Josef Fritzl fordert Geld

Josef Fritzl, bekannt geworden als „Inzest-Vater-von-Amstetten“ braucht 4000 Euro. Er möchte ein Jura-Studium machen um sich als Anwalt selbst verteidigen zu können. So schreibt er alle 14 Tage einen Brief an seine älteste Tochter, die ihm aber nicht antwortet. So wurde der 74-jährige vor einem Jahr zur lebenslanger Haft verurteilt, er hatte seine Tochter 24 Jahre lang in einem Keller eingesperrt und sie über 3000 mal vergewaltigt und auch Kinder mit ihre gezeugt. Fritzl selbst ist mit dem Urteil nicht zufrieden und möchte deswegen Anwalt werden.

Er beklagt, dass er nicht genügend Geld zur Verfügung hat und sich deswegen nicht einmal eine Cola leisten könne. So bettelt er bei allen um Geld, zeigt dabei aber keinerlei Reue, ein Schlag ins Gesicht aller, die er über Jahre so gequält hat.

Ich verstehe gar nicht, was daran so unverständlich sein soll. Den Wunsch nach Bildung verstehe ich als etwas vollkommen natürlich. Auch bei einem geistig gestörten Menschen wie Fritzl ist dies nicht abwegig. Die Belästigung seiner Tochter durch Brief ist leicht zu verstehen, wenn man sich klar macht, dass dieser Mann eine gestörtes Bild von der Beziehung zu seiner Tochter hat. Es wäre doch naiv zu glauben, dass jemand Ansichten, die er seit Jahren ausgelebt hat durch ein Urteil und Öffentlichkeit radikal ändert.

Fritzl teilt diverse gesellschaftliche Werte nicht, woraus derartige Gräueltaten und verstörten Ansichten folgen. Ihn damit als Einzelfall abzutun fände ich kritisch. Derartig gestörte Menschen, denen gewisse moralische Einsichten fehlen, woraus Gewalttaten geschehen gibt es in einer Vielzahl.

Jemand der einen anderen Menschen angreift, verletzt oder gar tötet, nur weil dieser eine andere Hautfarbe hat oder sich einer anderen Religion zugehörig fühlt, ist genauso gestört und verachtenswert.

Also, daß er nicht ganz "normal" ist, ist seit dem öffentlichwerden seiner Tat ja nicht abzustreiten. Aber ich hätte mir nie gedacht, daß ein Mensch so unverschämt sein kann. Beim Prozess hatte es ja doch ein bißchen den Anschein, daß ihm zumindest etwas bewußt geworden ist, was er angestellt hat.

Schon alleine, daß er sich auch noch an seine Tochter deswegen wendet, zeigt von einer Unverschämtheit, die durch nichts mehr zu topen ist. Ich hoffe nur, daß dieser Bericht nicht war ist, denn nach allem, was diese Frau durchgemacht hat, wünsche ich ihr endlich ein besseres Leben ohne ihren Vater.

Mich würde nur die Quelle interessieren von der du diese Geschichte hast. Vielleicht steckt doch nur ein "Schmierfink" dahinter, der sich damit nur Geld machen will.

Ich habe gestern im Fernsehen auch einen Bericht von ihm gesehen. Dort wurde gesagt, dass er seine Frau um einige tausend Euro angebettelt hat, weil er sich im Gefängnis als Jurist weiterbilden will. Er will so viel Ahnung von der Rechtsprechung bekommen, dass er sich selber durch ein Wiederaufnahmeverfahren aus dem Knast holen will.

Die Schwester der Frau, also seine Schwägerin hat gesprochen und meinte, dass sie nicht hoffen will, dass ihre Schwester ihm auch nur einen Cent gibt. Die Frau scheint aber nicht abgeneigt zu sein, ihrem Mann "zu helfen".