Zahnarzt verweigert HIV Positivem die Behandlung
Hallo,
als ich das gerade gelesen habe, dachte ich, es darf doch wohl nicht wahr sein. In Essen hat ein Zahnarzt einem Patienten die Routineuntersuchung verweigert, nachdem dieser angab, HIV positiv zu sein. Ich meine, das kann doch nicht angehen? Auch Zahnärzte müssen doch einen hippokratischen Eid ableisten (okay, der gilt jetzt nur für Notfälle, aber dennoch, sowas verpflichtet doch, jedem zu helfen, nicht nur denen wo es gerade passt?!). Ich bin völlig von den Socken, da geht also ein Mann zum Zahnarzt, ist so ehrlich und berichtet von seinem HIV Status, das eben besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können und dann sowas.
Was haltet ihr davon? Findet ihr die Reaktion des Zahnarztes gerechtfertigt? Meiner Meinung nach darf niemand anders behandelt (oder gar nicht behandelt) werden, nur weil er/sie HIV positiv ist. Das ist eine chronische Erkrankung für die man in vielen Fällen nichts kann, ich erinnere nur an den Blutkonservenskandal, den wir auch in Deutschland schon hatten. Außerdem steckt man sich doch nicht übers Husten an, der Zahnarzt hätte also durchaus behandeln können, die HI Viren fliegen ja nicht durch die Luft. Ich bin wirklich fassungslos.
Eigentlich dürfte es so etwas in der heutigen Zeit nicht mehr geben, da man über diese Krankheit eigentlich sehr gut bescheid weiß, zumindest was die Übertragung angeht. Also was dieser Zahnarzt sich dabei gedacht hat ist mir unklar.
Natürlich muss man auf solche Erkrankungen in manchen Bereiche Rücksicht nehmen wie zum Beispiel bei der Polizei, den Sanitätern, Ärzten und so weiter, aber dafür sind diese ja mit Gummihandschuhe ausgestattet, durch welche fast alle Risiken gemindert wären. So weit ich die Lage kenne, haben Zahnärzte ja auch solche Handschuhe.
Es besteht allerdings noch die Gefahr der Übertragung durch verschiedene Geräte, an welche eventuell Blut gelangt ist, jedoch müsste dies in einer Zahnarztpraxis kein Problem darstellen, da es die Möglichkeit gibt die Geräte so zu säubern, dass keine Bakterien und ähnliche Überträger an den Geräten haften bleiben. Daher habe ich kein Verständnis für solche Zahnärzte.
Ich bin deiner Meinung und ebenfalls erschüttert wie ein Arzt seinen Patienten behandelt. Er ist meiner Meinung sogar verpflichtet, diesem zu helfen. Hätte er ihn auch bei einem akuten Problem und Schmerzen nach Hause geschickt? Noch dazu was ist mit all den Patienten die vielleicht gar nicht von der Erkrankung wissen oder es einfach nicht erwähnen? Um ehrlich zu sein, ich hätte nicht mal daran gedacht eine solche Erkrankung zu melden, bei meinen Ärzten.
Sehr schade, dass man heutzutage nicht einmal die Wahrheit sagen kann und dementsprechend behandelt wird. Immerhin hätte der Arzt die entsprechenden Maßnahmen ergreifen können und sich sowie die Mitarbeiter in der Praxis zu schützen, HIV ist ja nicht mittels Tröpfchen (also zB. Husten) übertragbar. Somit wäre eine Übertragung vermeidbar.
Da es keine Notsituation war ist es die Entscheidung des Zahnarztes ob er diesen Patienten behandelt oder auch nicht. Und warum er diese Entscheidung so gefällt hat, weiss doch niemand von uns. Gründe kann es viele dafür geben, wobei ich Unaufklärtheit über die Krankheit und deren Übertragungswege für ausgeschlossen halte.
Aber wenn da eventuell entsprechende Erfahrungen in der Richtung mit anderen Erkrankten vorliegen, dann kann man auch Verständnis für den Zahnarzt aufbringen. Nur werden bei solchen Meldungen ja immer nur die Seiten der "Opfer" dargestellt. Die andere Seite interessiert da nicht, weil dann die Presse nicht mehr reisserisch genug wäre.
Hallo!
Man kann natürlich nicht sagen, ob vielleicht noch etwas anderes dahinter steckte, weswegen der Zahnarzt diesen Patienten nicht behandeln wollte. Wenn es wirklich nur dadurch war, dass der Patient angegeben hat, dass er HIV positiv ist, dann finde ich es auch diskriminierend.
Vielleicht war der Zahnarzt auch nicht auf so eine Situation vorbereitet und wusste nicht recht, wie er sich während der Behandlung verhalten muss. Aber ich denke, dass eigentlich auch Zahnärzte auf Patienten geschult bzw. vorbereitet werden, die den HI Virus haben. Aber so weit ich weiß, darf jeder Arzt einen Patienten abweisen, wenn es sich um keinen Notfall handelt.
Ich finde es schon extrem, dass der Zahnarzt einfach die Behandlung verweigert. Jeder Arzt weiß doch, welche Maßnahmen man ergreifen muss, um sich vor HI-Viren zu schützen, und meines Wissens nach werden - das hoffe ich als Patient zumindest - doch ohnehin alle zahnmedizinischen Gerätschaften nach dem Gebrauch sterilisiert. Auch tragen doch alle Zahnärzte bzw. Zahnarzthelferinnen bei einer Behandlung Gummihandschuhe - das ist doch Standard!
Der Zahnarzt scheint ein besonders ängstliches Exemplar Mensch zu sein, aber da hat er finde ich den Beruf verfehlt! Schließlich war es meines Wissens gar nicht Pflicht des Patienten, ihn über seine Infektion zu informieren, und wer weiß, wie viele HIV-Positive der Zahnarzt schon ohne sein Wissen behandelt hat. Daher ist das Ganze mehr als lächerlich.
Also ich stell mir einfach mal ich wäre so ein Zahnarzt, tja wie oft mögen dann Patienten vorbei kommen und sagen sie wären HIV-Positiv, Ich schätze ganz einfach es war das erste Mal und der Arzt war im ersten Moment einfach überrascht und geschockt und hat dann so gehandelt.
Jetzt seien wir doch einfach alle mal ehrlich wenn euch ein Mensch auf der Straße begegnet, sagt er habe HIV und will euch die Hand geben, wer würde dann nicht mit der Hand zurückzucken. Fast jeder würde so reagieren, denn es ist eine Situation mit der man nicht rechnet und in dem Moment ist es total egal, das man die Krankheit kennt und weiß das man sich so nicht anstecken kann, denn man ist kurzzeitig einfach blockiert und denkt an das eigene Wohl, was ja auch ganz normal ist, es ist nur menschlich und Ärzte sind auch nur Menschen, das auch der so reagieren kann is halt absehbar.
Selbst wenn er nicht nur geschockt und überfahren war in dem Moment, ist es seine Praxis und er hat das Recht diesen Patienten nicht anzunehmen und ganz ehrlich was bringt dem Mann ein Arzt der sich nicht imstande fühlt gut damit umzugehen. Es gibt für jeden Situationen in denen man an eine Grenze stößt und vielleicht ist es diese für den Zahnarzt, wenn er nun meint es ist ihm unangenehm und er könne auf diese Weise nicht sicher gehen, das der an HIV-erkrankte Patient wirklich eine gute Behandlung von ihm erhält, dann ist es nur gut wenn er ihn wegschickt und nicht diskriminierend.
Diskriminierend ist für mich wenn man jemanden verurteilt aufgrund von Vorurteilen. Das ist hier jedoch nicht der Fall, der Zahnarzt wertet weder den Charackter des Patienten noch sein Äußeres oder seine Herkunft herab, er fühlt sich lediglich nicht imstande eine angemessene Behandlung durchzuführen.
In einem Notfall wäre dies mitunter etwas anderes, da man in einem Notfall nun einmal anders reagieren müsste wenn es um das Patientenwohl geht, jedoch ist dies eine Routineuntersuchung und es ist das Recht des Arztes so zu entscheiden und indem Fall ist es, so finde ich, auch zum Wohle des Patienten.
Das war wohl ein ängstlicher Zahnarzt. Aber verstehen kann ich ihn wohl. Wenn es kein Notfall war darf er es glaube ich auch ablehnen.
Die meisten Leute sind zwar aufgeklärt was es mit HIV auf sich hat, haben aber trotzdem Angst. Ich weiß nicht wie ich reagieren würde. Man weiß das man sich nicht so einfach anstecken kann und irgendwie ist es trotzdem ein komisches Gefühl. Aber die Instumente beim Zahnarzt werden eh sterilisiert und somit besteht auch keine Ansteckungsgefahr für andere Patienten.
Aber vielleicht hat sich der Zahnarzt um sich selbst oder die Angestellen gefürchtet. es kann ja mal passieren das man sich verletzt oder der Gummihandschuh ein loch hat. Es gibt viele Gründe. Allerdings tut mir der HIV Patient schon leid, denn er versucht auch sein Leben so normal wie möglich zu leben und stößt dann immer wieder an solche Grenzen.
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