Postbote fährt Post mit Schubkarre aus
Ein wirklich skurriles Bild, welches man in Schapen in Niedersachsen sehen konnte. Da fuhr doch ein Postbote mit Postuniform mit einer Schubkarre durch die Straßen, darin lagen Briefe, Kataloge und kleine Päckchen.
Viele fragten sich, ob das alles mit rechten Dingen zugeht und was da wohl passiert war. Ganz einfach, das Postauto des Austrägers war kaputt und er bekam in seiner Werkstatt keinen Termin mehr. Die Post musste aber ausgetragen werden und so hatte sich der Zusteller entschlossen, dies zu Fuß und mit einer Schubkarre zu erledigen. Eine pfiffige Idee und einen echten Einsatz, der belohnt gehört.
Ich finde das ehrlich gesagt ganz toll. Viele hätten die Post vermutlich trotzdem nicht ausgetragen, auch wenn es gemacht werden muss. Das finde ich dann schon sehr vorbildlich.
Ich frage mich nur, ob da auch alles heil geblieben ist? Bei dem Wetter ist das ja schon eine gefährlichere Sache, zumal man auch nicht weiß, was für wichtige Dokumente und Sendungen das waren.
Ja, das ist schon sehr richtig, dass dies eine sehr lobenswerte Aktion war. Ich denke, dass jeder der Postbote ist und seinen Job gerne macht, die Post trotzdem ausgetragen hätte. Vielleicht nicht mit einer Schubkarre, aber doch bestimmt mit einem Auto von Freund/Frau/Bekanntem, sofern dies erlaubt ist, da es ja kein Dienstauto wäre.
Ich musste so etwas Ähnliches auch schon machen, zwar 'nur' mit Tageszeitung, aber bei solch nassem Wetter kann es da schon mal passieren, dass nicht alles ganz heile bleibt.
Also grundsätzlich ist ja nichts einzuwenden und in der Stadt ist so eine vorbildliche Aktion auch möglich. Anscheinend war sich der Postbote seines Jobs bewusst und wollte zeigen, dass es auch ohne Auto geht.
Ich frage mich nur, was dieser Mann nun gemacht hätte, wenn er am Land unterwegs gewesen wäre. Ich denke, da hätte er wahrscheinlich gerade mal 5 Häuser beliefern können, bevor es dunkel wird. Ich hätte es an seiner Stelle dann wahrscheindlich bleiben gelassen oder hätte mir einen Wagen eines Bekanntem oder ähnlichem ausgeborgt.
So makaber es klingen mag: der Mann hat sich doch schon selbst belohnt - und zwar mit einem nicht ganz so späten Feierabend wie sonst in solchen Fällen üblich. Denn die Post muss in jedem Fall ausgetragen werden, im Zweifelsfall eben mit dem Fahrzeug des Zustellers der als erstes fertig mit seiner Runde ist. Auch wenn ein Zusteller krank ist, "dürfen" andere Kollegen die Runde nach deren eigener Runde übernehmen. So gesehen ist diese Aktion dann vielleicht doch ganz anders zu bewerten.
Die Aktion ist sicher sehr lustig und ungewöhnlich, aber ich kann mir vorstellen, dass JotJot nicht ganz Unrecht hat mit der Aussage, dass der Mann letztendlich nicht aus altruistischen Gründen so gehandelt hat, sondern eben um nicht extra noch auf ein verfügbares Postauto warten zu müssen. Auf dem Land wäre so etwas natürlich nicht möglich gewesen, aber immerhin hätte er dann ein Fahrrad nutzen können, sofern er einigermaßen schnell damit fährt.
Ich frage mich allerdings, ob es bei der Post grundsätzlich nicht vorgesehen ist, dass es vielleicht einen Ersatzwagen gibt. Es kann doch immer mal sein, dass ein Postauto in der Werkstatt steht, einen Unfallschaden hat, etc.pp.. Ich finde es heftig, wenn die Zusteller dann darauf warten müssen, dass ein anderes Auto frei wird. Natürlich will jedes Unternehmen Gewinn machen und ein zusätzliches Fahrzeug kostet auch zusätzliches Geld. Außerdem frage ich mich, ob es auch keine Springer gibt, die dann die Runde von einem erkrankten Kollegen mitmachen. Die Leute haben ja auch alle mal Urlaub, so dass während dieser Zeit ja auch jemand anderes einspringen muss. Gerade im Sommer, wenn alle wegfahren, ist es doch nicht zumutbar, dass die anderen Kollegen ständig die Runden ihrer Kollegen übernehmen müssen.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, ob es bei der Post grundsätzlich nicht vorgesehen ist, dass es vielleicht einen Ersatzwagen gibt.
Definitiv nicht. Wenn die Poststelle gute Beziehungen zu dem betreuenden Autohaus hat, dann bekommt sie sehr schnell und unbürokratisch Ersatz. Das ist meist in ländlichen Gegenden so. In städtischen Gegenden ist es vielleicht auch, so dass man von "oben" erwartet, dass es auch andere Lösungen gibt.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Außerdem frage ich mich, ob es auch keine Springer gibt, die dann die Runde von einem erkrankten Kollegen mitmachen. Die Leute haben ja auch alle mal Urlaub, so dass während dieser Zeit ja auch jemand anderes einspringen muss.
Springer gibt es, weil die Zusteller ja auch mal freie Tage haben, da sie in der Regel von Montag bis Freitag zustellen. Da sind dann die Springer im Einsatz. Wenn dann mal zusätzlich ein Kollege ausfällt, dann ist nichts mehr zu machen. So habe ich es schon von mehreren befreundeten Zustellern gehört. Auch, dass die Situation eher schlimmer als besser wird.
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