Längster annehmbarer Weg zur Arbeit?
Grundsätzliche würde ich natürlich sagen, dass ich möglichst unter einer Stunde an meinem Arbeitsplatz ankommen möchte. Es ist schon sehr belasten, mehrere Stunden Anfahrt zu haben, dann noch mehrere Stunden gute Arbeit zu leisten, und abschließend noch eine lange Heimfahrt zu haben. Allerdings muss man auch abwägen, ob es andere Möglichkeiten gibt, also ob es in der Nähe andere Jobs gibt, besteht die Möglichkeit näher an meinem Arbeitsstandpunkt zu ziehen, ist mein Arbeitsplatz überhaupt sicher, ist mir der Job wirklich so wichtig ? Des weiteren sollte sich die Arbeit nach einer Anreise von mehreren Stunden auch noch lohnen. Wenn ich Jährlich mehrere Tausend Euro in Fahrtkosten investieren muss, sollte man sich evtl. Gedanken machen, ob man diese Kosten auch noch weiterhin tragen möchte.
Mein Vater ist vor Jahren selbst einmal eine Strecke von 300km mit dem Zug gependelt. Dies war nicht nur sehr teuer, es hat auch sehr an seinen Nerven gezogen. Auch wenn eine Zugreise relativ angenehm ist, ist dies trotzdem dauerhaft eine Belastung. Und man sollte sich ernsthaft fragen, ob die eigene Lebensqualität nun nich daran leidet.
Ich habe leider auch einen ziemlich langen Fahrtweg. Ich fahre zur Uni hin und zurück eine Strecke nur mit zwei Bussen, also mit nur einem Umstieg zwischendurch. Pro Richtung dauert die Fahrt etwa 1,5 Stunden. Täglich bin ich also drei Stunden bloß mit Fahrtwegen beschäftigt, zur Uni und zurück. Im Alltag kommen dann auch noch Fahrten dazu.
Wobei ich sagen muss, ich habe weder Führerschein noch Auto (und kein Geld, daran etwas zu ändern, aber all das ist ein anderes Thema). Mit beidem ginge es sicherlich schneller. Der Bus fährt leider doch so ziemliche Umwege. Das ist schon sehr ärgerlich.
Was mich an so einem langen Fahrtweg ärgert, ist, wieviel Zeit man damit verschenkt. Als Studentin kann ich nebenbei noch etwas lesen, wenn ich im Bus sitze, oder Hausaufgaben machen. Manchmal jedenfalls. Oftmals aber ist es zu laut oder irgendetwas anderes stört, sodass man sich kaum konzentrieren kann. Da sitzt man dann bloß die Zeit ab, und der Gedanke, man könnte drei Stunden lang etwas Sinnvolles machen (egal, ob entspannen, oder aber tatsächlich für das Studium arbeiten), ist einfach nur ärgerlich.
Allein schon das frustriert sehr, weshalb ich der hier bereits geäußerten These, dass die Dauer der Fahrt zur Arbeit hin und zurück auch sehr entscheidend für die Lebensqualität ist. Ich würde daher auch gerne etwas an meiner Situation ändern. Aber mein Studium ist ohnehin bald um, von daher habe ich es dann hinter mir. Mit einem Führerschein hingegen, der Fahrten verkürzen würde, kann ich leider in absehbarer Zeit noch nicht rechnen. Aber wer weiß, was das Leben bringen wird.
Ich bin dann auch schon einmal gespannt, wo ich dann nach dem Studium arbeiten werde, und ob das auch wieder so lange Fahrtwege bedeutet. Ich hoffe doch sehr, nicht! Denn eine längerfristige Arbeit, die bestenfalls viele Jahre geht, die würde ich ungern antreten, wenn ich täglich drei Stunden herumfahren müsste. Das wäre mir auf Dauer einfach eine zu große Zeitverschwendung, wenn man so will. Aber, was kann man sich schon noch aussuchen? Unser Arbeitsmarkt ist nicht der beste. Oftmals denke ich mir, man muss nehmen, was man bekommt.
Wenn ich es mir frei aussuchen könnte, wie lange so ein Fahrtweg für mich sein dürfte, dann würde ich sagen, je kürzer er wäre, desto idealer wäre es. Da hätte man dann eben weniger Stress und auch mehr Freizeit, könnte morgens auch etwas länger schlafen, weil man nicht so lange fahren muss, und so weiter. Annehmbar fände ich eine halbe bis Dreiviertelstunde. Eine Stunde würde ich in dieser Stadt hier auch noch hinnehmen, denke ich. Mehr ist eigentlich zu viel. Aber wie ich bereits schrieb, man nimmt, was man bekommt.
Meiner Meinung nach ist alles bis zu einer Stunde Anfahrt in Ordnung. Alles was darüber hinaus geht, wird ziemlich schnell stressig. Vor einigen Jahren bin ich ebenfalls eine Zeit lang ziemlich weit zur Arbeit gependelt: etwa 1,5 Stunden Zugfahrt inklusive einmal Umsteigen. Auf Dauer wurde das sehr anstrengend, da man immer unter Zeitdruck ist: Erwischt man den Zug nicht, muss man eine Stunde warten, passen die Anschlüsse.
So saß ich öfters am Umsteigeort fest und ärgerte mich, dass ich noch ne Stunde später nach Hause komme. Schließlich suchte ich mir eine Wohnung näher am Arbeitsplatz - jetzt fahre ich dorthin eine halbe Stunde, was gar kein Problem ist. Generell würde ich so weite Pendelstrecken nur mit der Bahn fahren, da man hier wenigstens lesen oder dösen kann.
Ich habe lange in Duisburg/Essen/Neuss/Düsseldorf gearbeitet und bin voon dort aus aus Köln hingefahren, teilweise auch aus Essen. Alles ein Arbeitnehmer, ab und an halt Urlaubsvertretung machen.
Dabei war ich nach Duisburg, Hauptarbeitsplatz, von Köln aus gut 1:30 unterwegs. Also immer gut 3 Stunden unterwegs. AUSSER: Zugverspätungen, -ausfälle, Streckensperrungen, Sturm Kyril,...
Das mit einem 30 Stundenjob, wo ich am Ende froh war, dass ich ihn hatte. Ich habe teilweise an einigen Tagen nur 3 Stunden arbeiten müssen. Da war ich länger unterwegs, als ich gearbeitet habe. Teilweise, wie viele andere auch, bin ich im Winter im stockdunkeln zur Arbeit gefahren und von der Arbeit gekommen.
Der Job hat mir aber gefallen! Ein anderer Job war, trotz leicht verkürzter Anfahrt nicht so toll, den habe ich dann hingeschmissen! Danach hatte ich einen Job, in dem ich 45 Stunden die Woche schufften musste und nur 20 Minuten pro Richtung hatte und das gleiche bekam, wie mit 30 Stunden und 90 Minuten. Von daher würde ich sagen, bin ich lieber gefahren, hatte bessere Kollegen und weniger verdient, dafür aber gleich viel verdient. OK, dafür war der Chef wieder schlechter.
Gibt also eine Menge Kriterien, die man einfließen lassen muss. Ich verstand wirklich nie, wie man so lange, so weit fahren kann, bis ich es dann gemacht habe, zuerst nur kurzfristig, um in Köln was zu finden, dann aber länger da war als geplant und selbst in Köln die kurze Fahrtzeit schrecklich fand, weil ich nicht richtig unterwegs war und schon ankam, bevor ich mich auf die Arbeit eingestellt hatte.
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