Hautfarbe von Hunden

vom 07.02.2010, 21:10 Uhr

Bei Menschen ist sie optisch leicht zu erkennen, wenn sie an sich natürlich bedeutungslos ist (von Sonnenschutzfragen mal abgesehen): die Hautfarbe. Ja, an sich ist es mir wirklich absolut egal, welche Hautfarbe ein Lebewesen hat, sei es Mensch oder Tier. Aber einige Gedanken habe ich zu diesem Thema doch, was Hunde anbelangt.

Und zwar fällt bei Hunden die Hautfarbe an sich ja meist weniger auf, da man die wegen des mehr oder weniger langen Fells kaum sieht. Sie fällt nur dann auf, wenn der Hund beispielsweise vor einer Operation rasiert werden muss, oder aber bei Hunderassen mit sehr kurzem oder gar keinem Fell. Über Nackthunde an sich kann man sich natürlich streiten, dennoch sind sie wohl einfach das beste Beispiel für einen Fall, bei dem man die Hautfarbe eines Hundes sehen kann.

Dabei fällt auf, dass es da sehr verschiedene Farben gibt. Manche haben eine helle Hautfarbe, bei manchen geht es ins Beige, bei anderen ist es ein dunkelbrauner bis schwarzer Ton. Soweit ich weiß, bräunt sich die Haut von kurzhaarigen Hunden bei Sonneneinstrahlung auch, wie auch bei Menschen. Eigentlich nur logisch, denn an sich ist die Haut ja recht identisch aufgebaut.

Lässt sich sagen, dass bestimmte Hunderassen immer dieselbe Hautfarbe hätten? Gibt es da vielleicht auch irgendwelche weniger sinnvollen Zuchtregeln? Oder hat jeder Hund einfach, rasseunabhängig, eine unterschiedliche Hautfarbe?

Und klar sind Hautfarben an sich egal. Aber es heißt immer, bei einer dunkleren Hautfarbe sei die Sonnenbrandgefahr geringer. Ich denke mal, dass das nicht nur bei Menschen so sein wird, oder irre ich mich da? Wenn ja, dann bekämen Hunde mit kurzem Fell eher Sonnenbrand, wenn sie eine hellere Hautfarbe haben, als ein Hund mit derselben Felllänge und dunkler Haut, stimmt das? Oder gibt es da aufgrund des Felles gar keinen nennenswerten Unterschied?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mal gelesen, dass die Hautfarbe bei Hunden sich nach der Fellfarbe richtet. Weiße Hunde haben daher eine helle Hautfarbe und Hunde mit Flecken haben auch eine fleckige Hautfarbe. Die Flecken auf der Haut bilden sich oft aber erst im Alter. Dunkle Hunde haben teilweise eine sehr dunkle Hautfarbe.

Ein Hund mit komplett schwarzem Fell hat in der Regel auch eine sehr viel dunklere Hautfarbe als ein weißer Hund. Zumindest betrifft das die Haut, wo das Fell auch ist. Meist sind die Bauchgegenden der Hunde, die nicht viel mit Fell zugewachsen sind (zumindest bei manchen Rassen) dann auch heller als der Rest der Haut.

Es ist also weniger rassespezifisch als farbspezifisch, was die Hautfarbe des Hundes betrifft. Ein weißer Schäferhund hat demnach eine hellere Hautfarbe als ein dunkler Schäferhund. Oder ein Foxterrier hat auch eine gefleckte Hautfarbe. Da kann ich sogar aus Erfahrung sprechen. Die Flecken bei unserem Foxterrier haben sich aber erst nach ein paar Jahren richtig gebildet.

Einen Sonnenbrand können Hunde natürlich auch bekommen. Dabei kommt es eher auf die Felldichte an als auf die Hautfarbe. Ein Hund, der von Natur aus wenig Fell hat oder die Haut durchscheint kann demnach eher einen Sonnenbrand bekommen als ein Hund, der dichtes Fell hat. Die hellfelligen und dann auch die hellhäutigen Hunde bekommen zwar auch leichter einen Sonnenbrand, weil das Licht mehr reflektiert, aber durch das Fell sind sie nicht so gefährdet wie ein Mensch.

Es hat aber in den letzten Jahren zugenommen, dass Hunde auch mehr und mehr Hautkrebs bekommen. Wissenschaftler sind sich da aber noch nicht einig, ob es an dem Ozonloch liegt und die Hunde auch deswegen ungeschützter sind oder ob die Menschen nur häufiger den Tierarzt mit dem Hund besuchen, wenn ihnen etwas auffällt.

Leider kann man bei Hunden auch nicht komplett vermeiden, dass sie eventuell einen Sonnenbrand bekommen. Man kann sie ja nicht mit Sonnencreme einschmieren und nicht immer nur im Schatten mit ihnen spazierengehen. Aber man sollte im Hochsommer schon vermeiden, mit den Hunden lange in der Sonne spazieren zu gehen. Wälder sind da der geeignetere Spazierweg.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich denke, es lässt sich nicht unbedingt verallgemeinern, dass die Pigmentierung der Haut zwangsläufig deckungsgleich mit der Fellfarbe des Hundes ist. Wenn dem so wäre, müssten nämlich bei vollständig weißen Hunderassen, wie dem Samojeden oder dem weißen Schäferhund, der Nasenspiegel, die Lefzen und die Pfotenballen ebenfalls unpigmentiert und somit rosa bzw. fleischfarben erscheinen.

Hier ist aber das Gegenteil der Fall: Die unbehaarten Bereiche des Körpers weisen eine schwarze Pigmentierung auf, da der Hund genetisch gesehen nämlich schwarz ist. Die Ausbildung bzw. die Einlagerung des Pigments wird jedoch durch eine Genmutation unterdrückt und lässt das Haar infolge von Lichtreflexionen weiß erscheinen.

Es scheint also eher so, dass die einzelnen Körperpartien unabhängig von der Farbe des Deckhaars (bei unifarbenen Tieren) unterschiedlich stark pigmentierte Hautareale aufweisen (können). Bei einigen Rassen scheint dies besonders ausgeprägt zu sein. So weist z.B. der Kuvasz, obwohl er eine rein weiße Fellfärbung besitzt, eine stark pigmentierte schiefergraue Haut auf.

Auf der anderen Seite gibt es wiederum Hunderassen, deren Deckhaar der Pigmentierung der Pfotenballen und/ oder des Nasenschwamms nahezu vollständig entspricht. Dies trifft beispielsweise beim Weimaraner, beim Vizsla oder auch bei einigen Farbvarietäten des Chow Chows zu.

Eine weitere Ausnahme, bei der die Hautfarbe nicht mit der Fellfarbe identisch ist, stellt der Eisbär dar. Er besitzt unter seinen weißen (unpigmentierten) Haaren eine schwarze Haut, die dazu dient, die Sonnenstrahlen besser zu absorbieren und es dadurch dem Bären ermöglicht, wertvolle Wärme zu speichern.

» Kolibri » Beiträge: 90 » Talkpoints: 22,94 »



Ich vermute auch, dass es einen Zusammenhang zwischen der Fellfarbe und der Pigmentierung der Haut gibt. Ich zum mindest könnte das bestätigen, bei den Hunden, die ich kenne. Fraglich ist das aber dann, wie es mit schwarz-weißen Hunden aussieht.

Mein Hund ist gold und hat auch eine helle Haut. Wobei ich meine, dass die dunklen Berner-Sennenhunde auch helle Haut haben. Ich vermute schon, dass es sich gleichzeitig auch nach der Rasse richtet.

Sonnenbrandgefahr besteht natürlich auch bei den dunklen Hunden. Das Problem ist ja hier auch, dass das schwarze Fell sich schön erhitzt und auch schneller als bei hellen Hunden. Und die Felldichte spielt da auch eine Rolle.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich finde es immer ganz lustig anzusehen, wenn zwei oder mehrfarbige Hunde mal geschoren werden mussten und man dann auf heller Haut, dunkle Hautstellen sieht. Eben da, wo dann der Hund eine andere Fellfarbe hat.

Bei meinen Meerschweinchen kann man solche Hautunterschiede auch sehen, wenn sie mehrfarbig sind. Auch bei Katzen und Pferden habe ich so etwas schon gesehen. Ich denke, dass es viele Tiere gibt, die solche unterschiedlichen Hautfarben haben.

Je nach Haut und wie viel oder wenig Fell ein Hund hat, muss dann schon wirklich aufpassen, dass der Vierbeiner keinen Sonnenbrand bekommt. Ich denke, dass man da gerade bei sehr hellhäutigen Hunden mit kurzem Fell acht geben muss.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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