Trotzphase: Erziehungstipps
Meine Tochter befindet sich schon etwas länger als seit einem Jahr in einer Trotzphase, die einfach nicht aufhören möchte. Ich bin manchmal wirklich ratlos und frage mich, was ich denn noch tun sollte. Am meisten nervtötend ist für mich dann dieses laute Geschrei. Hat jemand einen guten Tipp für mich, wie ich es in den Griff bekomme, dass sie nicht mehr so schreit?
Natürlich weiß ich, dass alle Kinder anders sind und individuell auf die Situation eingegangen werden muss, aber vielleicht habt ihr einen Tipp für mich, der bei euch damals sehr gut gewirkt hat und ich könnte diesen dann bei meiner Tochter auch ausprobieren? Versteht mich nicht falsch, ich bin im Allgemeinen sehr geduldig und versuche, das trotzige Schreien einfach zu ignorieren oder ihr Ratschläge zu geben, wie sie ihre Bedürfnisse anders zum Ausdruck bringen kann- das versteht sie sogar mit ihren zweieinhalb Jahren schon ziemlich gut. Trotzdem kommen wir immer wieder in diese Schreiphase und der möchte ich ein- für alle Male Einhalt gebieten, weil langsam werde ich schon taub.
Ich habe einmal gehört, dass Kinder erst ab einem gewissen Alter (ich glaube, ab drei Jahren), lernen, ihre Lautstärke zu kontrollieren. Vielleicht hängt es ja damit zusammen, dass ihr selber gar nicht bewusst ist, dass sie in dem Moment so schreit oder ist es ein Erziehungsfehler meinerseits?
Hallo du!
Nur mal so eine Frage. Kann es sein, dass du doch manchmal auf das Schreien reagierst? Bist du da immer konsequent? Denn wenn man dann doch mal drauf reagiert, dann sehen die Kinder, es hat ja Sinn wenn ich schreie, dann bekomme ich meine Aufmerksamkeit. Wenn du sie immer ignorierst und das auch nicht so willst, dann versuche es doch mal mit Ablenkung. Gib ihr was zu trinken oder etwas zu spielen.
Die kleine von meinem ehemaligen Freund hat auch immer geschrien und dann ging der Papa immer wieder hin. Mal weil er sie nicht schreien lassen wollte, mal weil es überhand nahm. Es gibt genug Gründe, warum man eben doch reagiert. Was auch noch eine Möglichkeit ist, mit ihr dann raus gehen an die frische Luft. So war es bei meiner Schwester, raus an die Luft, schreien und Sauerstoff hat sich dann sehr bald ermüden lassen.
Hallo!
Die Trotzphase ist eine Phase, wo man wirklich starke Nerven braucht und mitunter auch die Nachbarn. Die beste Methode, so hat mir ein Kinderpsychologe gesagt ist, dass man es einfach ignoriert, wenn Kinder ihren Willen durchsetzen und dies auch lautstark durchsetzen wollen. Das habe ich auch versucht. Aber es ist nicht immer machbar. Ich wohnte in einem 8 Familienhaus. Und wenn dann meine Kinder angefangen haben lautstark ihren Willen durchzusetzen, dann waren meine Nachbarn schon vor der Haustür und fragten mich, ob ich mein Kind schlachten würde.
Deswegen ist es mit den Erziehungstipps gar nicht so einfach. Wenn du selber die Nerven hast und du auch nicht in einer Nachbarschaft wohnst, wo die Nachbarn sofort auf der Matte stehen, dann versuche zu ignorieren. Die Kinder werden sich schnell besinnen und merken, dass es gar nichts nutzt, lautstark den Willen durchzusetzen.
Ich konnte also nicht in dieser Beziehung konsequent sein und so blieb mir nichts anderes übrig, als mit Konsequenzen zu drohen, die die Kinder auch nicht sonderlich beeindrucken. Denn in der Trotzphase denken die Kinder nicht nach. Raten würde ich immer wieder die Dinge einfach zu ignorieren und die Kinder in dieser Phase links liegen zu lassen.
Die Trotzphase kann einen wirklich nerven. Aber bei aller Anstrengung und Generve denke immer daran, dass dein Kind gerade entdeckt, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist. Genau dehalb hat es nämlich seine Trotzphase, es möchte sich gerne von anderen abgrenzen und nicht immer einer Meinung sein. Das ist auch ganz gut so, denn wer möchte schon ein Duckmäuserchen als Kind, das immer nur das tut, was die Autorität befiehlt, ohne nachzudenken?
Es gibt aber in der Erziehung einige Regeln, an die sich das Kind natürlich ohne Dikussion zu halten hat. Es darf nicht über die Straße laufen, nicht in Steckdosen fassen etc. Das kann man ruhig mit einem lauten und bestimmten Tonfall durchsetzen.
Dann ist es wichtig, dass man Kindern in dem Alter Wahlmöglichkeiten gibt, dass es Dinge, die eher unwichtig sind, selbst bestimmen kann. Als Beispiel folgendes: Das Kind darf aussuchen, ob es heute lieber Erbsen oder Möhren essen will, es wird aber nicht darüber dikutiert, dass ein Gemüse gegessen wird. Oder: Das Kind darf aussuchen, ob es den roten oder den gelben Pullover anzieht, es wird aber nicht diskutiert, dass ein Pullover aber kein T-Shirt angezogen wird. Wenn das Kind nicht Zähneputzen will, hat es die Auswahl zwischen der Erdbeer- oder der Minzzahnpasta, aber Zähneputzen muss sein. So versüßt man dem Kind, dass es sich gewissen Regeln zu fügen hat, aber es fühlt sich trotzdem nicht hilflos ausgeliefert. Als Erwachsener suche ich mir ja auch beim Einkaufen die Zahnpasta aus und gestalte mir solche notwendigen Erledigungen so angenehm wie möglich.
Konsequenz ist sehr sehr wichtig. Wenn sich in der Erziehung erst mal Fehler oder Nachlässigkeiten eingeschlichen haben, dann braucht es einige Wochen, die man als Eltern die neuen Regeln konsequent durchhält. Dann gewöhnen sich die Kinder auch daran, dass es jetzt anders funktioniert als vorher. Weise dein Kind immer darauf hin, dass Du auf sein Geschreie nicht reagieren wirst, weil Du das blöd findest. Dann ignoriere es. Wenn Du deinem Kind nicht erklärst, warum du es ignoriertst, wird es sich persönlich abgelehnt fühlen und ungeliebt fühlen und dann noch mehr Spektakel machen, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Es ist ganz wichtig, dass dem Kind klar gemacht wird, dass das Verhalten inakzeptabel ist. Wichtig ist auch, dem Kind wieder und wieder zu erklären, wie es sich statt dessen verhalten soll.
Wie Kinder solche Verhaltenssachen sehr schnell lernen: Alle meine Kinder hatten auch diese Brüllphase. Mit einem ironischen Augenzwinkern habe ich dann einige Male ein "Theaterstück" für meine Kinder gespielt. Sie mussten die Eltern spielen und ich habe das trotzig brüllende Kind gespielt. Innerhalb kürzester Zeit merken die Kinder in der Rolle der Eltern, dass es einfach total nervt, wenn einer ständig heult und brüllt. Nach einigen Wiederholungen des Rollenspiels sagten meine Kinder dann normalerweise: Mama hör auf zu Heulen, das nervt. Ohne viele Vorträge hatten sie das gelernt. Wenn man die Kinder dann fragt, wie man sich besser verhalten soll, dann sagen sie meisten genau die Regeln als Vorschlag, die man als Eltern eh schon als Verhaltensregeln unterbreitet hat. Wenn man dieses Rollenspiel mit viel Humor angeht, werden auch die Kinder viel über die heulenden, jammernden Eltern lachen können.
Solche Phasen wirst du mit deinem Kind immer wieder erleben. Und da hilft es nur, das man Konsequent ist. Lass sie halt schreien. Wenn sie merkt, das sie damit nichts erreicht, wird sie es lassen. Merkt sie aber, das sie hin und wieder ihren Willen bei dir damit durchsetzen kann, dann wird sie dieses Druckmittel immer wieder anwenden.
Meine Mädels versuchen derzeit auch mit weinen ihr Ziel zu erreichen. Da bekommen sie klipp und klar gesagt, das ich nicht zuhöre, solange sie am heulen sind. Versteht man ja eh nichts, wenn dabei noch was erzählen. Sobald sie sich beruhigt haben, höre ich auch zu und berede das was vorgefallen ist. Man merkt aber langsam, das sie es von allein bemerken, das sie damit nichts erreichen können und reden gleich vernünftig, was ihnen auf der Seele brennt.
Hallo!
Ich selber habe keine Kinder, aber ich passe regelmäßig auf drei Kinder auf, die alle schon in der Trotzphase waren, sind bzw. diese noch vor sich haben. Das Geschrei nervt schon und ich weiß, dass es nicht immer leicht ist dabei einen klaren Kopf zu behalten.
Ich habe bei dem Mädchen immer gefragt, ob sich Dora (die Heldin ihrer liebsten Serie) auch so verhält. Die Antwort war selbstverständlich nein und so konnte ich sie immer wieder beruhigen. Bei dem Jungen hat das nicht geklappt, aber da habe ich schnell einen Trick raus gefunden. Ich frage ihn immer, warum er schreit oder bockig ist. Danach lasse ich es mir geduldig erklären und wenn er nicht aufhört, sage ich ihm, dass sein Verhalten mich sehr traurig macht. Nach kurzer Überlegung hört er dann auf und möchte gemeinsam etwas spielen.
Ach wie gut kann ich dich nur verstehen!! Seit ein paar Tagen ist meine Kleine auch wie ausgewechselt. Sie hat gerade eine schwere Erkältung mit hohem Fieber überwunden und jetzt spielt sie total verrückt.
Wegen Kleinigkeiten wirft sie sich auf den Boden und schreit, teilweise eine halbe Stunde. Am Ende ist sie ganz durchgeschwitzt und richtig fertig. Ich bemühe mich auch immer nicht auf ihr Herumgetobe zu reagieren, aber es ist sehr, sehr schwer. Am besten also "Ohren zu und durch", auch wenn man sich selbst dabei oft ziemlich schlecht und böse fühlt.
Aber etwas Positives ist mir bei ihrer momentanen Trotzphase auch aufgefallen. Wenn ihr Wutanfall dann wieder vorbei ist, ist sie so lieb zu allen, als ob sie ihr schlechtes Gewissen drücken würde,
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