Schufa Score - gut oder schlecht?

vom 11.03.2010, 16:07 Uhr

Ich habe mich unter www.meineschufa.de angemeldet und eine Online-Selbstauskubnft dort beantragt. Heute konnte ich nun zum erstenmal meine gesammelten Daten einsehen. Darunter auch meinen Schufa Scroe. Negative Einträge sind keine dabei, bis jetzt habe ich alle immer korrekt zahlen können. Girokonto-, Miet und Kreditkartenauskunft sind dort gelistet. Auch meine Festnetz nun mein Handyvertrag konnte ich dort entdecken doch macht mich mein Schufa-Score etwas skeptisch.

Ich habe einen Wert von 91,03% mit einem grünen Balken versehen. Doch wenn ich mir nichts zu schulden habe kommen lassen, wo sind dann die anderen 8,97% hin?

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» piranha » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei der Bewertung Deiner Zahlungsfähigkeit bzw. Zahlungswahrscheinlichkeit gehen doch nicht allein Deine persönlichen Daten ein. Das geht ja auch nicht, weil die Schufa keinerlei Informationen über Deinen Kontostand hat. Auch keine Hinweise bzgl. Deiner Einkommenssituationen usw.

Daher haben sich die Statistiker Verfahren einfallen lassen, die wissenschaftlich wirken und plausibel erklärt werden können. So ist es offenbar ein negatives Kriterium, wenn Du viele Girokonten parallel eröffnet hast. Ebenfalls negativ bemerkbar machen sich vermutlich viele Umzüge. Daneben spielt auch die Wohngegend eine Rolle. Lebst Du also aus welchen Gründen auch immer in einem Problemviertel Deiner Stadt, dann bringt es für Deine Kreditwürdigkeit nach Schufa-Art auch nichts, Einkommensmillionär zu sein. Denn das Einkommen spielt, wie schon geschrieben, keine Rolle. Wohingegen die Zahlungsschwierigkeiten von Nachbarn sehr wohl ein schlechtes Licht auf Dich werfen!

Die Berechnung und die Kriterien, wie man diese Zahlen ermittelt, sind ja nicht offengelegt und bilden das Betriebsgeheimnis, von dessen Geheimhaltung offenbar der Fortbestand der Schufa abhängt. Wenigstens bewegt sich ein wenig was in Sachen Transparenz, wenn nun endlich Möglichkeiten geschaffen werden, einfach selbst die gespeicherten Daten einzusehen. Immerhin kamen ja Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass oft Basisdaten fehlerhaft oder veraltet gespeichert wurden und das dem Verbraucher Nachteile beschert hat, für die er durch höhere Kreditzinsen hat zahlen müssen.

Früher war ja allein die Selbstauskunft ein Grund, den Verbraucher im Scoring abzuwerten. Ebenso mehrere Kreditanfragen von Banken, weil der Logik der Statistiker nach dies darauf hindeutet, dass die erste anfragende Bank einem einen Kredit verweigert hat und dies einen Grund haben muss, so dass eben nacheinander verschiedene Banken entsprechende Abfragen machen müssen. Das der mündige Verbraucher aber gerne Vergleiche anstellt und sich eben von mehreren Banken Angebote machen will, kam vermutlich keinem in den Sinn. :twisted:

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Score-Werte über 90% sollten eigentlich eine gute Bonität bescheinigen. Zumal 100% nach Aussage von Schufa-Mitarbeitern auch nicht erreichbar sind.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass der gleichzeitige Besitz mehrerer Girokonten nachteilige Auswirkungen auf den Score hat. Ich habe derzeit 4 Girokonten incl. Dispositionskredit und trotzdem aktuell einen Score von über 96%. Dies mag in der Vergangenheit anders gehandhabt worden sein, da es da nicht so üblich war, das Girokonto zu wechseln. Das kam erst verstärkt durch die Einführung der Direktbanken und deren starke Präsenz im Internet.

» Charlie Harper » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,99 »



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