Boreout - Die Arbeit langweilt mich, bin unterfordert
Wem dieser Satz des Öfteren im Kopf umhergeht, der leidet unter sehr großer Wahrscheinlichkeit unter Boreout (Begriff: Philippe Rothlin und Peter R. Werder) – dem Gegenteil von Burnout.
Unterforderung, Langeweile, Desinteresse – das ist Boreout, jedoch nicht gleichzusetzen mit Faulheit. Faulheit entsteht dann höchstens aus dem Boreout Syndrom heraus.
Mögliche Symptome:
- Schwindel
- Durchfall
- Angst vor Entdeckung
- Übelkeit
- Antriebslosigkeit und Unlust
- Emotionale Distanzierung von der Arbeit
- „Pseudo-Commitment-Strategie“ (kommt als erster, geht als letzter – „heuchelt“ Motivation
- „Flachwalzstrategie“ – Arbeit wird in die Länge gezogen, könnte schneller erledigt werden
Doch was tun gegen Langeweile bei der Arbeit?
- Sinn in der Beschäftigung suchen – dabei ist das Zusammenspiel der 3 Faktoren: Sinn, Zeit, Geld sehr wichtig
- Bei Erkenntnis, dass man den falschen Beruf ergriffen hat, am besten neu beruflich orientieren
- „Team“ / „Arbeitsplatz innerhalb des Betriebes wechseln
- Weiterbildungen
- Arbeitgeber wechseln
Philippe Rothlin und Peter R. Werder beschäftigen sich damit in ihrem empfehlenswerten Buch „Diagnose Boreout. Warum Unterforderung im Job krank macht“ (2007, preis ca. 17,90 €)
So lange man noch im alten Job "festhängt" würde ich weiterbilden unbedingt empfehlen. Falls es möglich ist, in Internet-Newsgroups. Aber auch Fachbücher sind da sehr nützlich.
Wenn man schon beim Arbeitgeber bleiben möchte und seinen Beruf mag, dann sollte man auch deutlich machen, dass man sich unterfordert fühlt und gern neue Herausforderungen annhemne möchte.
Da kann ich mich anschließen. Ich denke es ist durchaus hilfreich, mit dem Vorgesetzten , sofern man einen hat, zu reden. Dabei ist es natürlich wichtig, auf die Wortwahl zu achten.
Weiterbildungen zu machen, kann sicherlich nicht schaden. Vielleicht wäre ein Berufsbegleitendes Studium oder die Abendschule etwas, um einen zu fördern - und man hat im besten Falle auch noch einen weiteren Abschluss in der Tasche und kann bei Bedarf wechseln und zusätzlich etwas machen.
Mich amüsierte ehrlichgesagt zunächst, als ich das erste mal vom "Bore Out" Symptom gehört habe. Aber als mir dann ein flüchtiger Bekannter erzählte, was er - als Angestellter beim Finanzamt - so wenig zu tun hatte, dass er stundenlang im Internet surfen kann - und es ihm dabei bescheiden gehe - staunte ich doch nicht schlecht. Ich mag jetzt nicht alle Finanzbeamten oder generell "die Beamten" in eine Schublade packen und sagen, deren Geld sei leicht verdient, das kommt natürlich auf die Aufgaben an. Aber ich kann verstehen, dass einen zu wenig zu tun genau so stressen kann wie zu viel zu tun. Man fühlt sich vermutlich schnell nutzlos ohne wirkliche Ziele und ohne Möglichkeiten voran zu kommen, es fehlt einem die Aufgabe und vor allem der Sinn.
Wie würde ich damit umgehen? Wäre ich tatsächlich in so einem Job, dann würde ich zusehen, dass ich mich nebenbei weiterbilde. Es gibt eine Menge spannender Onlinekurse oder sich bei der Fernuni einschreiben und dann die Unterlagen mit zur Arbeit nehmen. Natürlich erst nachdem ich meinen Chef mehrfach darauf hingewiesen habe, dass ich unterfordert bin, mich langweile und eben neue Aufgaben hätte und das mehrfach auf taube Ohren gestossen ist.
In der Hinsicht kann ich "gelangweilte" Mitarbeiter nicht ganz direkt nachvollziehen. ich sehe es schon auch als eine Aufgabe der Führungskraft weder zu viel noh zu wenig Arbeit bereit zu stellen und dem Wunsch nach "anderen Aufgaben" auch statt zu geben.
Mir selber ist "sich langweilen" übrigens sehr fremd. Womöglich auch, weil ich selber sehr anders ticke und mich wie bei einigen auch bereits erwähnt, tausend andere Dinge interessieren und es eben immer noch etwas interessantes zu entdecken oder zu lernen gibt.
Ich glaube schon auch, dass sowohl ein "Burn out" wie ein "Bore out" einen bestimmten Persönlichkeitstypus trifft. Oder besser gesagt treffen kann. Und bevor das passiert, sollte man sich erst mal selber kennenlernen und wenn man selber bereits eine Gefährdung in die eine oder andere Richtung sieht, dagegensteuern, damit das gar nicht erst passiert.
Also mir fällt dazu so ein Gedanke ein den ich einmal aus einem Buch gelernt habe von dem ich den Titel nicht mehr so genau kenne (Lebe Glücklich oder irgendwie so). Das Buch hatte ich von meiner Mutter ausgeliehen - daher weiß ich es nicht mehr so genau.
Jedenfalls ist das so: Wenn man einen langweiligen Job hat - so wie ich zB seit ich aus der Karenz zurück und in Teilzeit bin - dann macht man ihn sich einfach interessant. Zb: Wie viele Briefe kann ich ein 30 Minuten abstempeln oder wie viele zufriedene Kunden bringe ich heute zusammen, oder wie schnell kann ich diese Aufgabe erledigen etc.. man macht für sich ein Spiel daraus.
Eine andere Methode - die ich mit der vorgenannten kombiniere ist: Suche nach Arbeit die noch keiner gefunden hat. Man sieht sich nach Lücken im Arbeitsablauf um und füllt diese oder bittet seinen Chef diese füllen zu dürfen. Oder man versucht Arbeitsabläufe effizienter zu machen, erstellt Datenbanken, Abfragen etc. also so wird mir nicht so langweilig. Obwohl ich zugeben muss, dass ich nebenbei etwas lerne, damit mein Kopf nicht total hohl wird.
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