Was sind tierische Nebenerzeugnisse?
Ich habe nun in einem anderen Thread "Whiskas Anti Hairball", gerade darüber berichtet, dass mir dieses Produkt und dessen Wirkung noch etwas schleierhaft ist. Nun lese ich auf der Packung außerdem bei den Zutaten: "Tierische Nebenerzeugnisse", die ebenfalls in dem Produkt enthalten zu sein scheinen.
Was aber genau ist unter "Tierischen Nebenerzeugnissen" genau zu verstehen und warum gibt man sie der Nahrung bei?
Das habe ich mir vor ein paar Jahren auch mal gefragt und seit ich es weiß kommt so ein Futter nicht mehr in den Napf meiner Katze.
Tierische Nebenerzeugnisse sind alles das, was bei einem toten Tier noch so "abfällt". Es sind Haare, Hufe, Federn, Hörner , Hühnerköpfe, Füße und auch Wolle. Also für unser Tier wertloser Mist und nicht sehr appetitlich. In meinen Augen auch kein wirkliches Futter.
Die Nebenerzeugnisse werden dem Futter auch nicht extra beigegeben, vielmehr deutet es darauf hin, dass das die Grundlage des Tierfutters ist und man höchstens noch die berühmten 4% Prozent Huhn, wie das immer so schön auf den Dosen steht, beimischt. Also umgekehrt und somit ziemlich widerlich!
Hallo!
Ich verstehe unter tierischen Nebenerzeugnissen auch Abfälle von Tieren. Eben, wie schon gesagt wurde, Körperteile und Reste, die von einem Tier noch über geblieben sind. Dabei denke ich immer, dass heute eigentlich kein Hersteller mehr, so etwas in sein Futter kippen würde. Aber anscheinend gibt es noch genug Firmen, denen das egal ist und die es weiterhin machen.
Aber auf vielen Produkten für Tiere, gerade für Hunde und Katzen, findet man immer wieder den Begriff tierische Nebenerzeugnisse. Ich denke auch, dass vielleicht Sehnen, Knochenstücke etc. damit gemeint sind.
Frage doch mal direkt beim Hersteller nach. Bei einem Markefutter wie Whiskas heißt Tierische Nebenerzeugnisse vielleicht nur, dass tierische Fette statt Fleisch beigegeben sind. Bei Billigherstellern kann Tierische Nebenerzeugnisse tatsächlich allerlei ekliges bedeuten.
Jedenfalls denke ich, dass nur der Hersteller dir Diese Frage endgültig klären kann. Ob er sich allerdings in die Karten gucken lassen will, ist eine andere Sache. Vielleicht hast Du ja Glück und kannst mit Deiner Anfrage sogar noch eine Produktprobe ergattern.
Hallo wirreszeug!
Da kannst Du eigentlich sicher sein, daß hier alle Hersteller die gleichen minderwertigen Füllstoffe verwenden, also wie meine Vorredner schon sagten, alles, was man nicht irgendwie mehr an Menschen verkaufen kann, oder wo die Nachfrage dazu zu klein ist. Also Knochenmehl, Hirn, Augen, Fell, Krallen und Füße, Hufe, Haut, Sehnen.
Dann der Zusatz "tierisch" - da kann vom Huhn über Rind und anderes Geflügel auch Ziege, Schaf und gerne auch Pferd dabeisein. Da wäre es gut, wenn das Produkt wenigstens in Deutschland hergestellt wird, denn auf manchem Dosenfutter steht mittlerweile auch "Product of Thailand" - und was die alles unter "tierischen Nebenerzeugnissen" laufen haben, will ich gar nicht wissen!
Dann sind in den meisten dieser Futter auch noch pflanzliche Nebenerzeugnisse drin und spätestens mit denen kann der Organismus der Katze dann überhaupt nichts mehr anfangen. Das ist Stroh, Fasern, Blatt- und Wurzelabfälle, Rinde, entkörnte Maiskolben und so weiter. Im schlechtesten Fall ist auch noch Zucker mit drin, damit die Katze überhaupt Geschmack an dem ganzen Dreck findet.
Wenn Du Deiner Katze etwas Gutes tun willst, dann kaufe Marken wie Almo Nature, Animonda oder das günstigere Schmusy - das verfüttere ich. Kommt zwar auch aus Thailand, besteht aber aus rein 100% der Fischsorte, die draufsteht. Schmusy produziert fast ausschließlich Fischsorten. Kaufe Dir da mal Sardine oder Rotbarsch und öffne die Dose, so etwas hast Du noch nicht gesehen bei einem Katzenfutter, versprochen!
Ich kaufe nur die beiden Sorten Thunfisch in Jelly und Thunfisch mit Reis, da meine Katze eine reine "Fischkatze" ist und innerhalb ihrer Vorliebe besonders Thunfisch bevorzugt.
Du siehst, es gibt also sortenreines Futter. Almo Nature kannst Du sogar selber essen, das hat Lebensmittelqualität. Huhn besteht da beispielsweise nur aus handgepultem Hühnchenfleisch und der Brühe, in der es gekocht wird. Ach ja, die Marke "Carny" ist auch nicht schlecht. Les einfach mal von einigen Sorten das Kleingedruckte. Vorsicht: Teuer ist nicht gleich gut! Die Marken, die ich Dir genannt habe sind aber wirklich klasse. Im Supermarkt gibt´s die kaum, da mußt Du schon in einen Freßnapf gehen, oder wenn keiner in der Nähe ist:
www.zooplus.de - ein klasse Laden. Man kann auf Rechnung bestellen, die Versandkosten sind nur 1,90€ und die Produkte nicht teurer, als im Laden. Zudem Superschneller Versand und Du kannst Dir vor der Bestellung von sämtlichen Sorten Daheim in Ruhe die Inhaltsstoffe durchlesen und vergleichen.
Ich hoffe, Dir ein wenig geholfen zu haben. Natürlich braucht es einige Versuche und Probieren, bis Deine Katze dann ihr neues Lieblingsfutter entdeckt hat. Nicht wundern, wenn sie das Hochwertige erstmal verschmäht, denn wenn sie bis jetzt an den Geschmack der Nebenerzeugnisse und vielleicht noch Zuckerzusatz gewohnt war, dann dauert es ein wenig, bis sie das Andere zu schätzen weiß. Von uns würde auch kaum jemand ein total ungewürztes Bami Goreng (vorallem ohne Geschmacksverstärker ) einem "normalem" vorziehen.
Also an alle Katzenbesitzer: Nie wieder 4%-Futter mit Nebenerzeugnissen! Der Mehrpreis zu sortenreinem Futter rechnet sich übrigens gegen, da die Katze ohne die träge und dick machenden Füllstoffe viel weniger Futter braucht. Wenn man dann noch mit einem guten Trockenfutter abwechselt, reichen der Katze 200g hochwertiges Naßfutter und etwa 40g Trockenfutter über den Tag verteilt (Wohnungskatze). Ihr werdet feststellen, wie das Fell glänzt und Eure Stubentiger viel agiler werden. Verbreitet diese Botschaft - sagt NEIN zu den Futtermarken, die Euch nur das Geld mit Abfall aus der Tasche ziehen!
trüffelsucher hat geschrieben:Frage doch mal direkt beim Hersteller nach. Bei einem Markefutter wie Whiskas heißt Tierische Nebenerzeugnisse vielleicht nur, dass tierische Fette statt Fleisch beigegeben sind. Bei Billigherstellern kann Tierische Nebenerzeugnisse tatsächlich allerlei ekliges bedeuten.
Auch bei Whiskas und anderen "Markenfuttern" sind Tierische Nebenerzeugnisse identisch mit dem Müll, was andere Hersteller ins Futter mischen. Wenn es sich um "normale" Zutaten handeln würde, müsste man die ja nicht mit irgendwelchen harmlos klingenden Bezeichnungen verstecken.
Genauso sieht das bei der Bezeichnung "Pflanzliche Nebenerzeugnisse" aus. Auch hier wird verschleiert, dass da eigentlich Dinge enthalten sind, die man vielleicht lieber nicht wissen möchte.
Davon abgesehen verträgt die Mehrheit der Tiere aber diese tierischen Nebenerzeugnisse ohne weiteres. Und da Geiz ja wohl bei vielen immer noch geil ist, muss der Hersteller ja irgendwas tun, um das Dosenfutter für ein paar Cent auf den Markt bringen zu können. Da entsorgt er halt Abfälle, entschuldigung: Nebenerzeugnisse, direkt beim Verbraucher und kann einen Teil der Einsparungen auf den Preis umlegen.
Qualität, auch beim Dosenfutter, hat halt ihren Preis.
Tierische Nebenerzeugnisse sind einfach nur Füllstoffe, die von einem Tier kommen. so bekommt das Futter das Gewicht, was es haben muss und die Nährstoffe sind von den tierischen Nebenerzeugnissen gleich null. Diese Nährstoffe werden dann oft künstlich in das Futter gemischt.
Als tierische Nebenerzeugnisse zählt man wirklich alles, was eigentlich nicht in ein Futter oder in ein Essen gehört. Eben alles, was die sterblichen Überreste eines Tieres ausmacht und nicht verwertet werden kann. Da sind Federn und Hanenkämme und die Füße der Hühner und anderem Geflügel noch das apetittlichste. Aber auch Augen der Tiere und alles, was eben niemals so gekauft werden würde, wenn man es in einer Futtertheke sehen würde gelten als tierische Nebenerzeugnisse, die dann in ein Futter gemischt werden.
Und wenn man auf die Inhaltsstoffe des Futters schaut und die tierischen Nebenerzeugnisse auch noch ziemlich am Anfang der Liste stehen, kann man davon ausgehen, dass diese tierischen Nebenerzeugnisse sogar Hauptbestandteil des Futters sind.
Tierische Fette werden übrigens nicht als tierische Nebenerzeugnisse deklariert, sondern als tierische Fette und zählen nicht dazu, weil diese ja auch noch einen Nährwert haben.
Ich habe das Gefühl, dass die Bedeutung der tierischen Nebenerzeugnisse hier etwas einseitig dargestellt wird. Wenn man z.B. das natürliche Fressverhalten einer Katze betrachtet, wird man nämlich feststellen, dass sie sich beim Verzehr einer Maus, eben nicht die Filetstücke herauspult, sondern sie i.d.R. komplett mit Haut und Haaren verschlingt.
Ähnlich verhält es sich auch bei Hunden oder Wölfen, die in freier Wildbahn leben. Dabei wurde beobachtet, dass der Wolf bevorzugt die Bauchdecke seiner Beute aufbricht, um an die Eingeweide zu gelangen, da diese sehr nahrhaft und vitaminreich sind. U.a. findet er im Magen-Darm-Trakt des Beutetieres bereits aufgeschlossene pflanzliche Stoffe, die er im rohen Zustand nur schlecht verwerten kann. Aber auch die sonstigen Bestandteile, wie Bänder, Sehnen, Haut und Knorpel, werden nur selten verschmäht.
Auch wenn das nicht sehr appetitlich klingen mag, aber diese Teile des Beutetieres machen auch einen Teil der sogenannten tierischen Nebenprodukte im Fertigfutter aus und haben durchaus einen Sinn. Eine reine Ernährung mit Muskelfleisch kann sogar ausgesprochen schädlich sein, da es viel zu eiweißreich wäre und darüber hinaus zu einem Ungleichgewicht des Calcium-Phosphor-Verhältnisses führen würde.
Ein ausgewogenes Futter sollte daher nicht nur Muskelfleisch enthalten, sondern eben auch bindegewebsreiche Fleischabschnitte und Innereien (Schlachtabfälle). Das bedeutet aber auf keinen Fall, dass es sich dabei um Gammelfleisch handelt, sondern schlichtweg um Fleischabfälle, welche die meisten Menschen aus ästhetischen Gründen eher ablehnen würden. Darunter fallen u.a. auch Lunge, Magen, Sehnen, Köpfe etc.
Selbstverständlich sollte die Qualität und die Zusammensetzung der Schlachtnebenprodukte im Fertigfutter möglichst optimal sein, was die meisten Hersteller leider nur ungenügend deklarieren, da sie sich verständlicherweise nicht gerne in die Karten blicken lassen möchten. Hier hat der Verbraucher leider das Nachsehen.
Yazz hat geschrieben:Die Nebenerzeugnisse werden dem Futter auch nicht extra beigegeben, vielmehr deutet es darauf hin, dass das die Grundlage des Tierfutters ist und man höchstens noch die berühmten 4% Prozent Huhn, wie das immer so schön auf den Dosen steht, beimischt. Also umgekehrt und somit ziemlich widerlich!
Übrigens, die besagten "4%“ auf dem Etikett machen nur die geschmacksgebende Komponente im Futter aus. Konkret heißt das: Mindestens 4 % des gesamten Fleischanteils muss aus Huhn bestehen. Es sagt allerdings nichts darüber aus, ob es sich dabei nun um edle Muskelfleischabschnitte oder minderwertige Schlachtabfälle handelt. Man sollte daher im Zweifelsfall lieber von Letzterem ausgehen.
Diese undurchsichtige Deklaration und bewusste Täuschung der Verbraucher, führte dazu, dass ich mich mittlerweile von der undefinierbaren "Dosenpampe" verabschiedet habe und das Futter für meine Tiere selbst zubereite.
Wie Kolibri schon geschrieben hat, tierische Nebenerzeugnisse im Katzenfutter sind nicht in Bausch und Bogen zu verurteilen. Katzen sind Beutetierfresser und von so einer Maus bleibt im Normalfall nur die Gallenblase zurück. Die wird fein säuberlich ausgespuckt.
Viel schlimmer sind Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse zu beurteilen. Die können Katzen nämlich so gut wie gar nicht verwerten. Demzufolge belasten sie den Organismus, führen zu Allergien und Krankheiten. Das bisschen vorverdauter Mageninhalt einer Maus, entspricht nicht dem hohen Anteil an pflanzlichen Erzeugnissen in den sogenannten "Markenfuttern" beispielsweise der Firma Mars, die die ach so beliebten Sorten Whiskas, Felix, Brekkies etc. herstellt. Liest man die Futterdeklaration richtig, so steht dort zwar an erster Stelle Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, aber dann kommen schon aufgelistet die pflanzlichen Bestandteile, die dann in ihrer Summe doch letztendlich den Hauptbestandteil des Futters ausmachen. Um das Maß vollzumachen wird dann auch noch Zucker, bisweilen als Karamel getarnt, zugesetzt. Dieser ausschließlich um dem Auge des Tierbesizers das Futter appetitlicher erscheinen zu lassen. Er färbt so schön dunkel und ist für den Organismus der Katze absolut unzuträglich.
Wenns denn schon Dosenfutter sein soll, dann bitte hochwertig. Es gibt genügend Sorten mit einem Fleischanteil über 70 Prozent bzw. reine Fleischsorten. Natürlich ist rohfüttern am gesündesten, leider immer noch recht aufwendig, aber wohl immer mehr im Kommen. Ich hoffe auch auf fertig zusammengemischtes Frischfleisch im Zoofachhandel. Bis dahin gebe ich zumindest zweimal die Woche roh.
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