Öffentliche Beete bepflanzen

vom 09.02.2010, 23:53 Uhr

In größeren wie in kleineren Städten gibt es sie zumeist: öffentliche Beete. Da werden mal kleinere Streifen auf Verkehrsinseln angelegt, kreisförmige Beete um Alleebäume, Blumenkübel stehen manchmal auch in der Stadt herum. Und dann wären da natürlich zahlreiche Parkanlagen.

Einige Städte pflegen solche Anlagen schon ganz gut. Als ich beispielsweise 2008 auf dem Weg von Clichy la Garenne bei Paris nach Asnieres war, lief ich über eine Brücke, die wirklich voll mit der Stadt gehörenden Blumenkübeln war. Die waren wirklich in einem 1A-Zustand, so etwas habe ich hier in der Stadt noch nie gesehen. Das machte wirklich einen sehr guten Eindruck und sah auch schön aus.

Aber, wie ich hier schon anklingen ließ, gibt es da also auch negative Beispiele. Einige Beete in manchen Städten sind jahrelang unbepflanzt und verkommen irgendwie. Sie sind nur noch matschig und zum Teil ziemlich verdreckt, und Pflanzen werden da wohl in absehbarer Zeit nicht mehr wachsen.

Könnte man auf eigene Kosten als Privatperson so ein Beet bepflanzen, damit es halt einfach schöner aussieht? Oder darf man das nicht, was ich befürchte, da das Beet ja der Stadt gehört? Wenn es strafbar ist, was ist denn der Straftatbestand? Ist es eine Sachbeschädigung, wenn man ein fremdes, nicht genutztes, Beet umpflügt und bepflanzt?

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Am Ende der Straße in der ich wohne, gibt es einen verkehrsberuhigten Bereich. Dort stehen auch diese typischen Blumenkübel, die durch die großen Betonsteine begrenzt sind und die den Verkehr leiten sollen. Bei zwei dieser Kübel habe ich schon gesehen, dass die Anwohner diese selbst bepflanzt haben und sich auch um die Pflanzen kümmern.

Der eine Kübel ist recht klein, also etwa einen dreiviertel bis einen Quadratmeter groß. Dort haben die Anwohner, deren Grundstücksgrenze direkt an den Kübel grenzt, ihre eigene Grundstückseinfassung auf das scheinbar öffentliche Beet ausgeweitet. Um die Wiese vor dem Haus läuft eine Einfassung aus kleinen grünen Sträuchern, die an der Stelle des Blumenkübels eben direkt in den dreieckigen Kübel läuft und wieder zurück auf das Grundstück geht. In dieser Spitze, die also zusätzlich entsteht und eigentlich der Stadt gehört, pflanzen die Bewohner im Sommer meistens bunte Blumen an. Den anderen Kübel, den ich hier schon gesehen habe, haben die direkten Anwohner mit Grünpflanzen und kleinen Büschen bepflanzt und den Boden mit Rindenmulch bedeckt. In der Mitte dieses großen Kübels, der etwa fünf Quadratmeter groß sein dürfte, hat die Stadt auch ein Bäumchen gepflanzt, das natürlich nach wie vor dort steht.

Die anderen Kübel in der "Spielstraße" sind nicht so hübsch zurechtgemacht und gammeln zum Teil wirklich vor sich hin, da die Stadt dort vor Jahren lediglich ein undefinierbares Gestrüpp angepflanzt hat, das auch selten zurechtgeschnitten wird und alles andere als schön aussieht.

Ich weiß nicht, ob diese beiden Anwohner, von denen ich erzählt habe, die Stadt um Erlaubnis gebeten haben, als sie die Kübel nach ihren eigenen Vorstellungen bepflanzt haben. Immerhin mussten ja in beiden Fällen die struppigen Büsche entfernt werden, die ja von der Stadt angepflanzt worden waren. Ich weiß nicht, ob man das einfach so darf. Falls das jeweilige Beet jedoch komplett ohne jede Pflanze ist, kann ich mir eher vorstellen, dass man dieses Beet im Alleingang bepflanzen kann.

Ich denke auch, dass es einen Unterschied macht, wo sich das jeweilige Beet befindet. In Wohngebieten wird es wohl weniger Probleme geben, ein städtisches Beet zu bepflanzen als direkt in der Innenstadt, wo manche Städte ja besonders aufwändige Beete anlegen, die auch ein Stück weit repräsentativ wirken sollen.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^