Findet Nemo - ein Geniestreich aus dem Hause Pixar

vom 06.02.2010, 09:08 Uhr

Ich bin bekennender Pixarfan und war bis jetzt noch in jedem neuen Film aus der Ideenkompanie Pixar. Für alle Fans der animierten Filme zeigt Sat.1 heute Abend einen Klassiker, nämlich "Findet Nemo". Der Film erschien im Jahre 2003 und avancierte schnell zum Kinoliebling.

Im Film selbst geht es um einen sehr ängstlichen Clownfischvater und dessen körperlich eingeschränkten aber pfiffigen Sohn. Sie leben in den weiten des Ozeans. Beide haben ein sehr gutes Verhältnis und lieben sich, allerdings ist der Vater übervorsichtig. Nemo, der kleine Clownfisch, befindet sich gerade auf einem Ausflug anlässlich seines ersten Schultages. Im zuge dessen wird er von einem Taucher gefangen. Sein Vater bemerkt das Verschwinden des Sohnes und macht sich auf, ihn zu suchen. Eine abenteuerliche Reise beginnt.

Obwohl die primäre Zielgruppe weitaus jünger als ich ist, liebe ich diesen Film. Die Charaktere sind unglaublich teifgründig und liebevoll gestaltet, die Landschaften sind einfach beeindruckend gemacht und der ganzen Film ist einfach eine reife Leistung und ein kleines Meisterwerk. Seit ich den Film zum ersten Mal im Kino gesehen habe, bin ich verzaubert davon und kann ihn mir immer wieder ansehen. In meinen Augen ist Pixar ein absoluter Garant für Qualität, für Filme, die alle Altersgruppen begeistern.

Ging es euch ähnlich? Wart ihr von Nemo auch so begeistert? Oder fandet ihr den Film kindisch? Wie findet ihr die versteckten Moralbotschaften, welche von Pixar gerne in ihre Filme eingebaut werden? In Nemo ist es ja so, dass es ums Loslassen geht, darum eigene Erfahrungen machen zu können und auch mal über seinen eigenen Schatten zu springen. Und es geht natürlich auch um Vertrauen. All diese DInge sind gut versteckt in einer aufregenden Geschichte. Sind das Aspekte, die nur die Erwachsenen aufgreifen oder meint ihr, kommt das bei Kindern auch an? Bzw. entdeckt ihr die kleinen moralischen Hinweise in den Filmen? Oder sind die einfach nur eine nette Unterhaltung aber mehr nicht? Kann man diese Fime mit Märchen vergleichen, welche ja immer einen gewissen Lernaspekt beinhalten? Wie seht ihr das?

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



So ein Zufall, der Film lief ja eben gerade im Fernsehen :) ich habe ihn nebenbei auch gerade geschaut. Ich habe den Film damals schon gemocht als er rausgekommen ist. Ich finde er ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet und lehrreich. Dass er jetzt so die Moralkeule schwingt, würde ich jetzt garnicht unbedingt so sehen. Vielmehr zeigt er Wege und Möglichkeiten auf, die mit den Themen des Erwachsen- oder Groß-Werdens einhergehen.

Sicher werden Kinder den Film und die unterschiedlichen Botschaften anders wahrnehmen als Erwachsene, aber trotzdem würde ich ihn nicht als einen reinen Kinderfilm bezeichnen, der für Erwachsene langweilig sein könnte. Gerade im Bezug auf die körperliche Behinderung des kleinen Nemos liefert der Film eine Fülle von Botschaften, wie damit umzugehen möglich ist. Zum einen zeigt er, dass eine solche Behinderung nicht daran hindert stark zu sein und gefährliche oder auch schwierige Hürden zu meistern. Für Kinder kann das bedeuten, dass sie andere Kinder, die auch körperliche Einschränkungen haben als genauso "vollwertig" ansehen und diese nicht als Aussenseiter behandelt werden sollen.

Für Erwachsene hält es die Botschaft bereit, diese Kinder nicht zu unterschätzen und sie ihren Weg gehen zulassen, ohne dass sie zu sehr behütet werden müssen. Es zeigt aber auch die Ängste der Erwachsenen selbst, die sich nicht anders zu helfen wissen. Sondern, dass ihr Verhalten auch nur darauf beruht, dass sie es gut meinen und eben auch aufgrund der eigenen Erfahrungen handeln. Im Fall von Nemos Papa wird das sehr gut deutlich. Da wurde im Vergleich dazu auch das Gegenteil einer Vater-Sohn Beziehung gezeigt, in Form der Schildkröte mit seinem Kind. Der Schildkröten-Papa ist ja mehr als gelassen und hat sein Kind zu einem mutigen selbstständigen "Kind" erzogen. Und dem ging es sehr gut damit.

Wegen solcher und vieler anderer Szenen und Botschaften mochte ich den Film sehr gern. Einfach nur als nette Unterhaltung würde ich es daher nicht bezeichnen denn der Film hat schon viele lehrreiche Aspekte, die auch ziemlich direkt vermittelt werden, so dass auch Kinder viel dabei für sich lernen können. Den Vergleich zu Märchen würde ich hier auch nicht ziehen, da der Lernaspekt in "Findet Nemo" doch irgendwie eine andere Ebene hat. In Märchen ist der Lerneffekt oder die Botschaft oft nicht auf den ersten Blick so deutlich für die Kinder. Ich wüsste jetzt zum Beispiel nicht welche Lehren sie aus "Hänsel und Gretel" ziehen sollten, die sie auf ihr eigenes Leben und Lernen anwenden könnten. In "Findet Nemo" finden sie die Botschaften da um Einiges deutlicher. Schade nur, dass damals viele Kinder nach Erscheinen des Films ihre Fische in der Toilette heruntergespült haben , in der Hoffnung sie würde ihnen dadurch die Freiheit geben. :wink:

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Gerade gestern lief findet Nemo wieder im Fernseher. Meine Kinder schauen es sich sehr gerne an. Als er ins Kino kam waren wir auch sogar im Kino. Das ist jetzt einige jährchen her, doch der Film wird eigentlich nie fad. Meine Kinder können es schon fast auswendig aufsagen.

Finde auch die Botschaften sehr toll, die in den Pixar Filmen "eingebaut" sind. Nemo verbinde ich damit, das auch schon junge Zuschauer lernen, mit anderen (Kindern) auszukommen die "anders" sind. Oder das die Haie (Menschen, Personen) auch anders sein können, als sie aussehen (zBsp. Bruce, der eigentlich ein Fleischfresser ist, aber es rauskommt das er versucht sich zu ändern und zum Vegetarier wird) oder auch wie schon geschrieben wurde, das der Vater von Nemo versuchen soll, sein Kind loszulassen, auch wen es ihm schwer fällt.

Und natürlich auch das der Vater ihm mehr zutrauen soll, obwohl er schlechte Erfahrungen gemacht hat, weil seine "Frau" gefressen wurde, das er seinen Sohn nicht in Watte packen soll. Ich finde es sehr toll, wie die Filme gemacht wurden, und auch andere "Tabu" Themen aufgegriffen werden.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo.

Ich liebe "Findet Nemo". Er gehört neben "Toy Story" zu den besten Pixar Filmen. Die Geschichte ist wie immer niedlich genau wie die Charaktere. Alles ist kindgerecht und einfach süß. Man verliebt sich gleich in Nemo, Dori und co. Die Moral in dem Film finde ich auch gut. Die Botschaft wird ja mehr oder weniger unterschwellig überliefert und daher ist der Film für Kinder optimal. So lernen sie beim gucken eines wundervollen Films.

Aber der Film hat auch tolle Charaktere. Nemo ist einfach so süß. Man muss ihn einfach lieben. Mein Liebling ist aber Dori. Sie ist so schusselig und lustig. Eigentlich muss man bei jedem Satz von ihr grinsen. Dori bringt irgendwie Leben in den Film. Sie versprüht einfach eine Menge Charme. Die Schildkröten find ich auch toll. Sie sind einfach total cool. Ach der Film hat so viele tolle Charaktere, man muss sie und den Film einfach lieben.

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» nickyleinchen » Beiträge: 387 » Talkpoints: 3,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich war damals mit der altersgemäßen Zielgruppe im Kino, um "Findet Nemo" anzuschauen. Natürlich ist der Film an sich gut gemacht, auch die deutschen Synchronstimmen sind ganz treffend gewesen. Man staunt immer, daß man einen Promi bei einer Trickfilmsynchronisation kaum erkennt, wenn man ihn nicht vor sich sieht. Will sagen, ich hätte Anke Engelke aus Findet Nemo nicht herausgehört.

Was ich allerdings an diesen neumodischen Pixa-Filmen bemängele ist, daß es reine Computerarbeit ist und kein Zeichenhandwerk mehr mit Bleistift in der Hand, doch das ist mein persönlicher Geschmack. Wie dem auch sei, als ich im Kino saß, war das letzte, dasich mitbekam die große Schildkröte, welche irgendwann auftauchte und irgendwas zu irgendjemand sagte, dann holte mich das Reich der Träume ein. Ja, bin tatsächlich eingeschlafen - und das ist mir nur zweimal im Kino passiert. Beim ersten Mal wegen totaler Müdigkeit, bei Findet Nemo allerdings tatsächlich, weil ich aus dem Alter einfach raus bin.

Nichts gegen gute Trickfilme, ob jetzt gezeichnet oder computeranimiert, aber mir reicht es, wenn überhaupt, so etwas im Fernsehen anzuschauen. Da kann man dann locker auf was erwachsenengerechtes zappen, wenn es zu blöd wird. Doch Leute, die Kleine Kinder haben, werden auch in Zukunft nicht drumherumkommen Filme wie Findet Nemo im Kino anzuschauen. Man kann die ganz Kleinen ja nicht einfach alleine im Dunkeln sitzen lassen. Und dann ist die Hauptsache ja auch die, daß es denen gefällt, die interessiert es auch nicht, ob das alles im Computer entstanden ist.

Ice Age fand ich wiederum irgendwie witzig, auch für Erwachsene. Das lag aber Hauptsächlich an der kleinen Hörnchenratte mit ihrer Nuß, die hätte einen kompletten Extrafilm verdient. Hier war Ottos Stimme für Sid übrigens recht nervig!

» Fuzzy » Beiträge: 242 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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