Wenn Väter ihre Töchter verkaufen !

vom 04.03.2008, 18:00 Uhr

Selbst erleben musste ich es Gottseidank nicht, owohl ich selber sehr jung geheiratet und Kinder bekommen habe.Mein Mann kommt aus Serbien, eigentlich ist er eine Mindereit nämlich er gehört zu den "Roma", umgangsprachlich ist er ein "Zigeuner". Bei ihnen ist es leider sehr üblich, das ihre Töchter sehr benachteiligt sind, und auch demntsprechend auch früh verheiratet werden.

Die eine Schwester von meinem Mann, wurde so als 13-14 jähige "verschärbelt", das heißt, sie konnte nicht ihre Ausblidung fertig machen, sondern musste mit ca. 11-12 Jahren zuhause bleiben und die Schule nicht mehr besuchen, in den folgenden 1 bis Jahren hat sie dann den Haushalt gemacht und musste kochen, putzen, bügeln etc.. lernen.

Bei ihnen ist es dann so Bauch, das die Eltern eines Jungen Mannes(wohl bemerkt sind diese jungen Männer gerade einmal so um die 14-15 Jahre alt) zu der Familie des jungen Mädchens hingehen, Kaffee trinken, sich das Mädchen anschauen, schauen ob sie brav ist. Danach muss der junge Mann auch mitgehen und sich das Mädchen anschauen, nach nur knapp 1 bis maligen sehen, muss dann das Mädchen und der junge Bursch entscheiden ob sie "heiraten" möchten. Auch muss festgelegt werden, wieviel die Familie des jungen Mannes für die Familie des Mädchens zahlt. Dabei geht es schon um Summen so um die 10.000 Euros.

Also wird danach eine große Feier ausgerichtet (Wenn die Eltern viel Geld haben) wenn nicht, wird das Mädchen nach einem Brauch "verschleppt", in dem Wissen der Eltern wo es ist. Sollte das Mädchen dann keine Jungfrau mehr sein (das wird nach der Hochezit und der Hochzeitsnacht mit einem weissen Laken belegt, ob sie noch Jungfrau war ode nicht) kann die Familie des jungen Mannes sie verstossen, und muss wieder zu ihren Elten gehen.

Sie kann zwar danch wieder heiraten, abe ihr Wert ist nicht mehr so hoch, bzw. muss überhaupt noch froh sein, wenn sie einer nimmt. Auf jeden Fall ist das meiner Schwägerin passiert. Die ist zwar noch mit diesem Mann zusammen, doch sie hat den Brauchleider an ihre Söhne weitergegeben, obwohl dieser schon recht veraltet ist, und sie in Östereich lebt.

Gottseidank, gibt es aber in der heutigen Zeit auch schon Mädchen, die es sich nicht gefallen lassen, und ihre Ausbildung und ihre Ehepartner selber auserwählen dürfen. Die andere Schwester meines Mannes, ist zwar mit 15 schwanger gewesen, doch sie ist zu ihrem damaligen Freund ausgezogen, Mit ihrer Familie hat sie aber fast keinen Kontakt mehr, da sie sich für die Tochter schämen.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich muss sagen, das es dies echt ein Thema ist, das einen doch immer wieder mitnimmt. Glücklicherweise bin auch ich von so etwas meilenweit entfernt und ich kenne bisher auch nur Frauen, die sich gegen eine solche Zukunft gewehrt haben, oder deren Eltern eingelenkt und Verständnis gezeigt haben.

Frauen sind doch nicht weniger wert als Männer und niemand hat das Recht einen anderen Menschen zu "verkaufen", egal ob Männlein oder Weiblein und ich denke auch, das hier die Religion gar keine so große Rolle spielt, denn es sind nicht die Götter und deren Regeln, die zu solchen Aktionen führen. Es sind Bräuche und Missverständnisse in der Kultur.

Auch finde ich sollte man bei solch einem Thema nicht immer auf den islamistischen Raum schließen. Schließlich gab und gibt es das auch noch im alteingesessenen Adel in so mancher Region auf der Welt, nur das die Frauen hier "zum Vorteil" für die Familie eine Ehe eingehen und dabei auch in eine gedrängt, wenn auch vielleicht nicht so gezwungen werden.

Warum sich solche Frauen, egal welcher Kultur und Herkunft nicht wehren ist leider viel zu verständlich, denn sie wurden genauso hinerzogen, das sie einmal diesen "Zweck" erfüllen sollen und es ist sehr schwer sich gegen die eigene Erziehung und Prägung aufzulehnen. Wenn dann gerade die Menschen, denen man alleine durch das Aufwachsen am nächsten ist, von einem erwarten, das man jemanden heiratet, den man nicht will und auch noch viel zu jung ist für eine Ehe, dann ist es denke ich sehr schwer sich dagegen zu wehren. Diese Mädchen werden schließlich schon unterdrückt erzogen und kennen es nicht immer anders, oder sind noch zu jung um sich richtig dagegen zu wehren. Ich denke das es schon viel schwieriger ist ob man ein Mädchen mit 17/18 oder jünger verheiratet oder erst später mit über 20, denn dann könnte sie ja schon eine größere Reife und aufgeklärtheit besitzen und sich dagegen auflehnen.

Deswegen bewundere ich auch wirklich jedes Mädchen, das sich gegen ihr angebliches Schicksal auflehnt und hinter die Fassaden blickt. das Problem ist nur, das das Auflehnen oft auch einen hohen Preis haben kann, die Familie könnte sich abwenden, oder die Mädchen müssen in Anonymität leben und alles hinter sich lassen. Ich habe schon mit seinem Mädchen gesprochen und sie hat mich wirklich berührt, aber es ist nicht einfach sich so aufzulehnen. Bei dem Mädchen, das ich kenne, haben die Eltern glücklicherweise ihre Tochter nciht verstoßen, sondern wieder bei sich aufgenommen und alle sind dabei sich wieder anzunähern, aber nicht in jedem Fall geht es so aus.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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