Reimport Medikamente - Günstige Alternative!

vom 03.02.2010, 12:20 Uhr

Hallo!

Heute lief eine Reportage über sogenannte Reimport Medikamente. Dies sind Medikamente aus Deutschland, die über das Ausland transportiert werden, um dann wieder nach Deutschland zu gelangen und dort günstiger verkauft werden können. Die Medikamente haben die gleichen Wirkstoffe wie die deutschen Medikament. Die Medikamente bekommen nur eine andere Verpackung. Durch ein Reimport kann man bis zu 70 % sparen.

Allerdings bekommt man in der Apotheke nicht gleich einen solchen Reimport angeboten. Man muss anscheinend schon gezielt danach fragen. Auch Verhütungsmittel wie die Pille sind teils als Reimport zu bekommen. Ich werde nächstes Mal in der Apotheke danach fragen, wenn ich mir wieder die Pille holen muss. Auch mein Freund hatte schon einen Reimport. Er braucht im Sommer regelmäßig Allergie - Tabletten und dabei hat er auch den günstigen Reimport genommen.

Hier Klick kann man nochmal alles genauer nachlesen. Habt ihr schon Erfahrungen mit Reimporten gemacht? Einige greifen dennoch lieber zu den deutschen Medikamenten, da sie Angst haben, dass in den Reimporten andere Inhaltsstoffe sein könnten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe schon Erfahrungen mit EU-Reimporten gemacht. Ich habe meine Pille damals in einer anderen Stadt in der nächstbesten Apotheke geholt. Erst habe ich mich gewundert, warum ich auf einmal fast 8 Euro weniger gezahlt habe als sonst. Als ich dann die Packung geöffnet habe, war mir klar warum. Es handelte sich um einen EU-Reimport aus Portugal. Neben dem Beipackzettel der ganz normal auf deutsch war, gab es kleine Streifen zum aufkleben, auf denen die Wochentagskürzel in deutsch aufgedruckt waren. Diese waren dierekt auf dem Blister nämlich nur auf portugiesisch. Besser oder schlechter war die Pille nicht, sie hat genau so gut gewirkt wie immer. ( Zumindest bin ich nicht schwanger geworden :) )

Als wir in Spanien waren habe ich mir in der Apotheke Kopfschmerztabletten geholt. Außer " tengo un dolor de cabeza " und ibuprofeno ist mir spontan nichts eingefallen. Aber ob nun Ibuprofen oder Aspirin war mir ja auch egal. Als ich dann eine Tablette genommen habe, habe ich mich dann aber doch gewundert: das war nicht das normale ibuprofen in 400 mg Dosierung sondern das mit 600 mg. Das bekommt man in Deutschland nur mit Rezept. Das Beste dabei war aber, dass ich dafür nur läppische zwei Euro bezahlt habe. In Deutschland zahlt man dafür gut und gerne über zwanzig Euro. das ist schon ein enormer Unterschied.

Direkt nachgefragt habe ich aber noch nie in der Apotheke, ob ich lieber einen Reimport haben könnte. An sich ist es aber keine schlechte Idee.

» sugar-pumpkin » Beiträge: 661 » Talkpoints: 67,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Reimporte sind nichts Neues. Es gibt sie schon seit vielen Jahren. Sie hatten nur bei uns seither (ohne Medienberichterstattung) keine Beachtung gefunden, ja sie haben sogar Missachtung in den Apotheken gefunden. Viele Leute werden nur darauf aufmerksam, da sie jetzt Beiträge im Fernsehen sehen. Da wird dann gesagt, dass Apotheken nur die teureren Originale verkaufen wollen. Fragt man aber einmal genauer in der Apotheke nach, wird man feststellen, dass man vielleicht selber schon Reimporte in der Apotheke angeboten bekommen hat, diese aber abgelehnt hat, weil die Verpackung "komisch" aussah, oder weil der Apotheker nur das ausländische Zeug verkaufen will, oder man sehr skeptisch war (auch nach Erläuterung durch den Apotheker), dass in der Packung vielleicht nicht das drin ist, was darauf steht, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Reimporte können eine finanzielle Ersparnis bringen. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass der finanzielle Nutzen für Kassenpatienten nicht so groß ist, wie er in den Medien dargestellt wird. Da man in der Apotheke für ein Kassenrezept in der Regel nur zwischen 5 und 10 Euro Zuzahlung leisten muss, je nach dem, wie hoch der Gesamtpreis des Medikamentes ist, ist die Ersparnis bei Reimporten auf Kassenrezept meistens nur ein paar Cent.

Frei verkäufliche Reimporte gibt es recht wenig, so dass bei diesen Medikamenten der Apotheker auch keine so riesige Auswahl hat, wie es in den Medien dargestellt wird.

Den größten finanziellen Nutzen von Reimporten haben Privatversicherte. Da kann die Ersparnis schon bei manchen Medikamenten recht groß sein. Auch bei Medikamenten, wie der Pille, die zwar verschreibungspflichtig ist, aber gewöhnlicherweise nicht auf Kassenrezept verordnet wird, kann man einiges sparen.

Wenn man also sparen möchte und nicht unbedingt ein Kassenrezept einzulösen hat, sollte man auf jeden Fall den Apotheker speziell nach Reimporten fragen, da viele Leute eben die Nase rümpfen, wenn der Apotheker von sich aus eine Packung zum Vorschein bringt, die von allen Seiten beklebt ist und der Text in ausländischer Sprache auf der Packung aufgedruckt ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Leider ist es wirklich so, dass Reimporte von den Apotheken aus einfach nicht gerne angeboten werden. Aus diesem Grund wissen die wenigstens, dass es diese überhaupt gibt.

Die ein oder andere Frau wird Reimporten bei der Pille schon begegnet sein, denn das ist etwas, was dann schon bekannter ist. Bei meiner gibt es leider kein eimport. Dennoch bestelle ich in den Niederlanden. Das ist auch alles aus Deutschland.

Ich finde es komisch, das die wenigen Leute, die dann davon wissen trotzdem Angst davor haben, dass ein ganz andere(r) Inhaltsstoff(e) in den Medikamenten ist (bzw. sind).

Wenn man sich gut darüber informiert muss man auch keine Angst haben. Eben weil es haargenau die gleichen Medikamente sind. Ich denke, dadurch kann man einiges sparen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



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