Umzug mit Fischen - richtiger Transport

vom 22.02.2010, 11:03 Uhr

Hallo

ich stehe derzeit vor einem kleinen Problem. Bin schon fleißig am Kisten packen für unseren Umzug und nun habe ich mich gefragt, wie das Aquarium eigentlich mit umzieht. Es ist ein relativ kleines Aquarium man könnte es möglicherweise voll gefüllt auch tragen. Aber wie läuft das mit der Lampe und dem Filter? Das müsste man ja vom Netz trennen. Oder ist es besser, das Aquarium zu leeren und die Fische in einem Eimer zu transportieren? Oder muss man extra so n Beutel haben wie wenn man neue Fische kauft? Ich bin leider nicht so ein Experte.

Falls es wichtig ist: Bei den Fischen handelt es sich um Guppys und Neons.

» schokohaeschen » Beiträge: 187 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Umzug mit Fischen ist immer ein großes Problem.

Den Umzug mit einem gefüllten Aquarium würde ich nicht empfehlen, Selbst ein kleines Becken mit 40 Litern wiegt 40 Kilogramm. Zwar habe ich ein gefülltes Becken noch nie getragen, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es dabei auseinander bricht. Auf jeden Fall würde das Wasser beim Transport enorm hin und her schwappen.

Das beste wäre natürlich am neuen Wohnort im Vorfeld ein Becken einzurichten und es erstmals ohne Fische "einschwingen" zu lassen. Das wird aber vermutlich nicht gehen, denn das geht mehrere Wochen.

Wenn die neue Wohnung nicht sehr weit von der neuen entfernt ist würde ich folgendes versuchen (Ich gehe einmal von einem 40-Liter-Becken aus: Die Fische in einen Wassereimer geben und zwar zusammen mit Wasser aus dem Aquarium. Den Eimer würde ich vielleicht zur Hälfte füllen. Wenn möglich würde ich einen weiteren Eimer mit Wasser aus dem Becken füllen. Dann im Becken das Wasser soweit wie möglich absaugen und nur die Pflanzen und den Kies/Sand drin lassen. Dann alles schnell in die neue Wohnung bringen und die Fische mit dem Wasser wieder in das Becken geben. Danach etwas Frischwasser dazu geben, aber das Becken noch nicht komplett, sondern peu a peu wieder auffüllen. (Wenn ich bei einem 40 Liter Becken 10 Liter Altwasser transportieren würde, würde ich nochmals 15 Liter dazu geben. Am nächsten Tag nochmals 7,5 und am übernächsten Tag nochmals 7,5 Liter.) Dass der Filter und die Lampe zwischendurch abgeschaltet sind, ist nicht schlimm. Auch die Heizung ist kein so großes Problem.

Ich wäre aber mit dem Becken extrem vorsichtig, damit das nicht auseinander bricht. Im Zweifelsfalle würde ich es doch lieber komplett ausräumen und am neuen Wohnort neu einrichten. Dann ist halt das Problem da, dass man nicht sofort die Fische wieder einsetzen kann. Grundsätzlich sind Guppies sehr "robust". Auch sind die wenig temperaturempfindlich. Die haben gute Chancen den Transport im Eimer zu überstehen, auch wenn sie darin zwei Wochen bleiben müssen, bis das neue Becken "eingeschwungen" ist. Dann würde ich halt nach dem Transport erst noch ein wenig Frischwasser in den Eimer lassen. Bei den Neons habe ich da schon mehr Bedenken.

Eine andere Alternative wäre natürlich noch die Fische, im Becken eines Bekannten unterzubringen, bis das Aquarium am neuen Wohnort wieder bezugsfähig ist. Davon sind aber viele Aquarium-Freunde nicht begeistert, weil sie Angst haben, dass die "Gäste" Krankheiten einschleppen.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin letztes Jahr auch umgezogen und hatte ein zweites Becken welches ich schon einige Zeit vorher mit in die neue Wohnung genommen habe. Das habe ich dann halt einfahren lassen, was dann auf zwei Wochen kam. Dann habe ich meine Fische einen Abend vorher in einen Eimer gesetzt mit Wasser aus dem Becken, wo sie drin waren und habe für Luftzufuhr gesorgt.

Am nächsten Morgen ging es in die neue Wohnung. Dort erstmal beim vorhanden Becken rund 1/3 vom Wasser abgesaugt und danach die Fische samt Altwasser eingesetzt. Verluste hatte ich mir dieser Version nicht.

Wenn du allerdings kein zweites Becken hast, dann würde ich jetzt meine Fische täglich mit frischem Wasser konfrontieren. Damit kann man nämlich Verluste auch gering halten. Und dann halt die Fische am Umzugstag als letztes aus dem Becken in einem Eimer mit Deckel. Dann Wasser absaugen und Aquarium in die neue Wohnung bringen.

Dort halt etwa die Hälfte an Frischwasser ins Becken, wie im Eimer Altwasser ist. Vom Eimer dann auch etwa die Hälfte vom Wasser ins Becken und dann die Fische umsetzen. Diese sind ja dann schon einen recht hohen Frischwasseranteil gewohnt. Und das restliche Altwasser vom Eimer danach auch ins Becken. Was dann noch aufgefüllt werden muss, würde ich auf den nächsten Tag verschieben.

Aber somit kannst du zumindest gleich die Beleuchtung wieder nutzen, wenn die Fische so schnell wieder in ihr Becken kommen. Je nach Filter kann der auch laufen und die Heizung eben dann zuschalten, wenn die Wasserhöhe ausreichend ist dafür.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Hallo!

Mich würde interessieren, wie weit die Strecke ist, die du mit den Fischen bis zur neuen Wohnung fahren musst. Wir sind auch schon mit Aquarium und Fischen umgezogen. Allerdings nur ein paar Kilometer weiter und es haben alle Fische überlebt. Teils haben wir etwas Wasser im Becken gelassen und die kleineren Fische so transportiert und die größeren Fische haben wir in einen Eimer gesetzt.

Wenn du jedoch eine längere Strecke hast, dann würde ich mich im Zoohandel mal erkundigen, was du machen kannst, damit die Fische während der Fahrt auch genug Sauerstoff haben. Wenn es ein kleines Becken ist, dann würde ich etwas Wasser ablassen und die Fische dann darin transportieren. Dann bleiben sie wenigstens in ihrem gewohnten Wasser und bekommen deswegen schon mal keine Schock. Auch wenn du alles bedenkst, solltest du dennoch damit rechnen, dass der eine oder andere Fisch bei dem Umzug sein Leben lassen könnte. Es bedeutet ja trotz allem noch Stress für die Tiere.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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