Mutter zieht Urlaub der Betreuung ihres kranken Kindes vor
Ich habe bereits in einem vorherigen Thread über ein Kind berichtet, daß ich meistens einmal in der Woche betreue. Damals konnte ich euch schon näher bringen, daß seine rumänische Mutter, nicht die fürsorglichste ist. Ich erinnere an den ungewollten Aufenthalt in ihrem Geburtsort mit ihrem Sohn.
Aber jetzt hat sie wieder einen vom Stapel gelassen, Niemand in meiner Umgebung hat das unberührt gelassen. Auch der Vater war total von der Rolle. Es sind, wie wahrscheinlich alle wissen, momentan Schulferien. Deshalb ist der junge Mann, mittlerweile ist er acht geworden, nur bei seinen Eltern und nicht bei mir. Mutter und Vater haben sich die Ferientage aufgeteilt. So daß einer Arbeiten kann und der andere sich mit dem Kind beschäftigt. Eigentlich hört sich das alles prima an. Wäre es vielleicht auch, wenn der Kleine nicht seit dem ersten Urlaubstag unter einem Virus leiden würde. Der Vater war schon ein paar Mal beim Arzt. Leider hilft alles nicht so richtig.
Auf jeden Fall war abgemacht, daß der junge Mann ab der zweiten Woche, die jetzt bereits schon um die Hälfte vorbei ist, bei seiner Mutter ist. Natürlich hat der sich auf die Zeit bei seiner Mama und ihrem Partner gefreut. Allerdings war die alles andere als erfreut, als sie von der Erkrankung und Pflege ihres Sohnes hörte. Wir hielten es schon für ein Wunder, daß sie sich, ohne sie dazu überrreden zu müssen, um den Jungen kümmern wollte.
Jedoch gestern bekam der Vater einen netten Anruf von seiner Ex. Sie fragte ganz unbekümmert, ob sie ihren Sohn früher als geplant wieder abgeben dürfe. Er sei ja nun krank und könne nicht mit in den Urlaub nach Österreich fahren. Allerdings würde die Mutter nicht einsehen, warum sie auf die geplante Reise verzichten solle. Er müsse eben anders untergebracht werden.
Ich will mir gar nicht vorstellen wie geknickt der arme Junge nun ist. Auf der einen Seite ist er schon seit mehrern Wochen, mal schlimmer und mal weniger krank, aber daß ihn jetzt nicht mal seine Mama pflegen möchte, muß doch grausem für ihn sein. Der Vater hat ihr gesagt, daß sie nochmal über ihre Entscheidung nachdenken soll. Er befürchtet auch, daß diese Nachricht dem Kind nicht gut tun würde.
Wenn ich an der Stelle der leiblichen Mutter wäre, würde ich auch den Österreichurlaub pfeifen und bei meinem Kind bleiben. So etwa ähnliches habe ich mir auch schon als Lösung für den Jungen einfallen gelassen. Leider habe ich die Grippe bekommen und mein Arzt hat mir geraten, wegen meiner Herzprobleme, mich von dem kranken Kind fern zu halten. Schlimm, jetzt kann ich nicht mehr aktiv helfen. Ich kann nur hoffen, daß sich die Mutter eines besseren bekehren läßt und zu Hause bleibt. Ich weiß auch gar nicht, wie das ansonsten mit der Versorgung funktionieren soll. Wahrscheinlich muß der Vater zusätzlichen Urlaub beantragen.
Wie seht ihr die, hoffentlich vorläufige, Entscheidung der Mutter. Findet ihr es aktzeptabel, daß sie nicht auf ihren Urlaub verzichten möchte. Der Vater geht sogar davon aus, daß sie nicht einmal fest gebucht hat und nur einfach so Richtung Österreich aufbrechen wollte. Jedenfalls hat sie es in der Vergangenheit öfter so gemacht.
Hallo Fabienne3, der Einfachheit halber könntest Du beim nächsten Mal ja den anderen Thread verlinken. Ich habe ihn aber auch so gefunden, und wenn ich Dich recht verstanden habe, lebt der Junge eigentlich in der Hauptsache bei seinem Vater, hat aber regelmäßig Kontakt zur Mutter?!
Ich selbst lebe ja schon lange nicht mehr mit dem Vater meines Sohnes zusammen. Und auch wenn dieser seinen Sohn sehr liebt und ihn regelmäßig bei sich hat, so ist er eben doch sehr unsicher in bestimmten Situationen. Gerade, wenn der Junge krank ist, dann verschieben wir halt die Besuchstage, weil mein Ex eben meint, dass er sich unsicher fühlt und bei Veränderungen gar nicht wüsste was zu tun ist. Das ist übrigens O-Ton meines Ex. Vielleicht ist es ja bei dieser Mutter genauso, dass ihre Handlungen einfach auf Grund ihrer Unsicherheit den Jungen doch wieder dem Mann überlässt.
Zwar kann ich das als Mutter auch nur bedingt verstehen, dass den Urlaub der Betreuung des erkrankten Kindes vorzieht. Allerdings gibt es nun mal etliche Mütter, die nur wenig oder keine mütterlichen Gefühle haben.
@JotJot
Ups, der Tipp ist angekommen. Sorry für die unnötigen Unannehmlichkeiten. Der Gedanke mit der Unsicherheit spricht für dich. Nur leider sieht die Realität anders aus. Ich kenne diese Frau schon seit der Hochzeit der Beiden. Am Anfang konnte die Frau nur gebrochen Deutsch reden, da hat man nicht viel von ihr mitbekommen. Aber umso mehr man diese Dame verstehen konnte, desto klarer wurde, wie schlimm ihr Charakter wirklich ist.
Da unsere beiden Kinder nur etwas über ein Jahr auseinander liegen, haben wir eine zeitlang manche Nachmittage miteinander verbracht. Sie war eben auch die Frau des Freundes von meinem Mann. Da habe ich Sachen erlebt, die willst du gar nicht wissen. Das Kind in der Öffentlichkeit zu hauen, war fast noch harmlos. Das ich nicht übertreibe kannst du gut daran erkennen, daß die Kindergärtnerinnen für das Aufenthaltsrecht des Vaters gekämpft haben.
Ja, der Junge lebt bei seinem Papa. Und wenn es der Mutter in den Kram paßt holt sie ihn zu den vereinbarten Terminen ab oder auch nicht. Wenn der Kleine krank ist, verschiebt sie die Vereinbarungen meist generell. Oder sie nimmt ihn mit und ruft nach einer Weile an, damit er abgeholt wird. Sie ist aber nicht unsicher!
Die Frau ist so von sich überzeugt, daß sie sich gar nichts sagen läßt. Ich habe das Gefühl, sie betrachtet ihren Sohn als eine Art Spielzeug. Wenn es zu anstregend wird, muß es weg! Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Um diese Person wirklich durchschauen zu können, müßtest du einen Tag mit ihr verbringen. Aber sei froh, daß dieses niemals der Fall sein wird.
Hallo!
Ich muss dann ehrlich sagen, dass ich den Vater nciht verstehen kann. Warum ist er nciht froh, dass die Mutter das Kind so wenig nimmt und keinen Bezug zu dem Kind will. Wenn das so ist, dass sie das Kind in der Öffentlichkeit schlägt, wird sie auch in den eigenen 4 Wänden wohl nicht davor halt machen.
Ich bin ehrlich. Ich würde das Kind nur noch stundenweise dahinlassen und die Mutter keine längere Zeit das Kind "aufs Auge" drücken. Denn wenn die Mutter so ist, dann kann sie dem Kind auch nicht die Liebe geben, die es braucht und da sollte der Vater sich Gedanken machen, dass das Besuchsrecht eingeschränkt wird.
Ich als Mutter denke jetzt mal, dass es dem Kind auch nicht gut tut, wenn sich ein Elternteil so verhält und würde da schauen, dass dem Kind nicht weiter weh getan wird. Auch seelisch nicht. Denn darunter leidet ein Kind auch und das würde ich unterbinden.
Hallo Fabienne, so etwas kenne ich nur umgekehrt: also das Kind lebt bei der Mutter und der Vater verhält sich so eigenwillig. Das wird allerdings oft genug so hingenommen. Schwieriger ist es wohl zu akzeptieren, dass eine Mutter keine mütterlichen Gefühle hat. Ich tendiere trotzdem aber immer dazu nur erst mal etwas Positives zu unterstellen.
So wie Du die Mutter kennen gelernt und dargestellt hast, sollte es eigentlich nicht verwunderlich sein, dass sie sich so verhält. An der Stelle des Vaters, der ja wohl mehr Rechte hat, würde ich mich bemühen, dass dem Junge erst mal weitere Enttäuschungen erspart bleiben. Klar sollte der Kontakt nicht völlig unterbleiben. Allerdings sollte die Mutter zunächst weniger in die Betreuung eingeplant werden. Damit bleibt dann auch dem Jungen die ein oder andere Enttäuschung erspart.
@Diamante/JotJot
Danke für eure Antworten. Das letzte mal, daß ich gesehen habe, wie sie den Kleinen gehauen hat, ist Jahre her. Zwischenzeitlich haben sie sich getrennt und sind geschieden. Aber die Sache mit der Gewalt ging noch eine Weile bei ihr weiter. Nachdem der Kleine das seinem Vater erzählt hat, durfte er auch nicht mehr zu ihr. Irgendwie schien das zu helfen. Meines Wissens nach, ist wenigstens das Vergangenheit. Und der Junge hat auch die Unterstützung von ihrem neuen Lebensabschnittsgefährten. Der fand ihr Benehmen auch nicht gut.
Den Rest sehe ich wie ihr. Nur zu gerne würde ich dem Vater vorschlagen, daß er sich das Sorgerecht alleine holt. Allerdings darf ich gewisse Grenzen als Nichtfamilienmitglied auch nicht überschreiten. Der Vater ist zwar nett und hat großes Vertrauen zu mir, aber ihm in seine Erziehung rein reden ist nicht immer eine gute Idee.
Einmal habe ich vorsichtig angedeutet, ob er sich nicht vorstellen kann, ihn von seiner Mutter zu trenne. Sie wohnt keine Stunde von ihm entfernt. Er sagte er wüßte, daß sie sich das niemals gefallen lassen würde. Dann ginge der Psychoterror für das Kind erst richtig los. Wir beobachten die Geschehnisse. Jedoch glaube ich, daß der Papa in manchen Dingen schon resigniert hat. Außerdem freut sich der Junge trotz allem auf die Treffen. Er ist noch klein und liebt seine Mutter, auch wenn er manchmal kaum glauben kann, was sie wieder gemacht hat. Es ist eine traurige Situation.
@JotJot
Solche Verhaltensweisen von Eltern verwundern mich immer aufs Neue. Und ich glaube das ist auch gut so, sonst würde man die Hoffnung aufgeben und nur noch an das Böse glauben.
Es ist wieder ein unerfreulicher Vorfall passiert, der euch möglicherweise interessieren könnte. Natürlich ging es weiterhin um das Urlaubsproblem. Anscheinend ist auch der Lebensgefährte von der Krankheit des Kindes genervt, anders kann ich mir sein Verhalten nicht erklären. Geschweige denn, das wirklich nicht mütterliche von seiner Partnerin, die immer noch die leibliche Mutter des Jungen ist.
Gestern abend ist die Situation in der Familie anscheinden eskaliert. Wahrscheinlich hat sich die Mutter nicht getraut beim Vater des Kindes anzurufen und ihren Freund an das Telefon geschickt. Dieser rief total erbost an und drohte dem leiblichen Vater, daß er sofort seinen Sohn zur Vernunft bringen solle. Ansonsten müßte er damit rechnen, daß der Junge nach Hause gebracht werden würde. Ich betone, daß es kurz vor acht Uhr abends war.
Natürlich wurde der Papa sofort etwas wütend und fragte, was das solle. Der andere Mann erklärte ihm, daß sein Kind ein riesen Theater machen würde und immer wieder über Unwohlsein klagt. Eigentlich gehe ich davon aus, daß eine Mutter sich in derartigen Lebenslagen Sorgen macht. Vor allem wenn man weiß, daß der Kleine ungefähr vor einem Jahr auf Grund der gleichen Beschwerden für längere Zeit im Krankenhaus gewesen ist. Aber diese Mutter tickt wohl anders.
Schnell versuchte sich der Vater zu fangen und gab sich Mühe dem Lebensgefährten seiner Exfrau in aller Ruhe zu erklären, daß er eine Arbeitsstelle hätte, die er weiterhin jeden Tag aufsuchen müsse. Die Abmachung sei gewesen, daß der Junge diese Tage bei der Mutter verbringen würde. Er schlug auch vor, daß die Mama mit dem Kind erneut einen Arzt aufsuchen solle. Aber eine Antwort blieb der Anrufer im schuldig, er legte ohne ein weiteres Wort auf.
Ich finde das furchtbar, diesen Mist aus der Ferne beobachten zu müssen. Allerdings werde ich weiterhin die Sache verfolgen und hoffe immer noch auf ein glückliches Ende für das Kind. Vor allem wünsche ich mir, daß endlich jemand die Beschwerden des Jungen ernst nimmt. Denn die Mutter und ihr Freund haben auch angedeutet, daß sie fest daran glauben, das Kind würde die Krankheit nur spielen. Ehrlich gesagt, möchte ich natürlich schon wissen, ob dem Kleinen körperlich oder seelisch etwas fehlt. Aber ich finde, daß beide Ursachen gleich wichtig genommen werden müssen. Auch die Seele kann vor Schmerz "schreien"!
Wenn das Kind mitbekommen hat, dass seine Mutter es loswerden soll, finde ich das auch unmöglich. Das Kind würde sich doch total abgewiesen vorkommen, und schließlich ist es auch erst 8. So alt, dass er das schon versteht, aber meiner Meinung nach nicht so alt, dass er das schon verkraften würde.
Aber ansonsten kann ich die Mutter schon verstehen. Wenn der Junge nicht gerade todkrank ist. Wahrscheinlich hat sie sich schon lange auf den Urlaub gefreut, die Sachen gepackt und auch schon im Voraus gezahlt. Wenn sie keine Reiseversicherung abgeschlossen hat, kriegt sie ihr Geld schließlich nicht ganz zurück. Und wenn ja auch ein Vater da ist, der auf das Kind aufpassen kann, muss das ganze doch nicht so kompliziert gemacht werden.
Ein Elternteil reicht schließlich, um auf den Jungen aufzupassen. Aber das Verhalten der Mutter gegenüber dem Vater finde ich ziemlich dreist. Schließlich hat sie den Urlaub sicher schon länger geplant, sodass sie den Vater durchaus vorher darüber hätte unterrichten können. Außerdem hätte sie ihre kinderfreien Tage dann auf ihren Urlaub legen können. So würde ich mich als Vater etwas veräppelt vorkommen. Er wird ziemlich ausgenutzt.
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