Welchen Sinn haben die Feuerwehrhunde?

In letzter Zeit fallen sie mir immer öfter auf, die Feuerwehrhunde. Meist kann man sie in amerikanischen Filmen oder Büchern bewundern. In den häufigsten Fällen sind es Dalmatiner, aber wieso? Welchen Sinn haben diese Hunde? Wieso gibt es sie meist nur in den USA und nicht in Deutschland? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dabei helfen Menschen aus dem Haus zu holen. Sind diese Hunde vielleicht einfach nur ein Maskottchen? Oder sind diese Hunde nur als Zeitvertreib der Feuerwehrmänner auf den Wachen gedacht?

Es wäre super wenn ihr mir eine ausführliche Erklärung für diese Frage liefern könntet! Am besten ihr wisst es auch wirklich durch Erfahrungen oder jemanden der selbst so einen Hund hatte! Danke schon einmal.

Ich nehme an, Du meinst speziell ausgebildete Suchhunde für Verschüttete und Opfer. Sie machen in etwa das, was auch die Lawinensuchhunde und bei Erdbeben eingesetzten Hunde machen: Selbständig nach Verletzten (oder auch Toten) suchen und dann Laut geben.

Ein Hundeführer, der den Hund dann auch zurückruft, ist auch immer dabei, trotzdem läuft der Hund für gewöhnlich frei und zeigt eben an, wo sich noch ein Mensch befindet. Es sind Suchhunde, die Rasse ist dabei nicht so wichtig, Dalmatiner habe ich da noch keine bei bemerkt, meist nimmt man ja größere, nicht zu schwere Hunde wie Schäferhunde, Retriever und Mischlinge. Wenn Du in Filmen vor allem Dalmatiner gesehen hast, dann wohl deswegen, weil die einen sehr hohen Wiedererkennungswert haben; wichtig für die Zuschauer.

Hier ein interessanter Link zu diesen Hunden und ihrer Ausbildung und wie und wo sie eingesetzt werden. Dass in den USA mehr Hunde eingesetzt werden als bei uns in Deutschland, denke ich aber nicht. Hundestaffeln werden doch ganz oft angefordert, auch wenn nach Opfern gesucht wird. Ein Hund hat nunmal eine prima Nase, ist zudem schnell und kann sich auch gut selbst einen Weg bei unwegsamen Gelände suchen.

Zeitvertreib oder Maskottchen sind die Hunde sicherlich nicht. Sie leben ja für gewöhnlich bei ihrem Hundeführer zu Hause, werden also zusammen mit ihrem Menschen eingesetzt.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort Morgaine. Leider habe ich aber diese Hunde nicht gemeint, denn davon habe ich zwei in meinem näheren Bekanntenkreis und weiß daher auch sehr gut bescheid. Ich war allerdings vor einiger Zeit in den USA und dort hatten sie auf zwei Wachen Dalmatiner. Ich bin mir auch sicher, dass es keine Suchhunde waren denn sie saßen die ganze Zeit nur auf ihrem Deckchen oder haben mit den Feuerwehrmännern gespielt.

Der Hund war der Liebling aller kleinen Besucher an dem Tag und die Feuerwehrmänner nannten ihn nur Engine 14 Dog? Vielleicht hat ja jemand noch eine andere interessante Idee, was diese Hunde für eine Aufgabe haben könnten!

Was ich jetzt schreibe sind alles nur Spekulationen, also bitte nicht zu ernst nehmen:

Dieses "Engine 14" könnte man wohl übertragen als etwas wie "Wagen 14" sehen, also dass diese Hunde irgendwie mit "Wagen 14" zusammenhängen und diesem "zugeteilt" sind. Wenn die Hunde allerdings wirklich keine Suchausbildung oder etwas ähnliches hatten, könnte ich mir nur einen Verwendungszweck für sie vorstellen, auch wenn mir das selbst etwas suspekt erscheint: Diese Hunde dienen zum "Aufmuntern", vor allem von Kindern, die von den Bränden betroffen sind. Statt das Kind dann einfach neben dem brennenden Heim stehen zu lassen, führt man es zum Hund und lässt es sich mit dem Hund beschäftigen (sofern es das will), dadurch ist es trotz der negativen Situation vielleicht noch etwas "glücklich" und das alles ist nicht mehr ganz so schlimm für das Kind.

Ansonsten könnte ich mir nicht vorstellen, wofür ein unausgebildeter Hund an einem Einsatzort gut sein soll, der wurde dann ja eher stören und dass die Hunde einfach nur so zum Zeitvertreib der Feuerwehrmänner in der Wache sind glaube ich auch nicht wirklich.

Wenn du selbst in Amerika warst und diese Hunde erlebt hast, sogar gehört hast, wie sie genannt werden, wieso hast du nicht einfach da mal nachgefragt, was für eine Aufgabe die haben?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Feuerwehr zur "Belustigung" Hunde in der Feuerwache hält. Denn diese würden ja auch einen reibungslosen Ablauf stören. Wenn diese Hunde nicht ausgebildet sind und "nur" Haustier sind.

Dalamtiner gelten als sehr gute Such- und Rettungshunde und wenn auf einer Feuerwache (egal in welchem Land) irgendwelche Hunde sind, dann werden sie auch so zum Team gehören, dass sie ihre Aufgabe im Rettungsbereich haben.

Gerade die Feuerwehr braucht auch Hunde, wenn Gebäude einstürzen oder auch zur Leichenbergung. Und ich denke eigentlich, dass diese Hunde auch dafür in der Wache sind. Als Schoßhund kann kein Rettungsmensch einen Hund gebrauchen, um den er sich dann auch noch kümmern muss, wenn er zum Einsatz muss. Ein Maskottchen wird das garantiert nicht sein.

Engine im Zusammenhang mit der Feuerwehr kenne ich nur als "Fire-Engine". Das ist die Feuerspritze. Ich denke, dass der Hund sehr wohl eine Bergungsaufgabe oder Suchaufgabe in dieser Wache hat.

Das die Hunde dort nur zur Kinderbelustigung da sind kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber sie müssen eben auch beschäftigt werden wenn kein Einsatz ist. Und dann spielen eben die wachhabenden Feuerwehrleute mit den Hunden.

Das ist wie bei jedem anderen Hund auch. Diese Tiere brauchen Beschäftigung. Man kann sie ja nicht nur auf der Decke liegen lassen, wenn sie bei keinen Einsatz benötigt werden. Das sie auch kinderlieb sein müssen ist doch klar. Denn sie müssen im Ernstfall auch Ruhe auf ein Kind ausstrahlen bis die menschliche Hilfe eingetroffen ist.

Zur Belustigung für die Feuerwehrmänner sicherlich nicht; dazu dürfte es in einer Feuerwache auch viel zu hektisch zugehen. Das macht zwar Hunden, die daran gewöhnt sind, dann nichts aus, aber gerade durch die Wechselschichten würde den Hunden ja eine richtige Bezugsperson fehlen. Und Kinder sind doch normalerweise keine auf einer Feuerwache. Wenn Kinder gerettet werden, kommen sie ins Krankenhaus (aus brennenden Häusern gerettete Menschen werden doch fast immer vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, wegen der Gefahr einer Rauchvergiftung), wenn sie unverletzt sind, gibt es auch keinen grund, sie mit auf die Feuerwache zu nehmen.

Die Hunde werden also sicherlich entsprechend ausgebildet sein und ihre Aufgaben haben. Und warum bist Du sicher, dass es keine Suchhunde waren? Nur weil sie auf ihrem Deckchen saßen und gespielt haben? Man kann doch auch mit Rettungshunden spielen; die sind trotz ihrer Ausbildung immer noch normale Hunde, die genauso gerne gestreichelt werden und herumtoben wie die reinen Haustier-Hunde.

Rettungshunde gibt es auch in Deutschland. Solche Hunde werden in der Regel für verschiedene Zwecke eingesetzt. Es gibt Hunde, die speziell darauf trainiert werden, verschüttete Opfer in Trümmern aufzuspüren oder auch Leichen zu finden. Zudem gibt es ja auch noch Suchhunde, die bei der Bergrettung eingesetzt werden, um verschüttete Lawinenopfer zu finden. Diese Hunde sind sicher mit die bekanntesten Rettungshunde, zumindest denken wohl die meisten Leute beim Thema Rettungshunde direkt an die Lawinenhunde. Zudem gibt es auch Hunde, die bei der Wasserrettung helfen und Opfer, die sonst ertrinken würden, aus dem Wasser retten können.

Ich denke dass es sich bei den Feuerwehrhunden, die du ansprichst, um solche Rettungshunde handelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Hunde ausschließlich als Maskottchen gehalten werden. Wenn die Hunde die meiste Zeit über herumsaßen, finde ich das nicht außergewöhnlich. Rettungshunde sind sicher wichtig, aber zum Glück ist ihr Einsatz nicht ständig notwendig. Ein normaler Krankenwagen rückt jeden Tag mehrere Male aus. Eine Hundestaffel wird hingegen nicht ständig angefordert, so dass die Hunde in der übrigen Zeit einfach "arbeitslos" sind. Wahrscheinlich waren die Hunde auch auf der Wache, damit sie im Falle eines Einsatzes schnell mitgenommen werden können.

Meistens werden mittelgroße und mittelschwere Hunde, sowohl Rassehunde als auch Mischlinge, für den Rettungsdienst eingesetzt. Dalmatiner sind sicher ebenso gut geeignet wie die typischen Rettungshunde, wie zum Beispiel verschiedene Arten von Retrievern.

Diese Hunde gibt es auch in Deutschland, allerdings hier selten bis gar nicht auf Feuerwachen bzw. Rettungswachen anzutreffen sondern beim Technischen Hilfswerk (THW).

Grund dafür ist bei uns einfach, die Search and Rescue Einheit liegt im großen und ganzen bei den Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz als größte. Durch die Humianitäre Haltung und Weltoffenheit, was man auch immer in den Medien sieht, werden diese Hunde die zum Suchen in Trümmern eingesetzt werden, gerne ins Ausland nach Katastrophen geschickt. Trümmerhunde sind meistens etwas kleiner und leichter, damit diese auch in den Spalten der Gebäude suchen können vom Shelty (Kniehoch) bis zum Format Schäferhund ist dabei alles vertreten. Je Einsturzgefährderter das Gebiet, desto kleiner werden die Hunde die darauf eingesetzt werden. Diese Hunde kommen zu einem Teil von den Hilfsorganisationen, aber auch das Technische Hilfswerk unterhält an mehreren Standorten solche Trümmerhunde. Vorteil beim THW ist, diese sind Rund um die Uhr abrufbar und brauchen nur eine geringe Vorbereitungszeit von wenigen Stunden im Gegensatz die Hilfsorganisationen brauchen dafür schon einmal mehrere Tage.

Nachdem in Deutschland auch einige Feuerwehren den Rettungsdienst mit betreiben, dürfen alleine von den Hygienischen Bedingungen her keine Tiere im Bereich der Rettungswache herumlaufen und das Personal zu "kontaminieren". Schon alleine deswegen hat sich das eher auf den Freiwilligen Ehrenamtlichen Bereich verlagert, deswegen sind die Hunde bei den Leuten daheim und nicht mit auf der Arbeit und wie es so schön ist, steckt auch immer die Kostenfrage dahinter.

Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten Flächensuchhunde, die eher bei uns angesiedelt sind. Das ist der klassische "Rettungshund" in Deutschland. Diese werden darauf Trainiert, ein großes Gebiet abzulaufen und dienen dazu vermisste Menschen zu finden. Zum Beispiel das klassische, ältere Leute aus dem Altenheim gehen öfters mal weg und finden den Weg nicht immer zurück und werden dann gesucht, oder kleine Kinder die weggelaufen sind. Das machen normalerweise die Rettungsdienstbereiche selbst mit, wenn sie im Kreis eine Hundestaffel betreiben, ansonsten gibt es die Nachbarkreise. Dieser Einsatz ist im großen und ganzen Lokal beschränkt und nicht aufs Ausland ausgedehnt.

Dann gibt es noch die Suchhunde, die darauf Trainiert werden einem Geruch zu folgen. Inzwischen auch im Rettungsdienst zu finden, aber noch die Ausnahme hierfür werden gerne Bluthunde verwendet da diese ausdauernd sind und einen sehr ausgeprägten Geruchssinn haben. In Bayern waren vor einigen Jahren drei Hunde in der Ausbildung dazu in der Schweiz, wie diese nun eingesetzt werden im Speziellen ist mir leider unbekannt - geplant war es diese gezielt auf Vermisste und abgängige Personen anzusetzen. So braucht man nicht mehr mehrere Hunde um ein Gebiet abzusuchen, sondern lässt einen Hund der Fährte Folgen. Die Polizei unterhält auch solche Hunde, dort sieht man eher Schäferhunde oder Schäferhundmischlinge.

Naja und dazu gibts halt noch die Leichensuchhunde (im Bereich Polizei, Katastrophenhilfe), Zollhunde mit diversen Ausbildungen auf Sprengstoff, Bargeld, Drogen, DVD usw.

Was alle Hunde hier in Deutschland gemeinsam haben, sie wohnen zuhause bei ihrem Hundeführer! Es gibt keine "Allzweckhunde" die von jedermann der an Ort X Beschäftigt ist geführt werden kann. Bei der Polizei kommen die Hunde morgens mit zur Arbeit, und gehen abends mit diesem wieder nach Hause. Gleiches müsste auch in Amerika der Fall sein, da ich mir nicht vorstellen kann das die Hunde so darauf trainiert sind auf jedermann zu hören, sonst könnte es ja jeder von der Strasse - und auch das Personal auf einer Feuerwache wechselt über die Jahre. Einem Hund im gehobenen Alter was beizubringen in der Form, denke ich das es nicht möglich ist.

Viel mehr denke ich, haben dort einfach mehrere einen Hund dabei den sie für ihre Arbeit brauchen. Gerade Ländliches Gebiet in Amerika, bis da eine S&R Einheit da wäre kanns schon mal zu spät sein oder auch im Bereich der großen Feuerbrände ist der Hund eine zusätzliche Absicherung für das Personal, da Tiere etwas herannahendes schneller merken als wir Menschen. Zum Teil werden es aber wohl auch einige Maskottchenhunde sein, die von früher noch dort waren beim 24h Dienst wo lass ich mein Tier, ach ich nehms mit auf die Arbeit. Sowas gibts hier auf Feuerwehren auch noch, dass es dann einen "Feuerwehrhund" gibt.