Filmtipp "Up in the Air"

"Up in the Air" ist eine Tragikomödie aus dem Jahre 2009. Regie führte Jason Reitmann. Hauptdarsteller ist der berühmte George Clooney. In Nebenrollen spielen unter anderem Vera Farmiga, Anna Kendrick, Jason Bateman, Amy Morton, Melanie Lynskey, Zach Galifianakis, J.K. Simmons und Sam Elliot.

Handlung: Ryan Bingham (George Clooney) fliegt beruflich sehr viel. Er liebt es aus dem Koffer zu leben und strebt an die Zehn-Millionen-Frequent-Flyer-Meilen-Schallmauer zu überwinden. Wobei er der erst siebte Mensch wäre der dies schafft. Zum Dank spendiert die Fluggesellschaft dafür ein Flugzeug mit dem Namen des Mannes, eine exklusive Club-Karte und er darf mit noch einer anderen Person für die Meilen um die Welt reisen. Beruflich feuert Ryan Angestellte für Firmen, die sich selbst nicht trauen. Außerdem gibt er Semenare darüber wie man sich vom Ballast des Lebens befreit. Er ist trotz der regelrechten Vereinsamung sehr zufrieden mit seiner Situation.

Auf einer seiner Reisen lernt Ryan Alex Goran (Vera Farmiga) kennen. Sie reist ebenfalls sehr viel und ist wie selbst sagt "er, nur mit einer Vagina". Die beiden landen schnell im Bett und vereinbaren sich bald auf einer Reise wiederzusehen. Ryan hat den Kontakt zu seiner Familie sehr vernachlässigt. Eine seiner Schwestern versucht den Kontakt aufrecht zu erhalten und bittet ihn zur Hochzeit ihrer jüngsten Schwester zu kommen, außerdem soll er mit einem Pappfigur von dem zukünftigen Ehepaar überall wo er hingeht Fotos machen und sie ihnen dann überreichen.

Ryan sieht sich bald mit einer unangenehmen Sache konfrontiert. Sein Chef Craig Gregory (Jason Bateman) hat vor seine Angestellten das kündigen künftig über Bildübertragung erledigen zu lassen. Auf die Idee brachte ihn die junge Natalie Keaner, die gerade frisch von der Universität kommt. Natürlich will Ryan sein Reise-Leben nicht aufgeben und will Natalie beweisen, dass das neue System nicht funktionieren würde, Dafür muss sie mit ihm mitkommen und ebenfalls Angestellten kündigen.

Natalie lernt dadurch wie hart dieser Job ist. Sie fühlt sich sehr unbehaglich bei all den Menschenschicksalen mit denen sie sich konfrontiert sieht. Ihr Freund hat mit ihr Schluss gemacht, was ihr das ganze noch erschwert. Um sie aufzumuntern ziehen Ryan und die dazugestoßene Alex mit ihr auf eine Veranstaltung los, wo Natalie tatsächlich auf andere Gedanken kommt und einen One-Night-Stand hat. Inzwischen kommen sich Alex und Ryan gefühlstechnisch immer näher.

Sie kommen sich so nahe, dass Ryan sie bittet mit auf die Hochzeit seiner Schwester zu kommen. Sie willigt ein. Dort werden die beiden als Paar herzlich begrüßt. Durch ein Fauxpas schafft es Ryan dem Bräutigam Angst vor der Ehe einzujagen, sodass er die Hochzeit durch besänftige Worte irgendwie noch retten muss. Dabei merkt er immer mehr, dass er ebenfalls Sehnsucht nach einer festen Partnerin hat. Er und Alex verleben eine immer mehr romantischere Zeit. Zurück hat sein Chef eine gute Nachricht. Die neue Technik wird nicht eingesetzt und Ryan kann weiter auf Reisen gehen.. Er merkt aber dass er sich weiter entwickelt hat. Spontan sucht er Alex auf, doch zu seiner Überraschung ist sie verheiratet und Kinder. Während er sich in sie verliebt hat, war es für sie nur eine Affäre, nur eine kleine Flucht aus dem Alltag.

Natalie hat inzwischen gekündigt. Sie hat gemerkt das sie das Kündigen von Menschen nicht mit sich vereinbaren kann. Eine der gekündigten Frauen hat sich sogar umgebracht, was sie im Gespräch angekündigt hatte. Ryan schickt ihr für die neue Stelle eine unglaublich gute Beurteilung womit er auch seine freundschaftliche und menschliche Wertschätzung ausdrückt. Ryan ist trotz allem geläutert Er ruft bei der Fluggesellschaft an um seiner Schwester die Flitterwochen mit den inzwischen geschafften 10.000.000 Meilen zu spendieren, die sie und ihr Ehemann sich nicht leisten konnten.

Fazit: "Up in the Air" ist eine sehr schöne Tragikomödie mit traurig schönen Momenten und einer angemessenen Portion Humor. Obwohl man nicht weiß wie es mit Ryan weiter geht, ist man sich sicher einen neuen Menschen vor sich zu haben. Der Film ist sehr empfehlenswert

Die Stärke des Films ist, dass er ohne jeglcihe Spezialeffekte auskommt, wie das ja heutzutage oft der Fall ist. Die meisten Filme sind ja pure Effektfeuerwerke mit langweiliger oder einach nur schlechter Story, zum Beispiel Avatar. Der ist zwar auch gut, lebt aber in erster Linie von den computergenerierten Landschaften und Effekten; bei Up in the Air ist das genau andersrum. Besonders gut fand ich auch, dass die Entlassenen im Film von echten Arbeitslosen gespielt wurden, das kam schon gut rüber. Alles in allem ein Klasse Film, den ich nur empfehlen kann.

Ich bin selbst ein großer Fan von Jason Reitman, und habe sowohl "Juno" als auch "Thank You For Smoking" schon vor einer Ewigkeit gesehen. Denkbar lange habe ich mich auch auf "Up in the Air" gefreut, doch nachdem ich ihn mir nun angesehen habe, muss ich sagen dass ich ihn insgesamt eher enttäuschend finde.

Die Tatsache, dass die Handlung schwer zu definieren ist, war ja schon vom Trailer und von diversen Inhaltsangaben her abzusehen. Und tatsächlich machen der Film und die Geschehnisse darin stellenweise einen etwas verlorenen Eindruck, der sich auch nach dem offenen Ende nicht verflüchtigt. Meiner Meinung nach handelt es sich schlicht und ergreifend wieder um einen der Art von Filmen bei denen man sich beim Hinausgehen fragt: "Und was sollte das jetzt bewirken?". Es war einfach keine konkrete Story zu erkennen, Charaktere waren in ihrem Handeln nicht konsequent und die Möglichkeit, die man dank des Jobs als reisender Geschäftsmann des Hauptcharakters theoretisch gehabt hätte, wurden nicht ausgeschöpft.

Natürlich handelt es sich bei "Up in the Air" keineswegs um einen durchgängig schlechten Film. Er hat seine schönen Momente und kann stellenweise auch recht ergreifend sein. Das versprochene Meisterwerk sucht man allerdings vergeblich.