Sind teure Lautsprecherkabel wirklich so viel besser?
Bei Lautsprecherkabeln scheiden sich die Geister, selbst Experten haben dort komplett unterschiedliche Meinungen. Während normale Kabel pro Meter 65 Cent kosten, gibt es richtig teure Lautsprecherkabel, für die man für sieben Meter ganze 1700 Euro beim Fachhändler hinblättern soll. Da stellt sich doch die Frage, worin sie sich unterscheiden und ob es der normal Sterbliche überhaupt merkt.
Eines steht fest, je dicker und um so kürzer das Kabel ist, um so besser ist der Hörgenuss, denn dann gibt es die wenigsten Verluste bei Leistung und dem Dämpfungsfaktor. So wird geraten, dass man bei einer Länge bis zu fünf Metern durchaus ein günstiges Kabel aus dem Baumarkt investieren kann, sofern es ein Durchschnitt von 1,55 Millimeter hat. Oft werden auch bei teuren Lautsprechern günstige und einfache Kabel verwendet.
Die Hersteller der teuren HiFi-Kabel sehen dies natürlich anders. Sie begründen ihren hohen Preis mit der Qualität der Kabel, die von Hand gefertigt wären und mit Materialien wie Gold und Silber veredelt werden.
Eines sollte man aber nicht vergessen, ein gutes Kabel ersetzt noch lange keine guten Boxen. Wer nicht all zu viel Geld hat, sollte lieber etwas mehr in die Boxen stecken, als wie in die Kabel. Ob man den Unterschied bei normaler Musik wirklich hört, glaube ich nicht wirklich. Nur richtige Musikfreaks mit der richtigen Anlage werden dies wohl raus hören können.
Ich denke, dass man den unterschied von Kabeln Im Centbereich und Kabeln bis zu 10€ hören wird. Alles was mehr kostet nimmt man als Normalverbraucher sowieso nicht mehr war. Hier würde ich eher etwas in die Boxen investieren, anstelle mir ein 1700€Kabel zu kaufen. Weil teure Boxen sich mit einem billigeren Kabel besser anhören, als billige Boxen mit einem teuren Kabel, so zumindest meine Meinung.
Die Begründung der Hersteller, warum so ein Preis angebracht ist mag mit der Qualität zusammenhängen aber die wenigstens Menschen fahren Porsche wegen der Qualität. Desweiteren stellt sich mir die Frage, wer Gold und Silber an seinem Kabel braucht. Dass bessere Kabel den Verbindungsstecker vergoldet haben, davon habe ich schon gehört aber das ganze Kabel auf Teufel komm raus irgendwie teurer zu machen hat herzlich wenig mit Qualität zu tun.
Denke hier wie Du auch, dass teure Kabel durchaus den Vorteil mit sich bringen, für eine bessere Klangqualität sorgen zu können. Einfach weil natürlich durch die Übertragung das Signal beeinflusst wird (immer negativ). Und natürlich ist es von Vorteil, hier besser leitendes Material zu verwenden.
Aber ich gehöre auch zu den Leuten, die glauben, dass der Normalnutzer (zu denen ich mich auch zähle) recht schnell an die Grenzen seiner Hörfähigkeit gelangt und ziemlich bald den Unterschied zwischen einfacheren und teureren Kabeln nicht mehr herauszuhören vermag.
Zusätzlich wird es wohl auch von der Musik abhängen, wie weit solche Differenzen herausgehört werden können. Das heißt, dass bei eher gewöhnlicher Musik vermutlich die Wahl des Kabels einen geringeren Einfluss auf das zu hörende Ergebnis hat.
Und selbstverständlich sind die Lautsprecher eher ein Punkt, bei dem nicht zu sparen ist. Unterschiede hier wird man als Nicht-Musik-Profi schneller feststellen. Wobei einfach ein Mittelweg gewählt werden muss, weil es kaum etwas bringt, bei einer Komponente das maximal Mögliche zu wählen, um bei der anderen Komponente ein Maximum einzusparen.
Auf Goldkabel und Superboxen zu achten, um anschließen (maximal komprimierte) MP3s zu hören, gehört z.B. zu den Dingen, die sicher zu keinem Zeitpunkt Sinn gemacht haben.
Ich denke, das hängt von vielen Faktoren ab.
Wenn man eine Billig-Anlage mit minderwertigen Lautsprechern hat, dann werden auch noch so teure Kabel nichts herausreißen.
Von daher stellt sich für mich die Frage, ob so teure Kabel wirklich mehr bringen, nur für extrem hochwertige Hifi-Anlagen. Das heißt umgekehrt, dass sich für die allermeisten Anlagen die Frage eigentlich erübrigt. Und selbst dort habe ich meine Zweifel. Denn ein weiterer Faktor ist die Art von Musik, die man damit hören will und last but not least wie gut der Nutzer hört. Und gerade letzteres wird oft der Engpaß sein. Wie viele Leute haben denn ein so tolles und geschultes Gehör. Da ist es wahrscheinlich wie mit dem Wein. Es gibt Millionen Weinexperten und im Endeffekt können die meisten davon bei einer Blindverkostung nicht einen Riesling von einem Silvaner unterscheiden.
Bevor ich so teure Kabel kaufen würde, würde ich mir diese einmal im Fachgeschäft "vorhören" lassen. Also einmal die Musik über eine Anlage mit gewöhnlichen Kabeln gehört und einmal mit den teuren Kabeln.
Physikalisch ist es nicht zu erklären, wieso teures Kabel besser sein soll als ein billiges Kabel. Der Querschnitt und die Kabellänge beeinflusst den Ohmschen Widerstand stärker als das Material. Wer also den Unterschied zwischen einem 1,5mm^2-Kabel und dem eines 2,5mm^2-Kabels nicht hört, wird auch keinen Unterschied zwischen einem Kabel mit Silber und einem normalen Kupferkabel hören.
Wichtig ist also, dass man ein Kabel mit ausreichendem Querschnitt verwendet. Man sollte also - wenn es die Klemmen von Verstärker und Lautsprecher zulassen, schon mindesten 1,5mm^2; besser noch 2,5mm^2 verwenden. Das sollte für normale Hifi-Zwecke reichen.
Die Induktivität und Kapazität eines Kabels ist in erster Linie vom Aufbau und von der Kabellänge abhängig, nicht vom verwendeten Material. Ein geschirmtes Kabel dürfte so z.B. eine wesentlich höhere Kapazität haben als ein normales Kabel mit zwei nebeneinanderliegenden Litzen - das würde also den Klang eher negativ beeinflussen.
Ok, vielleicht kann man durch den Aufbau des Kabels eine geringere Induktivität erreichen - was bedeuten würde, dass die Höhen weniger gedämpft werden - aber auch hier ist die Kabellänge eher entscheidend. Und ob es einen hörbaren Einfluss hat, ist auch eher fraglich. Zum Spaß kann man ja mal ausprobieren, ob man den Unterschied zwischen einem aufgerolltem Kabel und einem komplett ausgelegten Kabel hört. Das Aufrollen erhöht nämlich die Induktivität des Kabels auch wesentlich.
Das einzige, was ich noch nachvollziehen kann, sind vergoldete Anschlüsse, da hier dann Korrosion und Abnutzung geringer sind. Allerdings ist Gold ein wesentlich schlechterer Leiter als z.B. Kupfer. Das würde also der Argumentationskette der meisten Hifi-Freaks völlig widersprechen. Logisch ist auch, dass ein teures Kabel häufig mechanisch stabiler ist und so weniger zu Kabelbrüchen neigt.
Alles andere ist eher von esoterischer Natur. Das Wichtigste ist, dass man sich gute Boxen kauft - da kann man am meisten noch durch den Klang beeinflussen. Das Zweite ist die Qualität des Verstärkers. Dann kommt die Qualität des Eingangssignals - das muss brummfrei und frei von Störeinstreuung sein. Für den Normalanwender, der von Entstörung von Signalleitungen meist wenig Ahnung hat, ist hier ein digitales Eingangssignal wohl die erste Wahl. Lautsprecherkabel haben auf den Klang dann noch am wenigsten Einfluss.
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