Altersvorsorge bei Frauen nur mangelhaft
Während Männer immer öfter an ihre Altersvorsorge denken und ihre Versorgungslücke schließen, gehen Frauen noch eher stiefmütterlich damit um. Laut einer Umfrage von einer Versicherung gehen Frauen lieber shoppen, als ihr Geld in eine Altersvorsorge zu investieren. Dabei wäre es wirklich sinnvoll, die Versorgungslücke zu schließen, da eine westdeutsche Frau im Schnitt nur 465 Euro Rente erhält und damit unter der Armutsgrenze liegt.
Ob es nun an dem geringen Einkommen oder an dem mangelnden Selbstbewusstsein liegt, das Frauen hier hinterher hinken, ist eigentlich egal. Sie sollten sich aber schnellstmöglich mit dieser Frage auseinandersetzen. Der Mann hatte bis jetzt oft die Rolle des Versorgers eingenommen, diese Versorgung wird ein Mann aber nicht mehr lange aufrechterhalten können. Da hilft es auch nicht, dass jede 5. Frau die Regelung ihrer Altersvorsorge in die Hände ihres Mannes gibt.
Diesen Beitrag finde ich sehr interessant und habe ich selbst noch nicht gehört. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es hier auf alle Frauen gerechnet wurden oder in einem bestimmten Alter. Denn jüngere Frauen haben, denke ich, genauso viele Vorsorgen und Versicherungen abgeschlossen wie Männer. Bei den älteren Frauen bin ich mir aber sicher, dass sich da einige keine Gedanken darüber gemacht haben. Oft liegt es auch daran, weil der Versorger der Mann ist und vielleicht nur er eine Versicherung oder Vorsorge getroffen hat.
Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich zwei Versicherungen für die Altersvorsorge abgeschlossen habe und die Statistik aufbessere. Auch viele meiner Bekannten in meinem Alter, zwischen zwanzig und dreißig Jahren haben eine Vorsorge. Man macht sich also auch als Frau darüber gedanken und schließt dementsprechend etwas ab. Dass Frauen das Geld lieber für Shoppen ausgeben, finde ich etwas dubios. Ich denke nicht, dass viele Frauen wirklich auf eine Altersvorsorge zu Gunsten ein paar Kleider verzichten.
Ich denke auch, dass es leider viele Frauen gibt, die nicht an ihre eigene Altersvorsorge denken. Wenn ich mich da in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre, sind es nicht viele.
Viele verlassen sich auf die Versorgung durch den Mann. Das finde ich nicht nur schade, sondern auch gefährlich! Frau sollte sich da schon auf sich selber verlassen und selber vorsorgen. Viele verschieben dieses Thema auch, weil sie immer wieder eine Begründung für einen Aufschub finden. Zuerst verdienen sie noch nicht soviel und wollen ein wenig warten, bis sie etwas mehr verdienen, dann sind sie oft in Karenz, wo es auch schwer ist, finanziell etwas auf die Seite zu legen und so weiter. Plötzlich sind sie in der Pension und haben keine Vorsorge!
Klar ist es oft schwer monatlich ein wenig auf die Seite zu legen, aber man kann es später sicher mehr als nur gut brauchen. Ich selber habe seit meinem Studium eine private Vorsorge. Es sind nur ein paar Euro pro Monat aber immerhin besser als nichts.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Frauen im Schnitt eine unzureichende Vorsorge für das Alter besitzen, während Männer meistens zumindest eine kleine Vorsorge getroffen haben. Ich denke dass die ursprünglich recht unterschiedlichen Lebenswege von Männern und Frauen für diese Entwicklung verantwortlich sind. Es liegt sicher nicht einfach nur daran, dass Frauen vielleicht mehr Kleidung und andere Sachen dieser Art kaufen als Männer und dann nicht mehr über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um einen gewissen Betrag in die Altersvorsorge zu investieren. Es gibt auch viele Männer, die irgendwelchen Krempel kaufen, wobei es sich dann wahrscheinlich weniger um irgendwelche Klamotten als um technischen Schnickschnack handelt, der aber ein ebenso großes oder noch großeres Loch in die eigenen Finanzen reißen kann.
Bis vor einigen Jahrzehnten war es üblich, dass die Frauen im Haushalt blieben, keinen eigenen Job hatten und auf den Mann als Versorger angewiesen waren. Zum Glück hat sich mittlerweile einiges geändert und dennoch gibt es viele Frauen, die keinen richtigen Beruf ausüben, sondern in schlechtbezahlten Jobs, oft nur in Teilzeit, arbeiten und dabei so gut wie nichts verdienen. Dass diese Frauen dann nicht unbedingt primär an ihre Altersvorsorge denken, liegt auf der Hand.
Bei den Frauen, die ein ganz normales Berufsleben mit einer gut bezahlten Vollzeit-Tätigkeit haben, habe ich bisher eher erlebt, dass diese sich um die Altersvorsorge Gedanken machen, während manche, die keine Lust auf einen richtigen Beruf haben, oft auch keine Lust auf Altersvorsorge haben und glauben, dass sie das ohnehin nicht benötigen, wenn sie irgendwann heiraten. Eine solche Einstellung ist natürlich sehr problematisch und sorgt dann später oft auch für die Altersarmut, gerade bei Frauen.
Ich finde es wichtig, dass jede Frau sich selbst absichert und ihre eigenen Finanzen, auch die für die Zeit nach dem Berufsleben, im Griff hat. Wenn man sich selbst um solche Dinge kümmert und nicht darauf hofft, dass die Rente schon irgendwie reichen wird oder dem Mann alle Verantwortung überträgt, weiß man auch selbst besser, was man zu erwarten hat und kann, gerade wenn man jung ist, noch gezielt vorsorgen.
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