Was macht der Hochstapler Kim Schmitz?

Kim Schmitz hatte in den 90er-Jahren eine IT-Firma gegründet, er behauptete, er könne jedes Computersystem auf der Welt knacken und erregte damit Aufsehen. Danach verkaufte er seine Firma mit großem Gewinn, die kurz nach dem Verkauf 2001 Konkurs anmelden musste. Er setzte sich nach Thailand ab und wurde 2002 nach Deutschland überführt. Hier wurde er wegen Insiderhandels zu 20 Monaten Haft auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt.

Nun soll der 36-jährige Kim Schmitz, den man immer auf Fotos mit Luxusautos, Jachten und Flugzeugen sah, die teuerste Villa in Neuseeland gekauft haben. Die Villa mit dem gesamten Grundstück soll etwas 15 Millionen Euro gekostet haben und unter anderem 6 Schlafzimmer, einen Tennisplatz und einen gewaltigen Schwimmbad haben. Alleine das Grundstück ist über 24 Hektar groß und liegt nördlich von Auckland. So würde das ganze Anwesen zu dem protzigen Kim Schmitz passen, woher er aber die 15 Millionen Euro hat, ist selbst Insidern ein Rätsel. Auf jeden Fall bringt schon alleine das Gerücht, das er die Villa gekauft hat, Kim Schmitz die nötige Aufmerksamkeit.

Ist es aber nicht so, dass es sich wirklich nur um ein Gerücht handelt, welches eigentlich jeder Grundlage entbehrt. Denn es stellt sich wirklich die Frage, woher ein Kim Schmitz alias Kimble (oder King Kimble ) das Kleingeld für den Kauf der Villa hätte haben sollen. Außerdem ist er doch auch seit Jahren praktisch untergetaucht. Das passt eigentlich nicht zu jemandem, der immer schon um Aufmerksamkeit gebettelt hat. Hätte er irgendetwas gefunden, womit er Millionen scheffeln kann, hätte er von sich hören lassen.

Im Zuge des Gerüchts um die Villa kam ja auch das Gerücht, Kim Schmitz stünde hinter einem der großen "One-Click-File-Hoster". Was vielleicht die große Geldmenge erklären könnte. Aber auch hier denke ich mir mal, dass er es nicht über Jahre für sich behalten hätte.

Aber wenn das Gerücht mit dem Kauf der Villa der Wahrheit entsprechen sollte, dann hätte er wirklich eine Form von Respekt verdient. Weil er hier tatsächlich erneut als "Klugschwätzer" eine Menge Geld geschaffen bzw. wenigstens den zugehörigen Schein erneut aufgebaut hätte.

Nach allen Aktivitäten und Ankündigungen der vergangenen Jahre wäre das mal eine echte Erfolgsmeldung für ihn. Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob man ihn als Hochstapler bezeichnen darf.

urilemmi hat geschrieben:Kim Schmitz hatte in den 90er-Jahren eine IT-Firma gegründet, er behauptete, er könne jedes Computersystem auf der Welt knacken und erregte damit Aufsehen.

derpunkt hat geschrieben:Denn es stellt sich wirklich die Frage, woher ein Kim Schmitz alias Kimble (oder King Kimble ) das Kleingeld für den Kauf der Villa hätte haben sollen.

derpunkt hat geschrieben:Im Zuge des Gerüchts um die Villa kam ja auch das Gerücht, Kim Schmitz stünde hinter einem der großen "One-Click-File-Hoster".

derpunkt hat geschrieben:Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob man ihn als Hochstapler bezeichnen darf.

@Subbotnik
Das mit dem One-Click-Hoster "Megaupload" gemeint war, wusste ich schon. Das es aber von Megaupload hierzu offizielle Dementis gibt, war mir neu. Jetzt ist da dann doch was Wahres dran? Wobei ich mir einfach nicht erklären könnte, wie es ein so schüchterner, zurückhaltender, bescheidener und introvertierter Jungunternehmer geschafft haben sollte, bei Nachfragen bzgl. seiner Zukunft nie ein solches Projekt genannt zu haben.

Und sein Trendax hatte ich ganz vergessen. Vielleicht ist das ja die Quelle seines jetzt unermesslichen Reichtums? Immerhin besteht bestimmt die Möglichkeit, dass er ein verkanntes mathematisches Genie war/ist und einfach als erster die Software entwickelt hat, welche Aktienkurse Tage oder Wochen im Voraus bestimmen kann.

Das mit dem Vorwurf der Hochstapelei meinte ich dann übriges eher juristisch. Einen, der Betrügt, darf man ja auch nur dann Betrüger nennen, wenn dieser entsprechend verurteilt wurde. Und keiner der von "Dr. Kibmle" gehört hat, wird einfach so an dessen Ehre und Ehrhaftigkeit zweifeln.

derpunkt hat geschrieben:Das es aber von Megaupload hierzu offizielle Dementis gibt, war mir neu.

derpunkt hat geschrieben:Wobei ich mir einfach nicht erklären könnte, wie es ein so schüchterner, zurückhaltender, bescheidener und introvertierter Jungunternehmer geschafft haben sollte, bei Nachfragen bzgl. seiner Zukunft nie ein solches Projekt genannt zu haben.

derpunkt hat geschrieben:Das mit dem Vorwurf der Hochstapelei meinte ich dann übriges eher juristisch. Einen, der Betrügt, darf man ja auch nur dann Betrüger nennen, wenn dieser entsprechend verurteilt wurde.