VW gibt Gas beim Elektro-Auto
Das Ende der Zeit der großen Studien scheint bald zu kommen. Volkswagen wird im Bereich Elektromobilität sehr aktiv. So plant der Wolfsburger Konzern zusammen mit dem Emirat Katar gemeinsam in neuen Bereichen zu forschen. So sieht die Forschungskooperation vor an neuen, leichten Werkstoffen, an neuer Energiegewinnung und der Speicherung zu forschen. Geplant ist für die Zukunft auch eine Zusammenarbeit an der AutoUni der Wolfsburger. Katar ist inzwischen mit 17 Prozent ein Großaktionär des Volkswagen-Konzerns.
Nicht nur in Deutschland und Europa peilt Volkswagen die ersten reinen Elektrofahrzeuge für 2013 an, auch in China möchte VW das chinesische Modell Lavida als Elektroauto anbieten. Basis dieses Modells ist der Golf, optisch aber an die fernöstlichen Käuferwünsche angepasst.
2013 startet VW mit dem e-up als erstes reines Elektrofahrzeug in Europa, nur einige Monate später folgen dann Golf und Jetta. Bereits für Ende 2012 hat die VW-Tochter Audi ein reines E-Auto angekündigt: den neuen Audi A1 e-tron.
Allerdings sind die Absatzziele nur sehr bescheiden. Erst im Jahr 2018 plant Volkswagen mit einem Anteil von drei Prozent Elektrofahrzeugen am Gesamtvolumen. Das ist ein doch eher sehr bescheidener Wert, scheinbar ist der Konzern nicht vom Erfolg der eigenen Produkte überzeugt. Angaben zu Preisen und auch zu den technischen Ausstattungen sind leider keine zuverlässigen zu finden, deutlich teurer als Benzin- oder Dieselfahrzeuge werden sie auf jeden Fall.
In Sachen Elektroauto sind andere Konzerne da inzwischen schon weiter. Mitsubishi, Nissan und GM haben ja schon fast serienreife Modelle. Toyota hat eine Plugin-Hybrid-Version von seinem Prius schon in der Kleinserie laufen. Vom Mini und vom Smart gibt es auch schon Elektroversionen, die in Großstädten getestet werden. Dagegen hat VW noch relativ wenig im Angebot.
Dass Elektroautos zunächst ein sehr geringes Volumen haben ist logisch, da sie ja eine relativ niedrige Reichweite haben, relativ teuer sind und es noch keine entsprechende Infrastruktur gibt. Aber das ist überall bei neuen Technologien so. Man kann das mit Flachbildschirmen vergleichen: In den ersten Jahren waren die auch noch so teuer, dass es nur eine geringe Anzahl von Technikbegeisterten gekauft haben. Inzwischen ist es aber quasi Standard. Ähnlich wird es auch bei Elektroautos laufen, auch wenn die Zeitskala natürlich wesentlich länger ist.
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