Schwindel, aber Arzt findet keine Erklärung dafür
Hallo,
Mein Lebensgefährte hat seit einigen Tagen andauernd ein starkes Schwindelgefühl. Da bisher schon zwei Allgemeinmediziner nichts feststellen konnten, wollte ich mal fragen, ob vielleicht einer von euch weiß, was der Grund für das Schwindelgefühl sein könnte. Vielleicht hatte jemand von euch das ja schon und weiß noch, was sein Arzt damals diagnostiziert hatte.
Und zwar ist es so, dass das Schwindelgefühl meist abends stärker wird. Tagsüber merkt er kaum etwas davon. Dabei tritt das Gefühl nicht im Sitzen und auch nie im Stehen auf, sondern nur im Liegen. Oder allgemein, würde ich mal sagen, bei Verlagerungen. Fieber hat er nicht. Ab und zu hat er ein leichtes Druckgefühl in den Ohren. Nackenschmerzen treten auch manchmal auf, allerdings könnten die auch unzusammenhängend mit dem Schwindel sein.
Mein Lebensgefährte nimmt Arlevert-Tabletten, die allgemein gegen Schwindel wirken, und diese wirken tatsächlich auch in diesem Fall. Allerdings wirken sie eben nur, so lange man sie einnimmt, und wenn sie abgesetzt werden, ist der Schwindel sofort wieder da. Sie scheinen also nicht die Ursache zu bekämpfen, sondern wirklich nur die Symptome zu mindern.
Also so kann es dann doch irgendwie nicht weitergehen, denn man kann ja schlecht sein Leben lang täglich von diesen Tabletten fressen, damit einem nicht schwindelig ist. Da wäre es schon angebrachter, vielleicht mal wirklich etwas gegen die Ursache des Problems zu unternehmen.
Heute ist es besonders schlimm mit dem Schwindelgefühl, aber weil Sonntag ist, ist natürlich kein Arzt zu sprechen, und ein wirklicher Notfall ist es ja irgendwie dennoch auch nicht. Natürlich suchen wir uns am Montag, also morgen, noch einen Arzt, der dann hoffentlich endlich mal einen Grund für das Schwindelgefühl feststellen kann. Aber vielleicht kann einer von euch bis dahin einige Ideen äußern, was das sein könnte?
Ich finde dabei ja irgendwie "interessant", dass dieser Ohrendruck vorhanden ist und auch ab und zu leichte Nackenschmerzen. Sollte man vielleicht zum Ohrenarzt? Die Ohren sind ja doch ziemlich mit dem Gleichgewichtssinn verbunden.
Hallo!
Mich wundert es, dass der Allgemeinmediziner ihm nicht eine Reihe von Überweisungen in die Hand gedrückt hat. Ers mal sollte neurologisch geprüft werden, ob er im nachen einen Nerv eingeklemmt oder eingedrückt hat. Auch Blutgefäße können eingeengt sein, weil sich ein Wirbel im Nackenbereich verschoben hat. Also wäre eine Überweisung zum Neurologen und zu einem Internisten schon mal auf jeden Fall notwendig.
Dann sollte auch noch eine Überweisung zum Ohrenarzt dabei sein, weil man Schwindelgefühl auch durch die Ohren bekommen kann. Wie du selber sagst, hängt das Ohr sehr mit dem Gleichgewicht zusammen. Selbst die Augen können Schuld am Schwindelgefühl sein. Wenn er Brille trägt, kann es sein, dass die Gläser zu schwach oder zu stark sind und wenn er keine Brille trägt, kann es sein, dass er eine braucht. Also auch eine Überweisung zum Augenarzt.
Was hat der Allgemeinmediziner alles untersucht? Hat er Blutdruck gemessen? Hat er Blut abgenommen (wichtig, weil man auch schon im Blut einige Sachen feststellen kann. Entzündungen zum Beispiel kann man im Blut finden und dann muss man nur noch den Entzündungsherd suchen.
Die Tabletten helfen gegen die Sympthome, aber nicht gegen eine eventuelle Krankheit. Und das sollte dringend abgeklärt werden. Denn wenn der Körper anders reagiert, als man will, dann will er einem was zeigen und sagen. Und wenn man ihm dieses verbietet, kann es im Prinzip nur noch schlimmer werden und merkt es dann nciht mal.
Hallo,
Der Allgemeinmediziner hat ihn, wie so oft, einfach nach Hause geschickt, mit der Aussage, er könne nichts finden, und wenn es in ein paar Tagen nicht besser sei, dann müsse er eben wiederkommen. Da ist mein Freund zu einem anderen Arzt gegangen, weil das ja auch keine Lösung sein konnte, und der meinte auch nur, er wisse nichts und da müsse man eben abwarten.
Leider sind da fast alle Ärzte hier gleich oder ähnlich, das ist richtig schlimm hier in der Gegend. Immer wird man abgewiesen, wenn nicht gleich etwas gefunden wird, und immer heißt es nur, man solle eben abwarten, ob die Beschwerden wieder von alleine verschwinden.
Ich weiß nicht, ob die vielleicht von einer Kreislaufschwäche der Hitze wegen ausgegangen sind. Es war ja sehr heiß hier, und bei Hitze ist mir selbst auch manchmal ein wenig schwindlig. Aber dann hätten die Symptome vielleicht mittlerweile verschwinden müssen, denn es ist hier ja nicht immer so schlimm heiß.
Ich habe meinen Lebensgefährten jetzt noch einmal gefragt, was bei den Ärzten so getestet wurde. Und zwar wurde eine Blutdruckmessung gemacht, wobei die Ergebnisse wie immer waren. Also, es gab keine Abweichung von den normalen Messwerten sonst. Eine Blutabnahme wurde nicht gemacht. In die Ohren gesehen oder so hat man auch nicht.
Dafür hat man aber getestet, ob eine Nackenverspannung vorliegt. Das Ergebnis war negativ. Außerdem hat man Gleichgewichtstests gemacht. Beispielsweise musste mein Freund sich mit geschlossenen Augen hinstellen und der Arzt überprüfte wohl, ob er dann geschwankt ist, in diesem Zustand. Da wurde dann auch nichts festgestellt. Aber das ist ja eigentlich absehbar gewesen, denn meinem Freund wird im Stehen ja nicht schwindlig, sondern nur manchmal im Sitzen und ansonsten immer im Liegen.
Überweisungen gab es noch keine, aber wenn er morgen da ist, sollte er vielleicht um welche bitten. An den Ohrenarzt hatte ich ja schon gedacht, das mit dem Augenarzt und dem Neurologen und Internisten merke ich mir. Danke.
Hallo!
Mich wundert es auch, dass dein Mann keine Überweisungen zu Fachärzten bekommen hat. Er sollte auf jeden Fall mal zu einem Neurologen gehen und zu einem HNO Arzt. Ein Orthopäde wäre sicherlich auch nicht falsch.
Es könnte einiges sein, woher der Schwindel kommt. Es kann vom Kopf her sein, aber auch von der Wirbelsäule oder dem Nacken. Aber es kann auch von den Ohren herkommen, denn die haben auch etwas mit dem Gleichgewichtssinn zu tun. Ich hatte damals so ein Schwindelgefühl, als ich den Hörsturz hatte. Dein Mann sollte sich auf jeden Fall weiter untersuchen lassen. Eine Ferndiagnose ist da ja leider unmöglich, aber es gibt einiges, was den Schwindel verursachen kann.
Hallo,
Mittlerweile ist es sogar noch schlimmer geworden. Die Schwindelanfälle treten aktuell auch im Sitzen und Stehen auf, also nicht nur im Liegen, wie die letzten Tage. Was damals übrigens auch das Einschlafen sehr erschwerte. Zu dem Schwindelgefühl kommt eine leichte Übelkeit.
Das Schwindelgefühl tritt auch bei geschlossenen Augen auf. Ist das vielleicht ein Hinweis darauf, dass es mit den Augen nichts zutun hat?
Übrigens wirken die Arlevert-Tabletten mit Wirkstoff Dimenhydrinat mittlerweile gar nicht mehr. Ich denke, das schränkt auch ein, was die Ursache für diesen Schwindel sein könnte. Ich meine, wenn Anti-Schwindel-Tabletten nicht einmal mehr wirken, dann ist das ja schon ein Hinweis.
Wie hier schon geschrieben wurde, Dein Freund sollte dringend zum Neurologen und zum HNO Arzt. Schwindel kann ein Symptom für alle möglichen Sachen sein. In vielen Fällen ist es wirklich nichts Schlimmes, in vielen Fällen lässt sich die Ursache tatsächlich nicht eindeutig klären, aber es gibt auch ein paar Sachen, die dringend abgeklärt werden müssen.
Ich würde mich hier nicht auf die Allgemeinmediziner verlassen. Heutzutage muss man sich alles einfordern, es wird einem nichts mehr geschenkt. Wenn die nichts finden, ist die Sache oftmals für die gegessen und da sehen die auch keinen Grund weiter nachzuforschen. Das ist aber gerade wichtig. Man kann nicht davon ausgehen, dass man gesund ist, nur weil der Allgemeinmediziner mit seinen sperrlichen Mitteln nichts findet. Erst, wenn die "Profis" dies bestätigen können, kannst Du Dich etwas ruhiger zurücklehnen. Soll nicht heißen, dass die immer alles gleich finden - da braucht man manchmal auch einen zweiten Anlauf - aber die Chancen stehen gut. Ich will jetzt keine Panik verbreiten, wie geagt, es kann völlig harmlose Ursachen haben, aber ihr müsst Euch trotzdem weiterkümmern.
Wenn Dein Freund Ohrenbeschwerden hat, kann eine Störung des Innenohrs vorliegen. Diese kann durch eine Minderdurchblutung ausgelöst werden. Oder die Nackenschmerzen könnten ebenfalls eine Ursache sein. Zu hoher, zu niedriger Blutdruck, Blutdruckschwankungen, eine Infektion mit Bakterien, falsche Medikamente, psychische Belastungen, all das müsst ihr abprüfen lassen. In wirklich sehr seltenen Fällen können auch Tumore Ursache sein. Ich bin kein Arzt, aber das würde ich auf Grund der Ohren- und Nackenbeschwerden bei dem Freund ausschließen. Abgeprüft muss es trotzdem werden.
Wenn ihr das einmal nachlesen wollt, ich habe hier eine recht gute Seite gefunden: Klick.
Nun ist die Sache ja schon einige Wochen her. Ich habe verpasst, hier zu erwähnen, dass sich die Sache mittlerweile zum Glück erledigt hat. Ab und zu vergesse ich es einfach, alte Threads mit solchen Dingen wieder heraus zu holen, weil ich immer nur auf Threads mit neuen Beiträgen reagiere. Nun gut.
Ich hatte damals übrigens auch einen neuen Thread zu diesem Thema eröffnet, hier zu lesen: Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel
Es hat sich herausgestellt, dass es sich um einen benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel handelte. Also sind wohl ein paar Otholiten abgebrochen, was aber bei jedem Mensch regelmäßig passieren soll, nur, dass diese im Normalfall im Gleichgewichtsorgan des Ohres keinerlei Beschwerden verursachen. Unter Umständen kann das aber eben manchmal passieren.
Das stellte der HNO-Arzt schon nach wenigen Minuten sicher fest. Da es eine sehr geläufige Diagnose ist, verwundert es mich schon, dass der Hausarzt das gar nicht in Betracht zog. Den HNO-Arzt hat das übrigens auch verwundert. Aber ich schrieb ja bereits, von den Hausärzten hier in der Gegend kann man leider schon eine ganze Weile nicht mehr sonderlich viel erwarten.
Froh sind wir aber, dass die Beschwerden nun wenigstens verschwunden sind. Da hat mein Lebensgefährte wohl Glück gehabt. Denn bei dieser Art von Schwindel kann es sein, dass man Monate und Jahre darunter leidet. Wirklich unternehmen kann man, wie ich es in dem anderen Thread bereits schrieb, nichts dagegen.
Eine Freundin von mir hatte unlängst ein ähnliches Problem und einige deiner Beschreibungen haben mich an sie erinnert. Sie ist eigentlich rundum gesund und hatte nie Beschwerden. Eines Abends, hat sie sich niedergelegt und von jetzt auf gleich hat sie einen sehr starken Schwindelanfall bekommen. Sie konnte nicht einmal mehr aufstehen!
Ihr Freund hat sie gleich zu einem Arzt gebracht und sie wurde ebenfalls nach Hause geschickt mit der Begründung, dass er nichts finden kann. Das ganze hat sich dann öfters wiederholt. Sie hat nicht locker gelassen und auf weitere Untersuchungen bestanden. Das war teilweise ein richtiger Kampf, da sie immer wieder Ablehnungen wegen zu hohen Kosten von der Krankenkasse bekommen hat!
Wie gesagt hat sie jedoch nicht aufgegeben, bis sie genauere Untersuchungen bekommen hat. Es hat sich dann herausgestellt, dass sie vor mehreren Jahren einen Autounfall mit einem Peitschenschlagsyndrom hatte. Das ist eigentlich sehr gut verheilt und sie hatte auch nie Probleme, bis eben zu diesem Zeitpunkt. Ein Arzt hat dann gemeint, dass sich ein Wirbel ein wenig verschoben hat, der dann immer wieder auf einen Nerv drückt. Der Wirbel hat sich wahrscheinlich verschoben, da sie eine kleine Tochter hat und das ständige Herumtragen der Kleinen ist natürlich schon eine Belastung.
Das ganze konnte zum Glück behandelt werden und mittlerweile hat sie keine Beschwerden mehr. Die Ursache kann natürlich bei jedem eine andere sein, aber vielleicht ist es ein Denkanstoß für dich. Auf jeden Fall würde ich auf weitere Untersuchungen dringend bestehen! Ständig Pulver zu Schlucken kann ja nicht die Lösung sein!
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