Format 21:9 gegen 16:9
Ich war vor ein paar Tagen in der Stadt und bin unter anderem auch in einen Elektronikfachmarkt gegangen. Dort hing ein Fernseher von der Firma Philips im 21:9-Format, das dem gängigen Kinoformat entsprechen soll. Der Fernseher war, gemessen an seiner Höhe, natürlich unglaublich breit.
Das 21:9-Format entspricht dem 2,35:1-Format, das bei Kinofilmen in der Regel verwirklicht wird. Ich habe allerdings auch gelesen, dass es andere Seitenverhältnisse gibt, die bei anderen Herstellern üblich waren oder sind.
Ich frage mich nun, warum man nicht direkt schon auf das 21:9-Verhältnis gesetzt hat, als man anfing, Breitbildfernseher zu bauen. Ich kenne mich mit Fernsehern und Filmformaten überhaupt nicht aus und schaue auch nur selten Filme an. Wenn bei dem 16:9-Format doch ohnehin mit schwarzen Balken gearbeitet wird, da die Filme in Wirklichkeit im 21:9-Format existieren, frage ich mich, warum man dieses Format überhaupt eingeführt hat.
Ist es einfach so, dass diese beiden Formate nebeneinander existieren, oder kann man das 21:9-Format als Nachfolger des 16:9-Formates ansehen? In welchem Format liegen die Filme der letzten zwanzig bis dreißig Jahre denn überwiegend vor?
Es gibt kein bestimmtes Format für Kinofilme, so werden manche Filme in 21:9 und andere in 16:9 gemacht. Allerdings ist 16:9 gerade einmal das gängige Format für Fernsehsender geworden und deshalb werden die meisten Fernseher auch in 16:9 gebaut. 21:9 Fernseher sind nur dann zu empfehlen, wenn man auf dem Fernseher nur Filme schauen will, entweder auf DVD oder auf BluRay, denn zum Fernsehen ist dieser Fernseher nicht gut geeignet, da er zwar breiter als ein 16:9 Fernseher mit der gleichen Diagonale ist, aber niedriger, was zu einem kleineren Bild führt als auf dem 16:9 Fernseher.
Das 21:9 Format wird bei Filmen verwendet um mehr Handlung ins Bild zu bekommen, denn 21:9 ist schon fast eine Panoramaaufnahme. Ich persönlich finde das 21:9 Format aber nicht so schön, weil die Handlung meist in der Mitte des Bildes stattfindet und am Rand nur Umgebung zu sehen ist, die meist irrelevant ist, weshalb ich auf meinem BluRay Player die Bildausgabe so eingestellt habe, dass am Rand etwas weggeschnitten wird, damit das Bild ein 16:9 Format hat und auf dem Fernseher gut anzusehen ist.
Das 21:9 würde ich nicht als Nachfolger des 16:9 betrachten, weil das 16:9 für mich der beste Kompromiss für Breitbild Filme und Fernsehen ist. Auch einige Filme sind in 16:9 gemacht, auch neue Filme, wie zum Beispiel "District 9" oder "Der Informant", die ich mir vor kurzem auf BluRay gekauft habe. Ich glaube auch, dass das 21:9 Format bald wieder verschwinden wird, da das 16:9 Format breit genug, um alles darzustellen und sich auch zum Fernsehen eignet.
Ich fand das Format auch sehr merkwürdig und kann mir daher gut vorstellen, dass normale Dokumentationen und Nachrichten, die eben nicht im Kinoformat vorliegen, trotz des riesigen Fernsehers sehr klein dargestellt werden, da der Fernseher eben keine allzu große Höhe besitzt. Für mich käme ein Fernseher in der Größe ohnehin nicht in Frage, da ich keine Wohnzimmer-beherrschenden Geräte mag.
Wenn ich bislang mal etwas auf einem 16:9-Fernseher angesehen habe, fand ich die Breite ebenfalls mehr als ausreichend und kann mir auch nicht vorstellen, dass ein breiterer Fernseher mich zufriedenstellen würde. Echtes Kinoerlebnis kommt bei einem LCD-Fernseher ja ohnehin nicht auf.
DoubleK hat geschrieben:Ich glaube auch, dass das 21:9 Format bald wieder verschwinden wird, da das 16:9 Format breit genug, um alles darzustellen und sich auch zum Fernsehen eignet.
Da muss ich dir leider wiedersprechen. Das 2,35:1 Format, auch Cinemascope genannt (bitte nie wieder 21:9 sagen, dies ist nur eine Erfindung der Marketingabteilung von Philips) ist seit einigen Jahren das gängige Format für Kinofilme, auserdem wurden fast alle Kinos, die innerhalb der letzten 30 Jahre gebaut wurden für Cinemascope Projektion eingerichtet, das heist, dass die Leinwand ein Seitenverhältnis von 2,35:1 hat (bei Breitwand und Normalformat wir dann die Leinwand kaschiert, d.h. von beweglich Teilen an der Seite der Leinwand wird dann der nicht genutzte Bereich abgedeckt). Dies hat, wie weiter oben erwähnt, den Sinn, mehr Informationen in das Bild zu bringen. Auserdem hebt dieses Format das Kino etwas von dem Heimbereich ab.
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