtheit würde sie vor Strafe schützen? Völlig unabhängig davon, was man persönlich generell vom Fahren unter Alkoholeinfluss halten mag, in gewissen Stellungen hat man in Image, das man schützen muss. Und dazu war diese Aktion nun nicht geeignet.
Jetzt wird ja auch schon im Fernsehen stark diskutiert, ob Frau Käßmann nun von ihrem Amt zurücktreten soll. Aber da kann ich nur ganz klar sagen: nein.
Mit 1,54 Promille, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, begeht man sogar eine Straftat und der Führerschein ist weg und man ist mit einer Sperre belegt. Und ich muss auch ganz klar sagen, dass jede Fahrt unter Alkohol verurteile. Ich kann mich da den Vorrednern nur anschließen, es geht auch um das Wohl Unbeteiligter, die bei einem Unfall zu Schaden kommen.
Aber ich finde sie hat es in den letzten Monaten geschafft der steifen Institution Kirche ein neues, offenes Bild zu geben, der evangelischen Kirche zumindest. Und dazu gehört auch, dass sie geschieden ist und auch sonst menschliche Fehler begeht. Der Fehler ist groß, aber hat eigentlich nichts mit ihrem Amt zu tun. Und daher finde ich, dass sie mit den rechtlichen Folgen genug bestraft ist, berufliche sollten daher ausbleiben.
Und auch im Hinblick auf die Kirche selbst wäre ein Rücktritt wohl ein Rückschritt. Gerade dann würde wohl ein Hardliner folgen und damit wohl weniger Öffnung gegenüber Neuem. Sie steht für eine neue Kirche, näher am Menschen. Verpasst die Kirche die weiteren Entwicklungen der Gesellschaft, dann wird früher oder später die Kirche vor weit größeren Problemen stehen als heute. Ich bin übrigens schon seit 20 Jahren kein Mitglied mehr in irgendeiner Kirche und überzeugter Atheist, Frau Käßmann finde ich als Person aber trotzdem gut.
Für mich beweißt dieser Vorfall mal wieder, daß auch Bischhöfe nur Menschen sind. Und auf gar keinen Fall irgendwelche "höhere Wesen". Man kann nicht abstreiten, daß dies kein Kavaliersdelikt ist. Mit der Entscheidung sich nochmal ans Steuer zu setzen hat sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr gebracht. Da hört der Spaß immer auf.
Wenn Leute meinen sie müßten ihr Leben aufs Spiel setzen, so ist das ihr Problem. Aber wenn andere mit ins Boot gezogen werden, macht mich das sauer. Wobei die Tatsache welchen Beruf diese Personen auch immer ausüben oder welchen Bildungsgrad sie besitzen, für mich absolut keine Rolle spielt.
Sie ist garantiert nicht der erste und auch nicht der letzte Mitmensch, der solche Dummheiten begeht. Aber bei bekannten Persönlichkeiten kommen derartige Dinge natürlich gleich in die Presse. Die restliche Bevölkerung bekommt wieder einen Grund sich über etwas aufzuregen, was sie natürlich niemals selber gemacht hätten. Selbstverständlich wäre die Wahl ein Taxi oder sonstige Mitfahrgelegenheit zu wählen, "weiß Gott", besser gewesen.
Nachdem Bischöfin Käßmann am Samstag mit 1,54 Promille hinter dem Steuer erwischt wurde, wie sie eine rote Ampel überfuhr, ist sie heute von ihrem Amt zurück getreten.
Sie steht zwar in der Öffentlichkeit, aber sie ist auch Mensch und ich finde es schon ziemlich hart, wenn man nur auf ihr herumreitet und sie nun die Konsequenzen aus ihrem Fehltritt zieht, den sie im Übrigen bedauert, und zurücktritt.
Hallo Community,
ich finde es ziemlich verlogen von der Bischöfin sich zum Einen betrunken hinter das Steuer zu setzen, obwohl 1,54 Promille ja doch eine erhebliche Menge Alkohol ist, natürlich mehr als ein Glas. Zum Anderen finde ich das verwerflich, dass sie überhaupt trinkt, da sie ja ihr Leben der Kirche widmet und sich somit eigentlich dem Alkohol entsagen müsste.
Dass sie jetzt das was sie getan als schwerwiegenden Fehler, den sie selber bereut abtut finde ich eigentlich schon eine Unverschämtheit. Denn für mich sieht dies so aus, als würde sie ihren Fehler beschönigen wollen, weil ich denke niemand betrinkt sich ausversehen, jedenfalls nicht jemand in ihrem Alter.
Etwas später hat sie auch noch angemerkt, dass sie sich den Konsequenzen natürlich stellen wird. Das verstehe ich ebenfalls nicht, ich meine, was bleibt der Bischöfin denn schon anderes übrig? Weglaufen kann sie ja schlecht.
Wer hat denn in seinem Leben noch nie einen Fehler begangen? Ich glaube, da kann sich niemand von freisprechen. Die Bischöfin steht in der Öffentlichkeit und ihr wird so ein Fehler natürlich viel härter angekreidet als jemandem, der normal arbeiten geht.
Das die Bischöfin ihren Fehler bereut, finde ich weder verwerflich noch unverschämt. Im Gegenteil - das macht sie für mich menschlich und ehrlich. Auch eine Person, die ihr Leben der Kirche gewidmet hat, macht Fehler und hat ihre Probleme. Das sie sich den Konsequenzen stellt, zeigt für mich, dass sie ihren Fehler eingesehen hat. Ich bin der Meinung, dass solche persönlichen Probleme und Fehler nichts mit ihren beruflichen Laufbahn zu tun haben. Und außerdem hat jeder Mensch eine zweite Chance verdient.
Was meinst du denn damit wenn du schreibst, dass du einer Frau mit ihrem Hintergrund mehr Wissen über die Gefahren zugetraut hättest. Nur weil sie Bischöfin ist, beziehungsweise jetzt ja offensichtlich war, bedeutet das doch nicht automatisch, dass sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Abgesehen davon gibt es in diesem Fall auch nichts zu wissen, was nicht jedem Dorfdeppen mit halbwegs Grips ohnehin schon klar sein sollte. Nur weil die gute Frau einen Posten innerhalb der Kirche innehatte, macht sie das nicht zu einem anderen Menschen und die Tatsache, dass sie sich im Interesse der Öffentlichkeit bewegt, ist ihr in diesem Fall wohl zum Verhängnis geworden.
Mir persönlich ist es egal, ob jemand sich ab und zu mit Alkohol abschießt. Ich kann mir interessantere Hobbies vorstellen, aber es gibt nun einmal Leute, die sich nichts Schöneres vorstellen können, als sich ordentlich zu betrinken. Das Problem ist daher auch gar nicht der Alkohol, sondern die anschließende Autofahrt. Jedem Menschen in dieser Lage hätte klar sein müssen, dass eine Fahrt unter dem Einfluss von so viel Alkohol absolut schwachsinnig ist und sich daher von selbst verbietet. Wer so viel Verstand nicht aufbringen kann, sollte zumindest wissen, dass es nicht erlaubt ist, betrunken mit dem Auto herumzufahren. Mit einer solchen Aktion gefährdet man ja nicht nur sich selbst, was ja letztendlich jeder mit sich selbst ausmachen müsste. Das Problem ist einfach, dass andere Leute gefährdet werden und das ist selbstverständlich nicht in Ordnung.
Wer mit 1,5 Promille noch sein Auto findet und damit herumfahren kann, gehört sicher nicht zu den Gelegenheitstrinkern. Ich habe im Krankenhaus schon Leute mit einem höheren Alkoholspiegel erlebt, aber dennoch sollte man sich im Klaren sein, dass dieser Wert schon recht hoch ist. Die gute Frau sollte sich also mal ernsthafte Gedanken um ihren (offenbar regelmäßigen) Alkoholkonsum machen und auch um ihr anschließendes Verhalten, also das Autofahren unter Alkoholeinfluss.
Den Rücktritt aus dem Job finde ich allerdings übertrieben. Es gibt viele Deppen in diesem Land, die sich tagtäglich ebenso falsch benehmen wie die Bischöfin. Dieser Rücktritt erfolgte mit Sicherheit überwiegend auf Grund dessen, dass diese Frau eben mehr oder weniger in der Öffentlichkeit steht. In dem Fall wurde ihr die Popularität zum Verhängnis. Denn letztendlich ist auch sie nur ein Mensch und Menschen funktionieren eben nicht nach einem gleichbleibenden, immer korrekten Schema, sondern machen auch Fehler. Allerdings fallen bei diesen Menschen Fehler eben stärker auf als bei Max Mustermann oder Lieschen Müller, die eben niemand kennt und wo kein Medieninteresse besteht.
Ich finde das etwas verlogen, dass die gute Frau gleich von all ihren Ämtern zurücktreten musste. Klar ist das bescheuert, ich selbst würde das auch niemals machen, aber jeder Mensch macht mal Fehler und sie hat doch sicher draus gelernt. Ist ja jetzt auch nicht das größte Verbrechen der Welt. Eine immer sympathische Frau, die auf mich immer einen sehr besonnenen, intelligenten Eindruck gemacht hat. Ich glaube, die Kirche tut sich keinen großen Gefallen, wenn sie so eine Medienfigur einfach so aufgibt.
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