Späte, leichte Reaktion auf Kältetest beim Zahnarzt

vom 06.02.2010, 11:42 Uhr

Einigen Leuten hier wird es bekannt sein, dass es verschiedene zahnärztliche Methoden gibt, um die Vitalität eines Zahnes zu überprüfen, also, ob der Zahn noch lebt. Denn es kann durchaus sein, dass sich im Mund über Jahre ein toter Zahn befindet, ohne, dass das weiter auffällt.

Um das festzustellen, muss man dann eben einen Test beim Zahnarzt machen. Geläufig ist dabei zum Beispiel der "Klopftest", bei dem der Klang des Klopfens Auskunft darüber geben sollte, ob der Zahn noch lebendig ist, oder nicht. Aber noch bekannter und sicherer ist wohl der so genannte "Kältetest".

Beim "Kältetest" wird ein Wattebausch durch ein Kälte-Spray auf etwa minus 30 Grad Celsius abgekühlt. Dann wird dieser an den zu testenden Zahn gehalten. Bei einem gesunden Zahn merkt man die Kälte, allerdings ohne, dass das schmerzhaft wird. Wenn es Schmerzen verursacht, dann ist die Zahnwurzel des Zahnes höchstwahrscheinlich entzündet. Und wenn man gar nichts oder fast gar nichts merkt, dann sei die Zahnwurzel eben tot. Jedenfalls hat mir das mein Zahnarzt so erklärt und man kann es auch vielfach online genau so nachlesen.

Nun hatte ich bei Verdacht auf einen toten Zahn neulich einen Kältetest. Im Vergleich zu den Empfindungen bei einem eindeutig gesunden, vitalen, Zahn, merkte ich bei diesem möglicherweise toten Zahn erst gar nichts, und dann mit der Zeit aber die Kälte, wenn auch nicht in der Stärke, wie bei einem gesunden Zahn. Der Zahnarzt meinte daraufhin, dieser Zahn sei also getestete devital (tot).

Wieso aber merkt man dann nach einiger Zeit doch ein wenig? Woran liegt das? Erfolgt die Wahrnehmung dann durch die Nachbarzähne oder das Zahnfleisch? Denn die Kälte müsste sich ja eventuell ein wenig ausbreiten, wenn der Wattebausch einige Sekunden an den Zahn gehalten wird? Oder ist dieser Zahn, wenn man überhaupt noch etwas merkt, wenn auch nur sehr wenig und sehr spät, dann gar nicht komplett tot, sondern "nur"nahezu tot? Wäre so ein Zahn dann noch zu retten?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wawa666 hat geschrieben: Beim "Kältetest" wird ein Wattebausch durch ein Kälte-Spray auf etwa minus 30 Grad Celsius abgekühlt. Dann wird dieser an den zu testenden Zahn gehalten. Bei einem gesunden Zahn merkt man die Kälte, allerdings ohne, dass das schmerzhaft wird. Wenn es Schmerzen verursacht, dann ist die Zahnwurzel des Zahnes höchstwahrscheinlich entzündet. Und wenn man gar nichts oder fast gar nichts merkt, dann sei die Zahnwurzel eben tot. Jedenfalls hat mir das mein Zahnarzt so erklärt und man kann es auch vielfach online genau so nachlesen.

Bist du ganz sicher, dass dein Zahnarzt pauschal gemeint hat, dass wenn die Kälte dir Schmerzen bereitet, dass der Zahn bzw. dessen Wurzel dann entzündet ist? Denn wenn das so wäre müssten bei mir sämtliche Zahnwurzeln entzündet sein. Ich kenne das so, dass wenn der Zahn auf Kälte reagiert, dass es dann heißt, dass der Nerv noch aktiv ist, also am Leben aber noch lange nicht entzündet sein muss.

Bei mir war es nämlich damals genau umgekehrt, ich hatte wahnsinnige Zahnschmerzen, die über Tage anhielten und mal kamen und wieder gingen. Wenn ich etwas kaltes getrunken habe, war es für eine Weile besser. Bei warmen Getränken oder Mahlzeiten dagegen, hätte ich vor Schmerzen an die Decke gehen können. Letztendlich musste der Zahn wurzelbehandelt werden, weil er total entzündet war. Daher verstehe ich die Aussage deines Zahnarztes nicht ganz, dass Kälte, wenn sie Schmerzen auslöst, ein Indikator für eine entzündete Zahnwurzel ist.

Bei dir war es ja beim Kältettest, wie du beschrieben hast, auch so, dass die Kälte einen Indikator für einen toten oder lebenden Zahn darstellen sollte und du hast zunächst nichts gespürt. Auf die Art und Weise hat meine Zahnärztin später dann diesen besagten (mittlerweile wurzelbehandelten) Zahn auch nochmal getestet und ich habe die Kälte nicht mehr gespürt, ergo konnte man sagen der Zahn ist tot. Ich bin da ursprünglich zu ihr hin, weil ich zwischendurch das Gefühl gehabt habe, der Zahn würde noch leben und irgendwie "rummucken". Sie erklärte mir, dass solche Mißempfindungen schonmal vorkommen können. Das kann an den Zähnen daneben liegen und man kann eben nicht genau lokalisieren manchmal, wo es her kommt.

Natürlich kann man in deinem Fall aus der Ferne jetzt nicht sagen, ob es bei dir so war, dass noch Leben in deinem Zahn war, aber wenn du unmittelbar bei dem Test nichts gespürt hast, kannst du bestimmt davon ausgehen, dass der Nerv tot gewesen ist und es sich möglicherweise auch um eine solche Mißempfindung gehandelt haben könnte. Aber letztendlich kann das dann nur dein Zahnarzt mit Gewissheit sagen. Es gibt da noch andere Testverfahren, wie zum Beispiel u.a. einen sogenannten elektrischen Sensibilitätstest.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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