Ausstellung Körperwelten - Meinungen und Berichte
Gestern war ich in der Körperwelten Ausstellung in Köln und bin mit sehr gemischten Gefühlen wieder danach wieder wieder nach Hause gegangen. Dass es sich hier um echte Plastinate handelt, wurde mir erst im Laufe der Ausstellung erst richtig bewusst, denn es ist mir schwer gefallen, sich vorzustellen, dass es echte Menschen sind, die dort ausgestellt sind.
Wenn man sich die verschiedenen Plastinate anschaut, bekommt man die Gelegenheit, sich mit unserem Körper auseinander zu setzen. Dabei fand ich sehr interessant die Organe so in in ihrem Zustand zu sehen, wie sie wirklich sind. Dabei war sehr beeindruckend zu sehen, wie eine normale Lunge und eine Raucherlunge aussieht, was man ja sonst nur auf Bildern sehen kann.
Zwischendurch jedoch, überkam mich ein etwas unwohles Gefühl, denn obwohl die Plastinate keine eigene Persönlichkeit mehr haben und unkenntlich gemacht sind, sah man hier und dort noch auf der Haut ein Tattoo oder sogar noch die Behaarung. Das löste bei mir ein komisches Gefühl aus, denn so wurde mir wieder bewusst, dass ich selbst auch sterblich bin.
Insgesamt gesehen, finde ich die Ausstellung sehr lohnenswert und würde sie jedem empfehlen, da man sonst nicht die Möglichkeit bekommt, echte Plastinate anzusehen. Auf dem Nachhause Weg habe ich mich auch mit der Frage beschäftigt, sich nach dem Tod vielleicht auch ausstellen zu lassen, bzw. sich für medizinische Zwecke verfügen zu lassen, aber bisher konnte ich mir nicht darüber einig werden.
Was haltet ihr von dieser Ausstellung und wie war es für euch, sich die Plastinate anzusehen? Vielleicht spielt ihr auch mit dem Gedanken, euch nach dem Tod ausstellen zu lassen?
Ich habe diese Ausstellung vor mittlerweile fast zehn Jahren in Basel gesehen, insofern erinnere ich mich nicht mehr so genau daran, aber trotzdem vergisst man das Gesamtkonzept natürlich nicht einfach so. Ich muss sagen, dass ich diese Ausstellung nicht so toll finde.
Die Idee an sich ist natürlich zunächst mal beeindruckend, so etwas gab es wohl noch nie und es auf jeden Fall außergewöhnlich. Meiner Meinung nach ist es aber trotzdem unnötig und geschmacklos. Es ist einfach nicht das gleiche, wie einen Körper nach dem Tod zu Forschungszwecken zu verwenden. Ausstellungsbesucher würden tatsächlich nicht weniger über den menschlichen Körper erfahren, wenn sie exakte Nachbildungen anstatt echten Leichen anschauen würden.
Meiner Meinung nach ist das einfach eine sehr würdelose Art, in die Ewigkeit überzugehen. Zwar ist es natürlich bleibend, aber es hat zumindest für mich einen eigenartigen Beigeschmack. Ich möchte nicht jemanden, dem ich nahestand, nach seinem Tod in einer ulkigen Pose in einer Ausstellung sehen. Das ist doch irgendwie merkwürdig.
Ich habe über die Körperwelten-Ausstellung schon so einiges gelesen und auch mit großem Interesse die Berichte im Fernsehen verfolgt. Die ganze Ausstellung ist sehr umstritten, was ich auch nachvollziehen kann. Ich wohne leider nicht in der Nähe, so dass ich diese Ausstellung auch besuchen könnte. Wenn ich die Gelegenheit irgendwann einmal habe, werde ich auf jeden Fall die Ausstellung besuchen.
Natürlich treibt mich die Neugier in die Ausstellung, ich möchte mir ein eigenes Bild über den Sinn und Zweck der Ausstellung machen. In echte Menschen hinein zu schauen ist interessant, aufregend und irgendwie auch skurril. Da sind es keine Puppen aus dem Fernsehen, sondern echte Menschen, die gelebt haben und dann auf Grund einer Krankheit oder auch ganz normal gestorben sind. Viele Menschen, die heute noch leben, haben ihren Körper nach dem Tod schon heute zur Plastination frei gegeben. Was geht wohl in diesen Menschen vor, was werden die Angehörigen denken, wenn sie ihren geliebten Menschen so sehen?
Diese Art der Ausstellung von menschlichen Körpern wird noch lange für heiße Diskussionen und Aufregungen sorgen. Das schlechte Image kommt bestimmt daher, das ganz am Anfang immer wieder die Herkunft der Körper, die plastiniert wurden, nicht so richtig nachvollzogen worden konnte. Für mich steht auf jeden Fall fest, das ich meinen Körper dafür nicht hergeben möchte, genau so wenig möchte ich irgend jemanden meiner Familie oder meiner Freunde so ausgestellt sehen möchte.
Ich habe die Ausstellung in Heidelberg besucht und muss sagen, dass ich ein wenig mehr erwartet hatte. Gunther von Hagens Anliegen ist laut ihm selbst ja, dass der Mensch etwas über seinen eigenen Körper erfahren soll. Doch ist das erst mit dem entsprechenden Vorwissen wirklich umsetzbar. Geht man als Normalbürger in die Vorstellung erhält man zwar Eindrücke, die man nie vergessen wird und nimmt auch den einen oder anderen sinnvollen Gedanken mit. Am Ende jedoch bleibt nicht viel mehr als das Wissen, dass Rauchen schädlich ist oder Menschen auf dem mongolischen Grasland bessere Blutwerte haben.
Was man aber auf jeden Fall mitnehmen kann - und deshalb ist die Ausstellung dann doch lohnenswert -, sind beeindruckende Bilder wie man sie wahrscheinlich nie wieder sehen wird. Das steht natürlich im Widerspruch zu Gunther von Hagens Idee von einer Lehrveranstaltung, ist aber ebenso sehenswert wie eine Ausstellung von VanGogh oder Dali. Denn was man zu sehen bekommt ist Kunst. Und dazu hat bekanntlich jeder seine eigene Einstellung - dementsprechend auch die vielen verschiedenen Meinungen.
Dann kommt noch die moralische Komponente ins Spiel: Der Mensch als Ausstellungsobjekt.
Zuerst möchte ich auf die Angehörigen eingehen. Für gewöhnlich besprechen die Körperspender von Morgen sehr ausführlich mit ihren Angehörigen, wenn sie ihren Körper zur Verfügung stellen und vor allem auch warum. Dadurch steht zumindest in den Augen der Angehörigen kein beschämendes Schaustück in Hagens Ausstellung, sondern ein Mensch, der über seinen Tode hinaus einen Sinn erfüllen wollte. Ob zur Lehre oder für die Ästhetik, usw sei dahingestellt. Gemeinsam ist diesem Sinn jedoch, dass die Angehörigen dadurch die Entscheidung ihres Familienmitglieds nachvollziehen können. Und für die Trauerarbeit ist meines Wissens nach auch gesorgt, denn ungefähr 2 Jahre nach der Körperspende wird ein Plastinat verbrannt und ein Gottesdienst für die Angehörigen veranstaltet. Damit wäre diesem moralischen Dilemma wenigstens zum Teil genüge getan.
Was dagegen keineswegs als moralisch richtig eingestuft werden kann, ist Hagens Umgang mit einigen seiner Plastinate. So hat er beispielsweise vor ein paar Monaten ein Plastinat ausgestellt, bei dem ein Pärchen während dem Beischlaf gezeigt wird. Anschließend wurden zwar Erklärungen nachgereicht, die dieses Plastinat von Seiten der Spender rechtfertigen sollte, doch gibt es für eine Ausstellung wie Körperwelten Grenzen, die damit meiner Meinung nach eindeutig überschritten wurden.
Zu guter letzt möchte ich aber noch loswerden, dass Körperspender nicht nur in Körperwelten ihre vorletzte Ruhe finden, sondern auch in den Präparationsälen einiger Universitäten. Und das hilft ungemein, um die menschliche Anatomie zu erlernen. Mit entsprechender Vorbereitung kann man aus den Körperwelten-Ausstellungen also äußerst viel lernen und erweißt den Spendern in gewisser Weise ihre letzte Ehre.
Ich habe die Ausstellung ebenfalls in Köln besucht. Vor meinem Besuch war ich beindruckt von der Idee.
Aber als ich sie dann besucht habe, fand ich es einfach nur abstoßend. Ich habe sie nach zwanzig Minuten wieder verlassen. Wenn man sich vorstellt, dass die Menschen mal gelebt haben. Nun sind sie zwar tot, aber das ist meiner Meinung kein Grund, sie nicht als Menschen zu betrachten. Denn wenn man sie noch als Menschen betrachten würde, würde man das ganz einfach nur noch ekelig finden. Was dort gezeigt wird, ist meiner Meinung nach nicht menschenwürdig. Der Mensch sollte nicht ausgestellt werden, und schon gar nicht in teilweise wirklich entstellenden Positionen.
Ich würde nie wollen nach dem Tod ausgestellt zu werden.
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