Wie neutral sind Tests von Stiftung Warentest?
Hallo!
Kann man sich auf die Tests von Stiftung Warentests auch wirklich verlassen? Hat dieses Institut auch Interesse, dass manche Firmen durch ihr Institut werben? Sind diese Tests wirklich neutral?
Bei Ökotest habe ich neulich gelesen, dass sie Firmeninteresse haben und auch das schreiben, was die Firmen hören wollen, weil sie sich durch die Werbung der Firmen finanzieren. Ist es bei Stiftung Warentest genauso oder sind die wirklich neutral?
Ich kann dir nur mal raten, den Wikipedia-Artikel zur Stiftung-Warentest zu lesen. Dort werden nämlich alle deiner Fragen beantwortet und es wird sogar erklärt, wie ein Test durchgeführt wird (Vergabe der Durchführung an neutrale Prüfinstitute) und was getan wird, um tatsächlich neutrale und korrekte Produkttests an den Käufer der Zeitschrift zu bringen.
Ob du dich entscheidest, dies zu glauben liegt natürlich bei dir. Da es sich hierbei jedoch um eine Stiftung handelt und nicht wie bei Öko-Test um eine Verlags-AG, klingt das für mich persönlich jedenfalls glaubwürdig.
Ich habe mal einen Bericht bei extra? gesehen und da hat man die Glaubwürdigkeit auch überprüft. Demnach kann man zum mindest Stiftung Warentest Glauben schenken. Diese führen die Untersuchungen ganz unbefangen durch und lassen sich auch nicht bestechen. Zum mindest dem Report nach. Die haben also nichts davon, wenn sie jemanden durchfallen lassen und vor allem - meinten die- tun sie das auch nicht auf Kosten des Käufers. Gerade bei sowas wie Kinderanschnallvorrichtungen, Kinderwägen und dergleichen kann man sich sowas auch nicht leisten.
Und stelle dir mal den Skandal vor, wenn herauskommen würde, dass sich Stiftung Warentest erpressen lässt? Nein, in der Position können die sich das nicht leisten.
Ich persönlich habe mein Vertrauen kürzlich ein wenig eingebüßt. Es ging um einen Test für Katzenfutter, genauer gesagt Nassfutter. Nach ewig langer Recherche in diversen Foren, in denen auch Tierärzte mitreden und "Freaks", deren Lebensinhalt scheinbar in dem Thema liegt, musste ich leider zu dem Entschluss kommen, dass bei den Testsiegern nur große Marken vertreten waren, die ihr Futter mit grausamen Tierversuchen an Katzen entwickeln und/oder deren Inhaltsstoffe sehr zu wünschen übrig lassen.
Damit will ich nicht unterstellen, dass es da Bestechungen gab, sondern dass Stiftung Warentest oftmals nicht über den Tellerrand der Verkaufsschlager hinausblickt.
xPiax hat geschrieben:Damit will ich nicht unterstellen, dass es da Bestechungen gab, sondern dass Stiftung Warentest oftmals nicht über den Tellerrand der Verkaufsschlager hinausblickt.
Was einer gewissen Logik wohl auch nicht entbehrt, dass bei der Stiftung Warentest nur Produkte getestet und verglichen werden die gemeinhin bekannt sind und keine FairTrade Produkte aus Bolivien, die nur in einem kleinen Dorf weit weg vom Schuss verkauft werden.
Das hat nichts mit abgekarterten Spielchen zu tun, sondern einfach nur damit, dass man logischerweise auch nur das vergleicht und bewertet was auch oft gekauft wird.
Was das Beispiel von FairTrade-Produkten angeht, gehe ich voll und ganz mit. Dass nicht auf Produkte eingegangen werden kann, die man bei herkömmlichen Verkaufsquellen nicht bekommt, ist logisch und nachvollziehbar, ganz klar.
Wenn wir allerdings mal beim Beispiel Katzenfutter bleiben: schau dich mal in einer Zoohandlung um. Dort gibt es tatsächlich neben den Werberiesen ala "süße Whiskaskätzchen" noch jede Menge anderer Anbieter, es braucht keinerlei Umstände, die zu bekommen, also warum die außenvorlassen.
Jedes Ding hat eben 2 Seiten und es ist letztendlich individuelle Entscheidung, ob man sich auf Testerlebnisse verlassen bzw. sich daran orientieren möchte, bei denen der Punkt "Tierversuche" außen vorgelassen wird. Nur als Beispiel.
xPiax hat geschrieben:Jedes Ding hat eben 2 Seiten und es ist letztendlich individuelle Entscheidung, ob man sich auf Testerlebnisse verlassen bzw. sich daran orientieren möchte, bei denen der Punkt "Tierversuche" außen vorgelassen wird.
Tierversuche sind nur leider kein Kriterium wie gut oder schlecht ein Produkt ist, ganz einfach. Es wird bei Stiftung Warentest nur das bewertet was letztendlich in den Regalen steht und nicht der Produktionsweg - was auch völlig logisch ist, denn das lässt sich überhaupt nicht qualitativ bewerten, geschweige denn von Kopf bis Fuß. Wo soll man denn da anfangen und wo aufhören?
Tierversuche sind eine von vielen moralisch-ethischen Komponenten und nicht etwa ein objektiv, am Produkt selber nachvollziehaberes Qualitätskriterium. Das kann man sich ja beim Lesen der Testberichte im Hinterkopf behalten, aber deswegen die Testresultate in Frage zu stellen - nicht ernsthaft! Wenn man darauf wert legt kann man nicht ohne Grund auf spezielle, darauf ausgerichtete Zeitschriften / Institute zurückgreifen wie etwa Öko-Test (die allerdings nicht direkt zur Obejktivität verpflichtet sind, es aber im Grunde trotzdem aufgrund ihrer Untersuchungspraxis in der Regel sind).
Davon abgesehen, dass ich mich jetzt wiederholen müsste, wenn ich nochmals einwerfe, dass es eine individuelle Ansichtssache ist (das heißt jeder kann da anderer Meinung sein), steht ja auch noch Punkt 2 im Raum, nämlich dass dort Futtersorten mit Inhalten wie Geschmacks- und Konservierungsstoffen, Getreide und Zucker gut bewertet wurden und deren richtiger Fleischanteil bei unter 10% liegt. Das steht letztendlich in den Regalen, ganz unabhängig vom Produktionsweg, und lässt sich durchaus qualitativ bewerten.
Also ich persönlich vertraue Stiftung Warentest weitestgehend.
Denn es ist ja auch nicht so, dass sie sagen, ein Produkt sei grundsätzlich gut oder schlecht. Die Gesamtnote setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, die alle recht gut nachvollziehbar sind und auch mit aufgelistet sind. Es werden viele neutrale Tests durchgeführt. Wenn es beispielsweise mehrere Mp3-Player testet: An der Akkulaufzeit kann nicht viel nicht neutral sein, ebenso wenig wie an der Speicherkapazität oder dem Preis. Stiftung Warentest fasst einfach all diese Werte und einige weitere, selbst erschlossene, übersichtlich für die Leser zusammen. An sich ist es also eine gute Sache.
Wenn es dir aber zu unsicher ist, kann ich dir nur empfehlen, einfach noch mal im Internet nachzulesen. Dort gibt es so viele Seiten, auf denen Testbericht zu wirklich allen Produkten stehen, oft mehrere. Man kann das dann gut vergleichen und sich quasi ein eigenes Bild machen.
Der Stiftung Warentest kann man wohl zu 99% vertrauen und glaubenschenken! Andere Gütesiegel, wie CMA oder Fresenius sind dagegen so vertrauenswürdig, wie diejenigen, die diese Prüfungen in Auftrag geben. Im Gegensatz zur Stiftung Warentest werden da meistens nur Vorlagen gegeben, was getestet werden soll. Wenn es heißt, man soll den Vitamingehalt in einem Nahrungsmittel testen und der ist super, aber der Rest ist alles andere als qualitativ wertvoll, bekommt man trotzdem ein super Gütesiegel.
Da ist Stiftung Warentest nun mal unabhängiger! Und wenn sie nun mal Katzenfutter für gut bewerten, wird in den Test genau stehen, warum dies so war! Also online den Test kaufen und einsehen, oder regelmäßig die Zeitung von Stiftung Warentest käuflich erwerben und dann wisst ihr, wieso was wie bewertet wurde! Auch Sachen, bei denen man es vielleicht erst mal nicht glauben mag!
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