Grundrezept: Essig selber machen
Ich koche gern und muss leider immer wieder feststellen dass einem das was man im Supermarkt geboten wird nicht dem entspricht was ich mir unter guten Lebensmitteln vorstelle. Ich würde daher meinen Essig gern selber machen damit ich an Zutaten hineintun kann was ich will. Und mir würden da auch schon eine ganze Reihe von Geschmäckern einfallen die ich gern versuchen würde.
Ich bräuchte als eigentlich nur eine Art von Grundrezept für das ganze damit ich weiss wie ich anfangen muss, wer kann mir helfen?
Es ist eigentlich gar nicht so einfach Essig selber herzustellen. Ich habe Ernährungswissenschaften studiert und da haben wir auch einmal Essig selber hergestellt. Ich hab das interessant gefunden und inzwischen mache ich es gelegentlich sogar bei mir zu Hause selber.
Es gibt verschiedene Arten der Essigherstellung. Du kannst als Grundlage entweder einen Wein- oder einen Apfelessig herstellen. Ich persönlich mag lieber den Apfelessig, deswegen werde ich dir diese Art genauer erklären, wenn du Interesse an der Herstellung von Weinessig hast, kannst du dich gerne melden.
Wichtig bei der Apfelessigherstellung ist, dass du zunächst einmal einen qualitativ hochwertigen Apfelsaft herstellst. Das geht am besten mit einer Mischung aus süßen und sauren Äpfeln. Es ist wichtig nicht nur saure Äpfel zu verwenden, denn die süßen Äpfel sorgen für einen kräftigen Essiggeschmack. Du musst auch auf jeden Fall den Apfelsaft selber herstellen und nicht etwa einen fertig gekauften Apfelsaft verwenden, weil in dem sind Konservierungsmittel drinnen und kann deswegen nicht mehr wirklich vergären, zumindest nicht so, wie man es für die Essigherstellung benötigt.
Du musst auch auf eine gute Qualität der Äpfel sorgen. Man muss sie gründlich waschen und auch alle faulen Stellen großzügig entfernen. Du willst ja, dass dein Essig später auch ein wenig haltbar ist! Dann machst du einfach einen Apfelsaft aus den Äpfeln. Dazu gibst du die Äpfel mit Schale und Gehäuse am besten in einen Entsafter. Den Apfelsaft gibst du dann in ein größeres Gefäß aus Glas, Email oder Steingut.. Wenn du möchtest, kannst du auch die ausgepressten Rückstände dazu geben, dadurch wird der Apfelgeschmack dann noch intensiver.
Wenn du etwas ungeduldig bist und die Gärung beschleunigen möchtest, kannst du auch noch etwas Trockengerm oder eine Scheibe Schwarzbrot dazugeben. So fütterst du das ganze dann richtig, deswegen geht die Gärung dann auch schneller. Das ist aber nicht unbedingt notwendig, weil die normalen Hefesorten, die sich auf der Oberfläche der Äpfel bilden, reichen eigentlich für die Gärung aus.
So, dann hast du schon einmal den ersten wichtigsten Schritt geschafft. Verschließe danach das Gefäß mit einem dünnen Plastiksackerl und schließe es dann mit einem Gummiringerl luftdicht ab. Durch die Gärung wird Kohlendioxid freigesetzt, wundere dich also bitte nicht, wenn das Sackerl dann auf einmal aufgebläht ist, das ist gut so! Das ist ein Zeichen dafür, dass es gut zum Gären beginnt und die Gase nicht entweichen können.
Das ganze lässt du 2 bis 6 Wochen an einem warmen Ort ruhen (am besten ist eine Temperatur zwischen 25 und und 29°C). So verwandelt sich der Zucker des Apfels in Alkohol. Es kann auch sein, dass sich in der Zwischenzeit grauer Schaum auf der Obefläche bildet. Das ist nicht schlimm, das sind nur überschüssige Hefepilze, die kannst du dann einfach abschöpfen. Die Ruhedauer ist abhängig vom Zuckergehalt der Äpfel, deswegen diese Spannbreite der Zeit.
Nach dieser Ruhezeit hast du im Idealfall einen Apfelmost. Für die Essigherstellung füllst du dann den Apfelmost in ein Gefäß mit breiter Öffnung, jedoch maximal zu 3/4 vollfüllen. Das Gefäß dann mit einem luftdurchlässigen Baumwoll oder Leinentuch abdecken. Dann heißt es wieder warten, wieder an einem warmen Ort. Zwischendurch ist es auch gut, wenn du das Gefäß immer wieder ein wenig bewegst oder durchschüttelst, so kommt genügend Luft dazu. Nach weiteren 5 bis 6 Wochen sollte der Essig den gewünschten Geschmack haben. Wenn er zu sauer ist, kann man ein wenig Wasser dazu geben.
Den fertigen Essig filterst du dann am besten durch ein Leinentuch oder einen Kaffeefilter und füllst ihn dann in sterile Flaschen ab. Korken drauf und fertig.
Es ist also schon recht umständlich, aber es macht auch Spaß, wenn es dann wirklich geklappt hat! Und eigentlich ist es fast nur Wartezeit. So gesehen geht es auch wieder.
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