Polizei hat meine Daten: Speicherung?

Hallo,

gerade hat die Polizei meine Daten aufnehmen müssen. Ich war leider der erste vor Ort (Grund darf ich nicht nennen) und musste auf die Polizei und den Notarzt warten. Nun hat natürlich die Polizei meine Daten aufgenommen und sich meine Telefonnummer notiert. Es handelte sich dabei um keine Straftat sondern um einen natürlichen Vorgang des Lebens (...).

Nun bin ich quasi "Zeuge" und meine Daten sind somit erfasst. Jedoch handelt es sich wie oben beschrieben um eine natürliche Sache ohne dritte Personen somit kann ich doch darauf bestehen das die Polizei alle meine Daten wieder aus ihren Akten löscht oder?

Warum ich dies möchte? Es sollen so wenig Daten wie möglich über mich bekannt sein, ich möchte nicht das jeder "Depp" einen Einblick hat. Ich schätze meine Daten auch ohne mich schuldig zu fühlen.

Ist es nicht so, dass die Daten der Polizei sowieso bekannt sind? Man nimmt sie doch nur auf, um die Person, die Zeuge ist, als den zu identifizieren. Beispiel: Max Mustermann, Musterstraße 1, 7660 Musterstadt kommt beim Tatort als Zeuge vor. Nun kommt die Polizei auf, nimmt die Daten auf, hat aber bereits vorher schon Max Mustermann, Musterstraße 1, 7660 Musterstadt gespeichert, da ja jeder seinen Wohnort melden muss mit seinen Daten mit dem Meldezettel. Nun hat die Polizei die Daten schon gehabt, fragt dich aber erneut zur Identifizierung.

Ja, also die Polizei hat deine Daten doch sowieso, wenn sie möchte. Die haben doch die Daten von allen Menschen und können jeden ausfindig machen. Du musst doch als Zeuge keine Angst haben, dass sie deine Daten zu deinem Schaden speichern. Was sollte da auch drin stehen? Dass du Zeuge bist? Du sagst ja selbst, dass es nicht um eine Straftat ging und selbst wenn sie das dann unter deinen Daten erfassen würde, was wäre daran so schlimm? Jeder Mensch hier ist doch erfasst und die Polizei kann doch von jedem Einwohner die Daten aufrufen.

Ich verstehe irgendwie deine Panik nicht so richtig. Das ist doch nicht schlimm, wenn Behörden deine Daten haben; Sondern es ist etwas, das total normal ist.

Kann deine Panik ganz und gar nicht verstehen, vielleicht etwas zu verbergen? Du bist für sie jetzt einfach ein hilfreicher Zeuge, die sind ja nicht unwichtig und werden auch gut behandelt - du bist ja (hoffentlich) nicht der Verbrecher. Und wie meine Vorredner schon sagten, die Polizei kennt dich bereits, glaubst du der Staat kennt seine Einwohner nicht? Die nehmen die Daten auf, damit dann nicht der Falsche zum Zug kommt.

Außerdem brauchst du dir nicht die Sorge machen, dass "jeder Depp" die Daten einsieht, dass ist die POLIZEI und nicht eine "Gewinnspiel - Datenkrake an Werbeunternehmen-Verkäufer."

Hallo!

Die Polizei kann auf jeden Fall immer auf die Daten des EMA (Einwohnermeldeamt) zugreifen. Wenn also dein Name gespeichert wird, dann in der Akte, wo der Vorfall abgelegt wird, für den du deine Daten abgeben musstest. Und da kannst du auch keine Löschung beantragen. Je nachdem, was es für ein Fall ist, kann es ja noch mal interessant werden, wer in diesem Fall Zeuge war. So ist es jedenfalls bei Unfallzeuge. Oder andere Arten von Zeugen.

Warum du allerdings nicht drüber sprechen DARFST ist mir ein Rätsel. Dann würde ich sagen, dass es doch etwas schwerwiegenderes ist, wo du Zeuge bist und da kann es auf keinen Fall aus den Akten desjenigen, wofür du zeugen musst.

Der Grund weshalb Du den Umstand, dass Deine Daten erfasst wurden, nicht nennen darfst erschließt sich mir auch nicht und würde aber zur Beurteilung schon sehr helfen (können). Oder ist es klar, dass jede Form von Straftat ausgeschlossen werden kann?

Du als Zeuge wirst vermutlich nicht aus der Hergangsbeschreibung gelöscht werden können, weil dies eben zu dem Hergang gehört. Auch wenn dann in 10 Jahren der Vorgang rekonstruiert werden soll (warum auch immer), kann schon die Frage gestellt werden, wer denn zuerst am Ort des Geschehens war.

Allerdings (Achtung, meine Polizeikenntnisse stammen alle aus unzähligen "Der Alte" Folgen!) glaube ich nicht, dass Du als Zeuge in der Art gespeichert wirst, dass es maschinell auszuwerten wäre. Es bleibt nur der Aktenvermerk.

Anders wenn Du als Beschuldigter gespeichert wirst. Hier würde dann die Möglichkeit bestehen, gezielt nach Dir zu suchen. In ähnlichen Fällen hätte man dann eine Liste, wann Du wo polizeilich in Erscheinung getreten bist.

Mein Tipp wäre aber nachzufragen und die Löschung aller erhobenen Daten zu verlangen. Erklärungen würde ich dazu nicht abgeben.

Es ist zwar richtig, dass Deine Daten über das Einwohnermeldeamt zu erfahren sind. Diese stehen dort aber nie in einem polizeilichen Zusammenhang und daher verstehe ich schon, wenn man selber hier möglichst keine Brücken stehen lassen will!

Mal ganz ehrlich: Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Leute, wenn sie deine Daten haben wollen, nicht auch daran kommen. Das ist völlig unrealistisch. Du würdest gar nicht glauben, wo deine persönlichsten Daten überall herumschwirren. Wahrscheinlich im Internet, bei der Bank, überall dort, wo du irgendwann einmal deinen Namen, deine Adresse oder sonst irgendwelche Daten angegeben hast und wahrscheinlich noch einige mehr, denn die Daten werden ja teilweise noch weitergegeben, dann zu Werbezwecken verkauft und wieder verkauft und wiederverkauft.

Außerdem ist dein Name auch einfach wichtig für die Akten. Ich weiß ja nun nicht, was passiert ist. Aber wenn ein Protokoll angefertigt wird, dann wird dort dein Name auf jeden Fall vermerkt werden, da kannst du auf gar nichts bestehen. Aber wie gesagt: Gerade die Polizei kann jeder Zeit auf deine Daten zugreifen, wann immer sie will beim Einwohnermeldeamt. Ich verstehe auch deine Panik nicht so ganz. Was ist denn daran so schlimm, dass sie Polizei deine Daten hat, das ist doch vollkommen normal.