Mutter Wertschätzung von Sachgütern vermitteln?
Diamante danke für deine Worte. Das klingt mit deinen Worten härter als es wirklich ist. Natürlich fährt sie mit dem Smart zur Arbeit, sie arbeitet Halbtags. Mein Vater 60 Stunden in der Woche. Daher finde ich das mit der Belohnung etwas fehl am Platz im Vergleich zur einer 20 Stundenwoche. Wofür den auch, schließlich hat jeder seine Pflichten. Ich Stempel meine Mutter nicht als Faul ab und ich liebe meine Mutter, nur an dieser Stelle einmal erwähnt.
Des weiteren ist sie durchaus vertraut mit der Technik des Reifendrucks und dem Messen des Ölstandes. Daher muss man hier damit nicht unter die Arme greifen. Sie kann es, sie macht es nur nicht weil sie schlicht und ergreifend keinen Bock dazu hat. Es geht mir auch jetzt nicht darum das meine Mutter jeden Tag das Auto putzen soll. Wie ich oben sagte wird wiederum mein Vater kritisiert wenn sein Auto nicht blitzt.
Der Smart Händler ist 2 KM entfernt (sie weiß das auch, du natürlich nicht). Ich würde auch einen Termin ausmachen und das Auto zum Händler bringen, mir liegt an der Sicherheit meiner Mutter sehr viel. Ich würde sonst kaum so einen Druck auf sie ausüben wenn es mir egal wäre oder? Doch ich weiß genau was dann los sein wird "ihrer entscheidet einfach.. blablabla...". Das will ich mich auch nicht antun, ich hoffe das ist Verständlich. Ich verlange auch von keiner Frau, das sie sich mit einem Auto auseinandersetzt und 5 Stunden mit mir den Motor anschaut. Nun ein bisschen Wertschätzung gegenüber dem Gegenstand. Meiner Freundin helfe ich auch gerne, saubere ihr Auto und überprüfe die Fahrtauglichkeit regelmäßig.
Diamante hat geschrieben:Wenn deine Mutter keine Lust hat das Auto zu pflegen oder eben einfach keinen Bezug dazu hat, dann sollte man ihr natürlich helfen.
Was ist denn das bitte für ein Quatsch? Wenn du deinem Kind einen Hund kaufst weil es gerne einen Hund hätte, dann fängst du doch nicht an jeden Tag mit dem Hund Gassi zu gehen weil das Kind keinen Bock dazu hat. Dann sagst du zu deinem Kind "Entweder du übernimmst die Verantwortung für deinen Hund oder der Hund muss wieder weg". Und bei einem Zweitwagen, der fahrtauglich bleiben soll, soll plötzlich die bildliche Mutti (also hier Sohn bzw. Ehemann) den leidigen Teil der Pflicht übernehmen? Nur weil die Fahrerin des Wagens keine Lust hat? Wie piranha schon mehrfach geschrieben hat ist es ja nicht, dass sie nicht könnte - davon abgesehen: Wer bitte kann nicht in die Waschanlage reinfahren? Und einmal im Jahr schaut auch ein netter Tankwart nach dem Öl und Kühlerwasser, wenn man selbst wirklich nicht in der Lage dazu ist, außerdem hat man ja auch einen Mund um zu fragen, wie das geht, denn körperliche Arbeit ist das keineswegs.
Diamante hat geschrieben:Wenn ich den Satz lese "Warum sollten wir auch, schließlich ist es nicht unser Auto", dann krieg ich ne Krise. Es ist nicht euer Auto, aber eure Mutter, eure Ehefrau! Ihr tut ja grade so, als ob diese Frau es nicht verdient hat, dass man ihr hilft. Du schreibst doch selber, dass sie ansonsten alles pflegt. Haus, Wohnung usw. ist in Ordnung. Hat sie nicht alleine schon dafür eine Belohnung verdient?
"Haus, Wohnung, usw." - Also ich wohne nur in einem von beiden, aber egal. Ich denke jedenfalls nicht, dass ein durchschnittliches Haus + Haushalt über 40 Stunden in der Woche braucht (mit so viel Zeit wären dann die Eheleute gleich auf). Kriegt der Mann denn ne Belohnung für seine 60 Stundenwoche (was echt viel und eine ganz schöne Belastung sein kann!). Meine Mutter schmeißt das Elternhaus jedenfalls neben einer 34 Std. Woche noch, bevor mein Vater nach Hause kommt. Bei vernünftiger Aufgabenteilung braucht doch keiner dafür belohnt werden, dass er seinen Teil der Abmachung einhält.
Jetzt nochmal zurück zum Auto an sich: Wenn man ein Auto nicht einigermaßen pflegt (und "pflegen" bedeutet nicht jeden Samstag eine Vollwäsche zu machen sondern 3 Mal im Jahr in eine Waschanlage zu fahren!!!), dann geht es kaputt. Das sollten auch Leute verstehen, die keinen Bezug zu einem Auto haben. Ich habe auch dermaßen keinen Bezug zu Autos, weil es jmich keinen deut interessiert, solange das Ding fährt. Und genau da liegt der Punkt: Irgendwann wird es aufhören zu fahren, wenn man sich nicht darum kümmert. Und "warten bis es nicht mehr durch den Tüv kommt" ist dann mal eben statt in 20 in 5 Jahren passiert. Das ist ein extremer Verlust allein durch Vernachlässigung.
Und ich finde schon, dass auch ein (erwachsener) Sohn in der Position ist, seiner Mutter klar zu machen, dass sowas nicht gerade in Ordnung ist. Natürlich kommt es immer auf das "wie" an, und ich glaube, genau da liegt hier wohl auch das Problem, da deine Mutter sich hier unbelehrbar zeigt. Versuch ihr doch einfach mal klar zu machen, warum ein wenig Pflege nötig ist. An irgendeinem Vergleich, einem Beispiel oder so. Ich denke, wenn sie wirklich verstanden hat, dass es ernst ist und hin und wieder etwas Aufwand dazu gehört, wird sie das wohl machen. Man muss es ihr wohl nur irgendwie begreiflich machen.
Das finde ich ja sehr lustig. Bei dem größeren Auto muss alles sehr ordentlich sein, während ihr eigener kleiner Wagen gerne gammelig sein darf. Vielleicht gefällt ihr der Smart nicht? Ich muss zugeben, dass ich mein heutiges Auto auch sehr viel besser pflege als mein erstes Auto, dafür liegen aber auch fast schon Welten zwischen meinem alten Ford Escort von 1994 und meinem aktuellen Audi.
Hast du deine Mutter mal gefragt, warum ihr die Pflege des Q5 wichtig ist, während der kleine Stadtflitzer verrottet? Hat sie sich das Auto selbst ausgesucht oder stand es eines Tages einfach vor der Tür, ohne dass sie es eigentlich haben wollte? Vielleicht denkt sie ja, dass das Auto ohnehin nicht so ein Eye-Catcher wie ein SUV ist und es daher egal ist, wie das Auto aussieht?
Also ich denke, dass du da unterscheiden musst. Zunächst mal scheint deine Mutter den Innenraum des Autos nicht sauber zu machen. Da solltest du dich auch nicht einmischen, ich habe ehrlich gesagt auch zum Ersten mal gehört, dass ein Auto gestaubsaugt wird. Aber auch das mit den Fußmatten würde ich einfach ignorieren, denn da kann man vor dem Verkauf ja einfach Neue reinlegen.
Anders sieht es aber aus, wenn das Auto durch ihr Verhalten wirkliche Schäden hat. Da solltest du sie unbedingt darauf ansprechen, denn irgendwann kann das Fahren mit einem kaputten Auto ja auch gefährlich werden. Die Gefährlichkeit würde ich als Hauptargument nehmen und dazu kannst du ja noch den Wertverlust nennen. Fahr doch mal mit ihr zu einem Gebrauchtwagenhändler und lass sie sich die gebrauchten Autos anschauen, sie wird dann sehen, dass die aussehen wie neu und ihr eigenes Auto dann hoffentlich pfleglicher behandeln.
Deine Mutter ist offenbar ganz genauso wie meine. Ich muss auch Diamante widersprechen: Meine Mutter arbeitet zwar den halben Tag, aber dennoch lebt sie total von dem Geld meines Vaters, weil sie eine Lebensstandard hat, den sie sich selbst niemals finanzieren könnte mit dem Geld, das sie verdient. Demnach gibt sie eben das aus, was mein Vater so verdient. Und wenn jemand pro Monat nur 600 Euro verdient, aber jeden Monat alleine für 800 Euro Klamotten und Schnickschnack kauft, dann kann man nicht davon sprechen, dass der Lebensunterhalt allein verdient ist.
Ich kenne das von meiner Mutter so, dass sie nie etwas gepflegt hat, was sie besitzt. Mein Vater war immer bemüht darum, ihr das zu geben, was sie haben will und seit einer Weile hat sie jetzt auch ein großes Auto für sich alleine (wa sie gar nicht bräuchte, denn wir Kinder sind eh aus dem Haus und mein Vater hat ein eigenes Auto). Jedenfalls sieht es dort auch aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Im Kofferraum stapelt sich Dreck und Müll, weil sie sogar zu faul ist, wenigstens das Zeug mal wegzuräumen. Und putzen oder pflegen, das kennt sie gar nicht. Wenn, dann müssen das andere Leute für sie machen, während sie zu Hause vor der Glotze abhängt und man kann dann froh sein, wenn sie wenigstens 'Danke' sagt danach. Früher habe ich mich nicht bemüht, aber heute habe ich darauf wirklich keine Lust mehr. Ich greife ihr nicht mehr unter die Arme oder putze oder räume für sie auf. Sie ist alt genug und ich habe seit einigen Jahren meinen eigenen Haushalt.
Ich denke, du müsstest es genauso machen: Lass sie einfach in ihrem Dreck leben. Vielleicht erstickt sie darunter irgendwann und es nervt sie selbst so, dass sie sich bewegt. Und wenn nicht, dann nicht. Das sollte nicht dein Problem sein in Zukunft, sondern ihres. Es ist schließlich kein kleines Kind, sondern eine erwachsene Frau.
Der Smart wurde auf ihren Wunsch hin angeschafft, sie wollte ein kleines Auto nur für die Stadt. Das Problem bestand darin, das sie einmal in einer Baustelle negative Erfahrungen mit der Leitplanke und einem LKW gemacht hat und sich daher nicht mehr traut ein großes, breites Auto wie den Q5 zu benutzen. Seit dem ist dieser Veränderung festzustellen.
Meiner Mutter hat sich immer gut um ihre Autos gekümmert doch seit diesem Vorfall ist es einfach vorbei! Jedoch ist dies für mich kein Grund seine Sachen zu vernachlässigen, beziehungsweise meinen Vater zu kritisieren wenn er es einmal nicht schafft sein Auto zu pflegen. Als Prestigeobjekt sieht meine Mutter und mein Vater den Audi Q5 auf keinen Fall. Der Wagen wurde angeschafft, weil er eben für die Anwendungszwecke das beste Auto seiner Klasse ist. Im meckern war bzw. ist meiner Mutter immer noch einsame Spitze, jeder noch so kleine Fehler wird einem gnadenlos eingetrichtert. Daher auch unsere heftige Reaktion auf ihr Verhalten.
Slippschaft, ich kann allerdings auch nicht einfach her gehen und sagen "gut mach was du willst, ist dein Leben". Das Auto ist nicht mehr Verkehrssicher. Ich möchte natürlich selbst nicht das meiner Mutter etwas passiert! Sauberkeit des Autos ist die eine Sache, Wartung leider die andere.
Bisher dachte ich, dass das Fahrzeug lediglich optisch vergammelt, sprich: dass deine Mutter es nie reinigt, sondern es zusehends verschmutzen lässt. Ein paar Kratzer im Lack kommen dann vielleicht noch hinzu - und schon sieht der Wagen aus wie ein Schrotthaufen.
Wenn du aber schreibst, dass das Fahrzeug wirklich nicht mehr sicher ist, solltet ihr euch darum wirklich kümmern. Welche ernstzunehmenden Defekte weist das Auto denn auf? Wenn ernsthafte Defekte am Fahrzeug vorliegen, solltet ihr das Fahrzeug einfach mal von euch aus in die Werkstatt bringen und ihr sagen, wann sie es abholen kann.
Ansonsten würde ich es einfach darauf ankommen lassen, dass das Auto die nächste TÜV-Prüfung nicht übersteht. Dann soll deine Mutter eben sehen, wie sie ohne ihren Smart zurechtkommt.
Ich verstehe dich schon. Du hast dir sehr viel Arbeit gemacht, damit den Wagen zu putzen und möchtest, dass diese Arbeit auch anerkannt wird, dass der Wagen nicht direkt wieder wie Sau aussieht.
Ich habe das Auto deiner Mutter nicht gesehen und weiß nicht, wie schlimm das Auto wirklich ausgesehen hat. Aber ich kenne auch wirklich viele Autofanatiker: Da wird das Auto wöchentlich poliert. Da denkt man sich doch wirklich, dass diese Leute wohl nichts besseres zu tun haben. Ich beispielsweise würde das niemals machen, da kann ich meine Zeit einfach besser verwenden. Ich sehe das Auto eher als Gebrauchsgegenstand an. Aber das heißt natürlich nicht, dass ich es in der Ecke vergammeln lasse.
Was deine Mutter angeht, finde ich ihre Reaktion schon etwas übertrieben. Ich denke es war jetzt nicht so, dass du sie in Hinblick auf ihr Auto zurechtgewiesen hast. Es hörte sich eher nach der freundlichen Bitte an, doch demnächst etwas Ordnung zu halten, was ja auch eine Art Wertschätzung deiner Arbeit wäre. Da ist ihre Reaktion schon etwas komisch. Ich würde sie nicht noch einmal darauf ansprechen, denn offensichtlich ist sie nicht besonders einsichtig. Aber in Zukunft würde ich ihr dann auch nicht mehr das Auto putzen.
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