Frage: Einem Obdachlosen Geld spenden?

Ich habe während meiner Ausbildung in Wien auch die Erfahrung gemacht, dass die meisten Obdachlosen nur Geld nehmen, damit sie sich Alkohol davon kaufen können.

Hin und wieder, hab ich mich dazu hinreißen lassen, ich bin aber dann bald davon abgekommen, weil ich die Alkoholsucht der Obdachlosen einfach nicht unterstützen möchte. Ich habe auch Mitleid mit diesen Personen, habe mir einfach angewöhnt, dass ich ihnen etwas zu Essen und Trinken (alkoholfrei versteht sich) kaufe bzw. frage was sie gebrauchen können.

Ebenso kriegen die Bettler die mit den Schildern meist vor unserem Hofer sitzen auch kein Bargeld. Mir ist es schon mal passiert, dass mich eine alte Dame wüst beschimpft hat, weil ich ihr kein Geld sondern Lebensmittel gegeben habe! Deswegen frag ich vorher immer nach ob sie etwas zu essen oder trinken wollen. Die traurige Antwort ist meist, dass sie nur Geld wollen, sonst nichts.

Die Befürchtung, dass da organisiertes Betteln dahintersteckt hat sich schon einige Male bestätigt und ich habe keine Lust, dies zu unterstützen!

Ich gebe hin und wieder einem Obdachlosen etwas, wenn ich von denen darum gebeten werde. Und das, obwohl ich selber nicht viel habe. Aber ich finde, so was gehört einfach dazu.

Ich gebe aber nicht immer was, wenn ich mich durch die Art der Bettelei belästigt fühle, dann gibt es nichts. Beispielsweise hat sich vor dem Supermarkt in dem ich oft einkaufe ein Obdachloser einen Stammplatz eingerichtet. Der stellt sich demonstrativ dorthin, wo man seinen Einkaufswagen auslösen muss und fragt jeden, der sich einen Wagen holt.

So etwas fasse ich schon als Nötigung auf, denn man kann seiner Bettelei so nicht ausweichen. Schlauere Bettler wissen dass und betteln weit weniger aggressiv, lassen den "Spendern" immer noch Ausweichmöglichkeiten offen. Spenden sollten freiwillig sein und nicht durch Druck auf das Gewissen erpresst werden.

Ich persönlich spende Obdachlosen Leuten nie Geld, da ich es nicht einsehe warum ich das tun sollte, ich muss mir erstens mein Geld auch selber verdienen und sie tun nichts für ihr Geld und saufen und rauchen die meiste Zeit. Sollen sie doch selber arbeiten gehen und sich ihr Geld verdienen, den wenn man arbeiten will dann findet man auch Arbeit und man muss nicht so auf der Straße herumstreunen.

Bei den meisten Ausländern, die mit einem Schild auf der Straße sitzen wo drauf steht das sie Kinder haben und dieses und jenes Schicksal sind die meisten von einer Bande angeheuert dort zu sitzen und das auf den Schildern stimmt nicht. Sie werden dazu gezwungen Betteln zu gehen und müssen am Tagesende das erbettelte Geld meistens abliefern.

Ich habe es auch schon erlebt, wo diese Bettelleute mit dem Bus abgeholt wurden und der Chef diese Leute nicht sehr gut behandelt hat. Also wieso diesen Leuten etwas spenden, wenn sie es sich gar nicht behalten dürfen, geschweige den es stimmt was auf den Plakaten steht die sie zeigen?

Was du miterlebt hast, dass der Bettler das Brötchen gar nicht angenommen hat passiert heutzutage leider des öfteren. Wir haben es auch mal erlebt, das jemand an der Haustür geläutet hat und gebettelt, aus Mitleid haben wir ihm eine Art selbstgemachten Kuchen eingepackt, ein paar Tage später fanden wir den eingepackten Kuchen in einer Nachbarswiese. Und genau hier denke ich mir, dass es diesen Leuten nicht so schlecht gehen kann wenn sie Essen nicht zu schätzen wissen. Und wieso sollten wir ihnen Geld geben damit sie sich Luxus leisten können wenn sie Kleinigkeiten schon nicht zu schätzen wissen? Außerdem hätte er ja auch gleich sagen können das er keinen Kuchen will. So waren wir enttäuscht und seit dem geben wir gar nichts mehr her.

Vor kurzem habe ich auf einem Fest einen Blinden Mann mit einer Drehleia oder wie dieses Ding heißt gesehen, diesem Mann habe ich schon 2 Euro gespendet den hier bin ich mir sicher dass er es braucht und es kein Fake ist. Spenden also nur mehr in Fälle wo ich mir sicher bin das ich nicht verarscht werde und das Geld auch für den gebettelten Zweck ist.

Für mich ist das entscheidende an deiner Erzählung: er lallte. Und genau aus diesem Grund gebe auch ich Obdachlosen kein Geld. Bei den meisten kann man davon ausgehen, dass sie sich davon noch mehr Alkohol kaufen und damit ist ihnen definitiv nicht geholfen.

Solche Menschen sollen schließlich wieder herunter von der Straße. Mit ein wenig Geld in der Tasche enden sie leider meistens nur als Alkoholiker. Damit ist man als hilfsbereiter Mensch natürlich ein wenig in der Zwickmühle, denn man möchte ihnen ja schon helfen.

Ich spende lieber an Hilfsorganisationen, die die Menschen wieder von der Straße helfen. Außerdem gibt es in Deutschland auch wirklich viele Hilfseinrichtungen für Obdachlose. Im Zweifelsfall kann man den Obdachlosen auch einfach direkt etwas kaufen. So weiß man, dass das Geld beispielsweise in einen Schal gut angelegt ist und er/sie es nicht mehr verschleudern kann.

Aber über die Jahre habe ich auch festgestellt, dass es immer mehr Betrüger gibt oder einfach Leute, denen ich mein Geld nicht geben möchte. Zu den Leuten, denen ich mein Geld nicht geben will, gehören zum Beispiel Punker. Meistens junge Leute, die einfach irgendwann keinen Bock mehr hatten und die Schule abgebrochen haben. Und dann von zu Hause abgehauen sind und sich ihr Leben auf der Straße ausgesucht haben und auch gar nichts dagegen unternehmen. Wenn sie sich Mühe geben würden, würden sie als junge Leute sicher irgendwo eine Anstellung finden.

Das ist eine schwierige Frage. Meistens gehe ich auch einfach nur vorbei weil ich mir denke das sie das Geld sowieso nur versaufen und in Zigaretten umsetzten. Aber manchmal denke ich das es falsch ist.

Es ist schwierig. Letztens hatte ich einen Fall wo vor mir im Geschäft ein älterer Herr, optisch gesehen auch ein Obdachloser, seinen 1 Cent Münzen gezählt hat um sich eine Dose Fisch zu kaufen. Hier würde ich ihm sicher was spenden und hab ich auch gemacht. Aber wenn es nur in Alkohol und Zigaretten umgesetzt wird denke ich nicht das es den Menschen was bringt.

Oft gehe ich mit einem schlechten Gewissen bei den Menschen vorbei und denke mir wie gut wir es haben, obwohl wir auch nicht gerade viel Geld haben. Aber wir haben es trotzdem gut. Andererseits denke ich das die Menschen, wenn sie es wirklich wollten auch die Möglichkeit hätten in ein geregeltes Leben zurückzukehren.

Ich gebe, falls ich gerade viel Nächstenliebe habe, einem Obdachlosen immer etwas Essen, wie Obst oder eine Packung Nudeln.

Ich würde dem Obdachlosen auf jedenfall Geld geben, jedoch weiß ich nicht, was er damit kauft oder was er damit macht. Wenn er Alkohol, Drogen oder Zigaretten damit kauft, dann nicht mit meinem Geld. Auch habe ich schon mitbekommen, wie ein gut gekleideter "Boss" die Runde gedreht hat und das Geld eingesammelt hat.

Gebe ich dem Obdachlosen nun Nahrungsmittel und er nimmt sie an, dann weiß ich, er hat wirklich Not. Tut er das nicht, stimmt etwas nicht.

Ich war auch schon in Strasbourg, wo eine Frau mich angesprochen hat und um Geld gebeten hat. Sie wich meiner Nahrungsspende aus und behauptete es wäre für eine OP. Ich sagt nein, dann erfand sie Probleme, die sie hätte (z.B. 10 Kinder, dann ist der Mann abgehauen, dann sind 3 Kinder krank, dann hat sie dieses Problem, dann kam sie aus Afrika...). An dieser Stelle war für mich klar, dass es keinen Grund gibt, ihr Geld zu geben.

Ich finde es nur schade, dass es Leute gibt, die meine Hilfsbereitschaft ausnutzen und es dadurch den wirklich hilfsbedürftigen Menschen noch schlechter geht, weil keiner mehr bereit ist zu helfen.