Postbote gibt Post bei Nachbarn ab, wenn wir zu Hause sind!

Hallo!

Dieser Beitrag Lieferung nicht bis an die Wohnungstüre hat mir unser Problem mit der Post wieder vor Augen geführt. Ich wollte dies nicht in den anderen Beitrag schreiben, weil es dort nicht so recht hinein passt.

Wir haben hier einen Postboten, der unsere Post oft bei den Schwiegereltern abgibt, die unten im Dorf wohnen. Man könnte ja nun meinen, dass es in Ordnung ist und er das eben macht, wenn wir nicht zu Hause sind. Allerdings macht er das meistens immer, wenn ich zu Hause bin. Er hält dann nicht mal bei uns, geht aber zu den Nachbarn direkt neben an und stellt dort deren Post zu. Es ist nun schon häufiger vorgekommen, dass mein Schwiegervater zu uns hoch fahren musste, um uns unsere Post zu bringen oder wir eben runter ins Dorf gefahren sind, um dort unsere Post abzuholen. Der Briefträger fährt hat aber seine Route und muss ja bei uns vorbei. Wir müssen dann extra fahren, um unsere Post abzuholen oder die Schwiegereltern machen eine extra Tour.

Bei uns ist es so, dass wir unten in einem Haus wohnen. Um an unsere Haustür zu kommen, muss man von der Straße aus, durch ein Tor. Dann eine kleine Treppe runter und um die Hausecke rum und ein Stück über die Terrasse. Es ist immer noch kein wirklicher Marsch und wirklich machbar. Außerdem wurde schon oben an der Treppe ein Briefkasten aufgehängt, damit der Postbote nicht wegen der normalen Sendungen und Briefe, zur Haustür runter laufen braucht. Nun scheint es aber so, dass der Postbote einfach zu faul ist, um wegen Päckchen und Paketen zu uns runter zu laufen. Mein Schwiegervater sagte auch, dass es immer der selbe Briefträger sei, der unsere Post bei ihnen mit abgibt. Einmal sagte der Postbote, dass er vergessen hätte, dass Päckchen bei uns abzugeben. Ein anderes Mal meinte er, dass unser Parkplatz so glatt und voller Schnee wäre, dass er hingefallen sei und dort nicht mehr gerne drauf fahren würde. Allerdings haben wir alles geräumt, so dass man zu uns unter kommt und um unsere Post zu zustellen, hält er mit dem Auto immer auf der Straße vor dem Tor und muss also gar nicht auf dem Parkplatz.

Ich finde das wirklich langsam unverschämt und überlege, ob ich mal etwas zu dem Postboten sagen soll. Oder eben meinem Schwiegervater sage, dass er ihm ruhig sagen soll, dass er die Post in Zukunft bei uns oben abgeben soll.Darf der Postbote unsere Briefe und Päckchen überhaupt woanders abgeben?

Das was Du aber beschreibst, ist so ein klassisches Kommunikationsproblem, welches nur ein Problem ist, weil eben nicht darüber gesprochen wird. Damit meine ich nicht das Reden zwischen Dir und Deinen Schwiegereltern sondern schließe den Postboten mit ein. Immerhin ist er der Stein des Anstoßes für Deinen Missmut. Und natürlich ist der Unmut über das, wie es läuft, verständlich!

Aber aus der Sicht des Postboten kann die Sache ja wie folgt gesehen werden. Unabhängig davon, ob er objektiv nun weniger zu laufen oder zu fahren hat, empfindet er sein Vorgehen im Moment als Vorteilhaft für ihn. Sonst würde er es nicht machen. Außerdem scheint es aus seiner Sicht auch zu funktionieren, da er zwar diesbezüglich von Deinem Schwiegervater angesprochen wurde - aber es hat wohl niemand gesagt, dass das Vorgehen von euch nicht gewollt wird. Mag komisch klingen, dass das explizit gesagt werden muss. Aber offenbar geht es in eurer Stadt bzw. Dorf entsprechend familiär zu. Was ja auch schön ist! Und niemand darf ja eigentlich - in keiner Beziehung - annehmen, dass ein gegenüber Andeutungen verstehen muss.

Sprich Du also den Postboten an und sage ihm (nicht genervt oder unfreundlich, aber auch nicht bittend) das Du nicht mehr willst, dass eure Post bei Deinen Schwiegereltern abgegeben wird sondern bei (ausschließlich) euch! So einfach ist das. Ich würde mich wundern, wenn der "Wunsch" beim Postboten ohne Wirkung bleiben würde. Immerhin weiß er auch, wie er seinen Job zu erledigen hat!

Letztens hat bei uns der Postbote geklingelt: Einmal. Ich habe "Moment" gerufen, weil ich den Hund noch von der Tür weglocken wollte. Als ich die Tür dann nach 20 Sekunden aufmachte, war er bereits verschwunden. Er hat das Packet schon bei unseren Nachbarn abgegeben. Besonders toll fande ich das auch nicht.

Wenn ein Postbote dann gar nicht erst kommt und das Packet gleich woanders abgibt ist das schon nicht schön. Vermutlich würde ich versuchen, mich da mal zu beschweren. Immerhin geht meistens immer derselbe Mensch auf Tour. Vielleicht können diese mal mit ihm reden. Oder du versuchst den Postboten da mal direkt drauf anzusprechen.

derpunkt hat geschrieben:Sprich Du also den Postboten an und sage ihm (nicht genervt oder unfreundlich, aber auch nicht bittend) das Du nicht mehr willst, dass eure Post bei Deinen Schwiegereltern abgegeben wird sondern bei (ausschließlich) euch! So einfach ist das. Ich würde mich wundern, wenn der "Wunsch" beim Postboten ohne Wirkung bleiben würde. Immerhin weiß er auch, wie er seinen Job zu erledigen hat!

Ich würde einfach noch einmal mit dem Postboten reden und ihm auch ganz klar sagen, dass ihr eure Post auch gefälligst nach Hause bekommen wollt. Das es sein Job ist, und dass seine angeblichen Beweggründe lächerlich sind. Ihr habt schließlich ein Recht darauf, eure Post geliefert zu bekommen.

Ich würde mich ganz offen bei ihm beschweren, denn euren „Wunsch“ akzeptiert er ja ganz offensichtlich nicht. Erkläre ihm auch, dass ihr beziehungsweise eure Schwiegereltern teilweise extra ins Dorf beziehungsweise zu euch fahren müssen, damit ihr eure Post bekommt, und dass ihr euch nicht täglich seht, sodass diese Eigenschaft von ihm ein Problem für euch darstellt.

Wenn es wirklich nicht anders geht, würde ich zur Poststelle eurer Gemeinde gehen und mich beschweren, aber das sollte der Ausweg sein, denn damit macht man sich wirklich unbeliebt.

Ich würde auch noch einmal darüber nachdenken, ob sein unausgesprochenes Problem mit dem Briefkasten, nicht vielleicht doch berechtigt ist. Denn man muss einfach auch berücksichtigen, dass Postboten auch keinen einfach Beruf haben. Im Gegenteil: ihr Job ist ziemlich hart. Möglicherweise könntet ihr den Briefkasten ja direkt am Tor anbringen.

Das Verhalten des Postboten ist definitiv nicht in Ordnung und ich würde den Mann auch mal darauf ansprechen. Ich kann mir sein Verhalten nur so erklären, dass er wirklich zu faul ist, diese paar Meter zu laufen, um die Briefe in euren Kasten zu werfen. Dadurch, dass sich bisher niemand beschwert hat, weder einer von euch noch die Schwiegereltern, nimmt er sicher an, dass es für euch in Ordnung ist, dass er die Post bei den Schwiegereltern abgibt, anstatt zu euch zu fahren. Wahrscheinlich denkt er gar nicht so weit, dass er euch damit zusätzliche Arbeit macht. Daher solltet ihr ihn unbedingt mal auf sein Verhalten ansprechen und ihm sagen, dass er die Post, die für euch bestimmt ist, in Zukunft auch bei euch abliefert.

Die Begründungen, die er bisher abgeliefert hat, finde ich auch nicht so besonders schlau, allerdings ist doch auch verständlich, dass er irgendwelche seltsamen Erklärungen abliefern muss, damit ihr nachvollziehen könnt, warum er sich in dieser Weise verhält. Er will natürlich möglichst wenig Arbeit haben und versucht daher zu umgehen, diesen Weg zu eurem Haus auf sich zu nehmen.

Du musst den Postboten ja nicht unfreundlich ansprechen, solltest dich aber auch auf keinen Fall unterwürfig verhalten. Es ist seine Aufgabe, die Post für euch auch in den dafür vorgesehenen Briefkasten an eurem Haus zu werfen. Dafür wird er bezhalt und ich würde freundlich, aber bestimmt, darauf bestehen, dass er das auch tut. Allerdings kann eben nur Leuten geholfen werden, die auch den Mund aufmachen. Der Postbote wird nicht einfach von sich aus dazu übergehen, die Post wieder bei euch abzuliefern, sondern sie weiterhin zu deinen Schwiegereltern bringen, da es für ihn ja offenbar eine Arbeitserleichterung darstellt und er sich daran gewöhnt hat.

Sprich ihn doch einfach mal an, anstelle dich einfach nur aufzuregen und immer wütender über sein Verhalten zu werden. Wenn du möchtest, dass er die Briefe bei euch abliefert und sonst nirgendwo, musst du jetzt auch mal den Mund aufmachen.